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Lippe, deine Fußballtrainer

Lippe, deine Fußball-Trainer: Folge 40: Christoph Güse

Die Trainer der Bezirks- und Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Christoph Güse von der SG Bega/Humfeld in den Fokus.

 

 

„Es gibt einfach nichts Schöneres als eine Meisterfeier.“

 

Lippe, deine Fußball-Trainer (ts). In seinem ersten Jahr als Coach konnte Christoph Güse mit der TSG Hohenhausen II in die B-Liga aufsteigen – ein mehr als gelungener Einstand. Der Hobbykoch erwartet von jedem Akteur auf dem Spielfeld, dass er sowohl defensiv als auch offensiv agiert und in beide Richtungen seinen Teil zum Geschehen beiträgt. Der Mannschaftsgedanke genießt bei Christoph Güse die höchste Priorität. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat mit ihm gesprochen. Viel Spaß beim Kennenlernen!

 

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Jahrgang:
1982


Verein:
SG Bega/Humfeld


Trainer im Verein seit:
1.07.2021


Trainer seit:
August 2012

 


Trainerlaufbahn:

 

2012 – 2016: TSG Hohenhausen II (in der Zeit zweimal für sechs Monate als Interimstrainer TSG I)

2016 – 2019: SG Bentorf/Hohenhausen II

 


Spielerlaufbahn:

 

Jugend:

1989 – 1996: BHK Kalletal (F- bis D-Jugend)

1996 – 1998: VfL Lüerdissen (C-Jugend)

1998 – 2001: BHK Kalletal (B- und A-Jugend)

 

Senioren:

2001 – 2012: TSG Hohenhausen

2012 – 2019: Spielertrainer (TSG Hohenhausen und SG Bentorf/Hohenhausen)

 

 


Lippe-Kick:
Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Christoph Güse

Christoph Güse: „Nach meinem Rücktritt im Sommer 2019 bei der SG Bentorf/Hohenhausen II hatte ich erstmal keine Ambitionen, einen anderen Verein zu übernehmen, da ich mich bei meinem Heimatverein immer wohlgefühlt habe. Als Spieler in der Alten-Herren- und der dritten Mannschaft war ich genug ausgelastet. Im Herbst 2020 kam dann plötzlich ein Anruf von Michael Scarlata, mit dem Angebot, die SG Bega/Humfeld zu übernehmen. Wir brauchten nur ein Gespräch, um festzustellen, dass wir auf der gleichen Wellenlänge liegen. Die SG Bega/Humfeld ist ein familiärer Dorfverein, der zu meinen Werten und Auffassungen von Kreisliga-Fußball hervorragend passt.“

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

 

Güse: „Da es unser Hobby ist, stehen der Spaß und die Kameradschaft absolut im Vordergrund. Während der Einheiten arbeiten wir viel mit dem Ball. Aus meiner Sicht ist in der Kreisliga die Fitness aber auch ein absolutes Basic, mit der man viel erreicht. Ich versuche, das Training möglichst abwechslungsreich zu gestalten, damit es nicht langweilig wird. Ich halte auch nicht viel davon, das Training von erster und zweiter Mannschaft strikt zu trennen. Grundsätzlich trainieren wir gemeinsam, um auch genügend Spieler beim Training zu haben. Bei Bedarf (Taktik, Standards) erfolgt aber natürlich auch mal eine Trennung nach Mannschaften.“

 

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

 

Christoph Güse schwört seine Mannschaft in einer Trinkpause neu ein

Güse: „Es muss absolutes Vertrauen zwischen Mannschaft und Trainer da sein. Die Jungs wissen, dass sie mit allem zu mir kommen können. Ich erwarte aber auch eine gewisse Eigeninitiative. Da ich immer 100 Prozent gebe und dafür sorge, dienstags, donnerstags und sonntags da zu sein und alles zu geben, möchte ich das von meinen Spielern auch sehen – immer unter der Berücksichtigung, dass es auch Wichtigeres im Leben gibt. Ich musste aber auch schon feststellen, dass sich, in den letzten zehn Jahren, die grundsätzliche Einstellung von immer mehr Spielern verändert. Ich glaube, gerade die Dorfvereine leiden da extrem drunter.“

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du bzw. welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

 

Güse: „Eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive ist unerlässlich. Alle müssen helfen zu verteidigen und sind dafür verantwortlich, Chancen zu kreieren. Unabhängig davon, habe ich am liebsten den Ball. Wir versuchen, unsere Gegner spielerisch zu besiegen. Nur hinten drinstehen und lange Bälle nach vorne schlagen, ist überhaupt nicht in meinem Sinn.“

+

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

 

Güse: „Gleich in meinem ersten Jahr als Spielertrainer sind wir mit der TSG II in die B-Liga aufgestiegen. Es gibt einfach nichts Schöneres als eine Meisterfeier.“

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

 

Güse: „Da ich überhaupt nicht gut verlieren kann, ärgert mich jede Niederlage in einem Spiel. Daher möchte ich da kein Ranking aufstellen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer oder als Mensch orientierst?

 

Güse: „Ein einziges Vorbild habe ich nicht. Ich habe versucht, mir von meinen eigenen Trainern, für mich das Beste herauszupicken. Ich glaube, es bringt nichts, jemandem nachzueifern. Man muss auch immer noch authentisch sein.“

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, in dem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

 

Güse: „In der letzten Saison gab es einige Spiele mit großer Herausforderung, da wir mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen hatten und eh schon, in den meisten Spielen, Außenseiter waren. Da musste ich schon oftmals kreativ sein, was Aufstellungen und Ausrichtungen betrifft. Besonders war, für mich persönlich, das Spiel gegen die SG Bentorf/Hohenhausen. Das erste Mal gegen den Heimatverein anzutreten, war schon sehr besonders.“

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

 

Güse: „Ich habe keine besonderen Ziele. Ich gucke einfach mal, was die Zukunft so bringt. Ich arbeite so lange als Trainer, wie ich Spaß an der Aufgabe habe.“

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

 

Güse: „Ab der Wintervorbereitung werden die Trainingsbedingungen deutlich besser, da wir dann den neuen Kunstrasenplatz in Schwelentrup nutzen können.“

 

 

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach eine gute Arbeit leisten zu können?

 

Güse: „Man muss mit sehr viel Herzblut bei der Sache sein, andere Dinge auch mal hintenanstellen und für die Spieler nicht nur der Trainer sein, der die Aufstellung an die Wand schmeißt, sondern auch Psychologe, Zuhörer und Kumpel.“

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

 

Güse: „Ich mag es überhaupt nicht, wenn fehlender Ehrgeiz und mangelnde Einstellung da sind. Ob das beim Training oder Spiel ist, ist da völlig egal. Wenn ich ein Hobby ausübe, dann mit vollem Einsatz. Es ist schließlich ein Mannschaftssport. Da lasse ich meine Mitspieler nicht im Stich.“

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

 

Güse: „Ich würde sagen, schon eher der sachliche Typ. Wobei ich manchmal am liebsten direkt eingreifen würde. Da müssen mich mein Co-Trainer oder unser Betreuer hin und wieder mal darauf hinweisen, dass ich auf dem Spielfeld stehe.“

 

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Güse: „Um abzuschalten, gehe ich mit unserem Hund spazieren oder joggen. Es gibt nichts Besseres, um den Kopf freizubekommen. Frische Luft und Ruhe können auch wunderbar helfen, um sich Gedanken über das nächste Spiel oder Training zu machen. In den letzten zwei Jahren habe ich auch das Kochen mehr und mehr für mich entdeckt. Da macht es mir einfach Spaß, in der Küche zu stehen und Dinge auszuprobieren. So gab es zum Beispiel im Sommer beim Trainingslager einen großen Topf Bolognese-Soße für die Jungs. Ich glaube, es hat allen geschmeckt.“

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