FC Kastrioti Stukenbrock – Der überraschend starke Aufsteiger

Auf Rang vier liegend ist der FC Kastrioti Stukenbrock nach der Hinserie der beste Aufsteiger der Bezirksliga Staffel 3. Mit dem Abstieg hat man scheinbar nichts zu tun.

Thaqi: „Sind in der zweiten Hälfte der Saison immer stärker“

Bezirksliga 3 (ab). Nicht selten spielt der FC Kastrioti Stukenbrock vor einer dreistelligen Anzahl an Zuschauern. Die albanische Gemeinde in und um Stukenbrock ist groß, sodass der Aufsteiger nicht nur zu Hause frenetisch unterstützt wird. Das hat schon den ein oder anderen Gegner dermaßen beeindruckt, dass der FC Kastrioti Stukenbrock bis auf Rang vier der Bezirksliga Staffel 3 gestürmt ist. Wobei „stürmen“ in dem Zusammenhang der falsche Ausdruck ist, offensiv sind andere Teams deutlich effektiver. Der Aufsteiger kommt vor allem über den Zusammenhalt und eine starke Moral.

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Von André Bell

Dass der FC Kastrioti Stukenbrock so gut in die Saison gestartet ist, kam selbst für die sportlich Verantwortlichen ziemlich überraschend. Für gewöhnlich hat die Truppe Anlaufschwierigkeiten. Das liegt daran, dass die Sommervorbereitung kaum stattfindet, „da traditionell viele für einen längeren Zeitraum im Urlaub sind“, wie Kujtim Thaqi, der sportliche Leiter, erklärt. „Und dafür haben wir gute Ergebnisse schon zu Beginn erzielt.“ Mit einem eindrucksvollen 6:0 über den SV Eintracht Jerxen-Orbke erwischte der Aufsteiger einen Traumstart und grüßte nur deshalb nicht nach dem ersten Spieltag von der Tabellenspitze, weil der SV Höxter mit 7:1 gewonnen hatte. Im weiteren Saisonverlauf kamen fünf weitere Siege und fünf Remis dazu, nur vier Spiele gingen verloren. Doch gerade im Herbst verspielte der FC Kastrioti Stukenbrock mit einer Schwächephase ein noch besseres Halbzeit-Ergebnis.

Viele Ausfälle verhindern noch besseres Resultat

Im gesamten Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende November gelang nur ein einziger Sieg. „Uns haben in der Hinrunde viele Ausfälle zurückgeworfen. Auch jetzt beklagen wir noch viele Verletzte, die für einen längeren Zeitraum fehlen werden“, hat Thaqi dafür eine gute Erklärung. Die Ausfälle waren so zahlreich, dass auch der breite Kader, den der Aufsteiger zur Verfügung hat, diese nicht mehr auffangen konnte. Insgesamt kann man sich über die erste Bezirksligasaison der Vereinsgeschichte aber „nicht beklagen, auch, weil wir zu den spielstärksten Mannschaften der Liga gehören“. Mit 23 Punkten belegt der FC Kastrioti Stukenbrock den vierten Tabellenplatz. Doch der Schein trügt ein wenig. Durch das enge Mittelfeld beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz gerade einmal acht Punkte. Dennoch: „Wir sind voll auf Kurs. Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“ In der Hinrunde belegte die Elf von Coach Mirco Westermeier immer einen der ersten sechs Plätze.

Beqiri ist bester Torschütze

Agon Beqiri

Was Kujtim Thaqi allerdings bemängelt, ist das Spiel im letzten Offensivdrittel: „Wir haben zwar sehr oft den Ball und lassen den gut laufen, jedoch wird das dann im letzten Drittel nicht gut ausgespielt.“ 35 Tore nach 15 Spielen sind solide, aber nicht herausragend. Bester Torschütze ist Agon Beqiri. Der 21-Jährige traf in der Hinrunde elfmal. Die Konkurrenz sollte sich in der Rückrunde dennoch besser schonmal wappnen, denn Thaqi rechnet mit einer noch besseren Rückrunde: „Der Vorteil der Rückrunde im Vergleich zur Hinrunde ist, dass wir eine Vorbereitung haben, sodass wir in der zweiten Hälfte der Saison immer stärker sind als in der Hinrunde.“ Eine klare Kampfansage an die Konkurrenz, die sich auf weitere heiße Duelle mit dem Aufsteiger einstellen muss. Am 12. Februar geht es mit dem Heimspiel gegen den TBV Lemgo wieder los, zuvor wird gegen den SC Hicret Bielefeld und gegen Türkgücü Gütersloh getestet.

Zugang aus zweiter albanischer Liga

Zudem wird es Veränderungen am Kader geben. Hakan Güzel zieht es zu Schwarz-Weiß Sende, Agon und Ermal Bardhoshi spielen künftig für den Bielefelder B-Ligisten KF Kosova Bielefeld, zudem wird Schlussmann Bajram Zymberi nur noch für die zweite Mannschaft zur Verfügung stehen. Dafür wurde der zuletzt vereinslose Samet Bajri geholt, der Zymberi ersetzen soll. Zuletzt spielte Bajri in der zweiten albanischen Liga beim FK Veleçiku Koplik. Ausgebildet wurde der 24-Jährige beim albanischen Spitzenclub KF Vllaznia Shkodër. Zudem kehrt Bleron Ahmeti nach seinem Weggang im Sommer vom VfB Schloß Holte zurück an seine alte Wirkungsstätte.