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Inklusions-Turnier: TuS Eichholz-Remmighausen – Organisator Mohamed Ben Ayed im Gespräch

Eine ganz tolle Idee, die mit Leben gefüllt wird, das beherzigt der Inklusions-Beauftragte vom TuS Eichholz-Remmighausen, Mohamed Ben Ayed. Bei Lippe-Kick erzählt er seine Geschichte.

 

„Spaß haben und zufrieden wiederkommen.“

Allgemein (hk). Respekt, Wertschätzung, Gleichheit, all das sind Aspekte, die auf dem Fußball-Platz ausgelebt werden sollten. So wie auch beim 1. Hallen-Inklusionsturnier, das am kommenden Samstag von der Inklusions-Mannschaft vom TuS Eichholz-Remmighausen veranstaltet wird. Ab 10.00 Uhr erfolgt in der DBB-Halle an der Wittekindstraße in Detmold der Anpfiff für dieses Turnier, das vom Markant-Markt Hofmann gesponsert wird. Lippe-Kick-Reporter Henning Klefisch hat mit dem Organisator Mohamed Ben Ayed gesprochen.

 

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Lippe-Kick: Zunächst einmal einen recht herzlichen Dank dafür, dass wir dir Fragen zum Inklusions-Turnier stellen dürfen. Am folgenden Samstag wird der 1. Markant Markt Hofmann-Inklusions-Cup in Detmold stattfinden. Wie ist diese Idee entstanden?

 

Mohamed Ben AyedDie Inklusions-Mannschaft gibt es jetzt zwei Jahre. Es war für mich ein langer und harter Weg, mit viel Arbeit. Solches aufzubauen und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, das, was ihnen Spaß macht, im Verein ausüben zu dürfen, ist nicht überall möglich. Wir sind der einzige Verein und darauf bin ich stolz. Jeder, der mich kennt, weiß, wie engagiert ich bin. Wenn ich etwas mache, dann mache ich das richtig. Das Hallenturnier plane ich schon seit Monaten. Nach der Absage des LZ-Cups hat es mich noch mehr motiviert, etwas eigenes Tolles auf die Beine zu stellen. Mit dem Inhaber vom Markant-Markt (auch Sponsor des Vereins), aber auch einem guten Freund, dem Inhaber Jascha Hofmann, besteht regelmäßig ein guter Kontakt. Wir haben mal beim Kaffee gesessen und darüber gesprochen und schnell war klar, dass Jascha gesagt hat, ich habe Bock auf euch und den Bereich Inklusion. Und somit hat dieses besondere Turnier auch diesen Namen bekommen.“

 

Lippe-Kick: Natürlich ist auch der Fokus auf die sportlichen Themen gerichtet. Was kannst du uns zum Teilnehmerfeld mitteilen?

Mohamed Ben Ayed: Vorab muss ich erwähnen. Bei den Inklusions-Turnieren steht im Vordergrund der Spaß. Wir spielen nach Inklusions-Regeln. Wir spielen zwei Turniere an dem Tag mit jeweils sechs Mannschaften. Morgens spielen Mannschaften wie das Eben-Ezer-Team und die Lebenshilfe Herford (zwei Einrichtungsmannschaften), der Delbrücker SC, SSV Buer I und SSV Buer II, die aus Gelsenkirchen kommen, und wir als Ausrichter mit einer Mannschaft. In der zweiten Gruppe nachmittags treten der FC Muckum, SSV Hagen, BSV Schlümpfe Dorsten, SuS Volmarstein, Sportfreunde Datteln und wir als Ausrichter mit einer Mannschaft an. Ich denke, jeder, der dieses liest, sagt sich erstmal, wow, coole Mannschaften. Diese Mannschaften haben alle weite Anreisen und trotzdem sieht man, wie groß das Interesse ist, nach Detmold zum TuS zu kommen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Sicherlich überlegt der eine oder andere Leser, ob er der DBB-Halle am Samstag einen Besuch abstatten wird. Was erwartet den Zuschauer vor Ort?

Mohamed Ben Ayed: „Alle, die am Samstag in die Halle kommen, werden Mannschaften sehen, die als Gemeinschaft auftreten. Jeder und jede spielt für den anderen. Alle unterstützen sich. Die Freude der Spieler/innen ist riesig und das werden die Zuschauer auch sofort merken. Es ist was Besonderes für die Spieler/innen. Man wird auch schnell feststellen, dass in den Reihen auch gute Fußballer dabei sind. Es werden tolle Spiele. Ich freue mich darauf schon riesig und würde mich freuen, wenn viele Zuschauer erscheinen. Das haben sie sich verdient.“

 

 

Lippe-Kick: In Fußball-Lippe sind solche Turniere eine echte Rarität. Was versprecht Ihr euch von dieser Veranstaltung?

Mohamed Ben Ayed: Dieses ist jetzt das insgesamt zweite Inklusions-Turnier des TuS Eichholz-Remmighausen. Wir haben schon ein Feld-Turnier in Remmighausen ausgerichtet. Das war schon ein voller Erfolg. Ich verspreche mir nicht viel. Für mich ist das allerwichtigste, dass alle zum Spielen kommen, Spaß haben und zufrieden immer wiederkommen.“

 

 

Lippe-Kick: Die Gleichheit aller Menschen wurde insbesondere durch die jüngste Fußball-Weltmeisterschaft in Katar von einigen Akteuren in den Fokus gerückt. Schildere bitte, was der Fußball für Menschen mit einer Behinderung anders, vielleicht auch besser machen kann?

Mohamed Ben Ayed: „Die Inklusions-Turniere, die wir ausrichten, sollen ein Stück von Detmold nach Außen zeigen, dass alle es verdient haben und man bei Menschen mit Handicap auch viel guten Fußball mit Spaß zu sehen bekommt. Für mich ist einfach auch wichtig, dass wir damit nicht nur den TuS präsentieren. Nein, wir präsentieren den FuL-Kreis Detmold und generell die Stadt Detmold. Deswegen freut es mich noch mehr, dass unser Bürgermeister Herr Hilker, der stellvertretende Landrat Herr Kalkreuter und der FuL-Kreis Detmold auch am Samstag anwesend sein werden. Die Menschen sollten einfach offener gegenüber dem Bereich werden. Man sollte sich darauf einlassen und dieses kennenlernen. Bei uns, beim TuS in der Inklusions-Mannschaft, ist jeder, wirklich jeder herzlichst willkommen. Ob mit oder ohne Behinderung. Ob mit oder ohne Handicap.“

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