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Kreisliga B1 Lemgo

Kreisliga B1 Lemgo – Der Goalgetter-Report

98 Tore haben die ersten Fünf der Torjägerliste in der Hinrunde erzielt. Wir stellen euch die Goalgatter einmal ganz genau vor.

 

 

Von Kemena bis Erk – Die Top-Stürmer der Kreisliga B1 Lemgo

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Der Stürmer. In erster Linie geht es auf dieser Position um das Wesentliche im Fußball: Die Tore. Doch unsere fünf Akteure, die wir euch heute vorstellen, haben mehr als einen guten rechten oder linken Fuß oder ein exzellentes Kopfballspiel. Alle fünf sind auf verschiedene Arten wichtig für ihre Mannschaften. Vertreten sind in diesem Ranking die Top-Teams der Kreisliga B1 Lemgo, die SG Bega/Humfeld sogar doppelt. Zwei Generationen an Spielern tummeln sich unter den Top-Fünf der Torjägerliste. 18 Jahre liegen zwischen Schachwand Derbas und Oguz Erk. Wir haben hier spannende Aussagen über die Stürmer des FC Donop-Voßheide, des FC Unteres Kalletal, den SV Wüsten und der SG Bega/Humfeld.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

Robin Kemena, FC Donop-Voßheide, 25 Tore

 

Alter: 26 Jahre

 

Rückennummer: 10

 

Bisherige Vereine: Unter anderem TBV Lemgo und Arminia Bielefeld Jugend

 

Robin Kemena ist nicht nur wegen seiner 25 erzielten Tore ein „ganz entscheidender Teil unserer Mannschaft“, so Christopher Falke. Der Angreifer ist „für seine Dribblings und Abschlussstärke bekannt, was nicht nur eine Stärke an sich ist, sondern auch indirekt wichtig, da er so immer wieder Verteidiger bindet und Räume schaffen kann“.

Robin Kemena

Robin Kemena ist sein vielseitiger Spieler und kann „aus jeder Situation und Distanz heraus torgefährlich sein“. Die Stationen, die der 26-Jährige in seiner Laufbahn schon absolviert hat, verfügt er „über eine gewisse Erfahrung und Unerschrockenheit vor Gegnern, die auf uns überspringen kann und Selbstbewusstsein schafft“, meint Falke. Dass im Spiel von Kemena aber die Defensivarbeit nicht zu seinen Lieblingsaufgaben gehört, ist ein offenes Geheimnis. Als Neuner liebt es Kemena, vorne auf den Ball zu lauern und Konter zu initiieren. „Aber wenn es brennt, lässt er sich auch da tiefer fallen, um gegen den Ball zu arbeiten“, ist sich der Stürmer seinen Defensivaufgaben dann doch durchaus bewusst. Neben seiner Wichtigkeit auf dem Platz gibt Robin Kemena sein Wissen auch außerhalb an die gesamte Mannschaft weiter, denn seit Sommer komplettiert er das Trainerteam um Jens Kaiser und Jan-Luca Milinski. „Das ist sicherlich keine einfache Aufgabe“, vermutet sein Mitspieler. Als besondere Herausforderung macht Christopher Falke aus, dass Kemena sich bemühen muss, „im Spiel seine Emotionen, die sicherlich mit seinen hohen Ansprüchen an sich und das Team zusammenhängen, zu kontrollieren. Frustration ist beispielsweise etwas, was man an ihm sehr schnell ablesen kann. Andererseits funktioniert das natürlich auch in die andere Richtung, heißt, dass er in der Lage ist, die Mannschaft zu motivieren und mitzureißen“.

Christopher Falke

Unter seinen 25 Toren sind auch einige sehr ansehnliche dabei. Besonders im Gedächtnis geblieben ist aber das Vier-Tore-Spiel von Robin Kemena gegen den FC Unteres Kalletal. Zweimal lag der FC Donop-Voßheide zurück, doch im Alleingang drehte Kemena das Spiel in ein 4:2 für den FC. „Das hat uns vor Augen geführt, dass wir jederzeit dazu imstande sind, gefährlich zu sein, Tore zu erzielen und sollte es nötig sein, auch nach Rückständen zurückzukommen. Entsprechend war die Bedeutung der Tore mehr als nur drei Punkte.“ Dass es für Robin Kemena nach seiner Zeit in der Jugend bei Arminia Bielefeld übrigens nicht zum Profisport gereicht hat, hatte gesundheitliche Gründe. „Ganz ohne Fußball geht es für ihn allerdings nicht, sodass er seitdem wieder in unseren Farben aufläuft“, so Falke. Auf Torejagd geht er beim FC Donop-Voßheide im Übrigen passend mit der Rückennummer 10.

 

Nico Scarlata, SG Bega/Humfeld, 21 Tore

 

Alter: 24 Jahre

 

Rückennummer: 9

 

Bisherige Vereine: Spielte nie woanders.

 

Nico Scarlata ist mit 21 Toren „nur“ der zweitbeste Torschütze der Hinrunde. In fast jeder anderen Liga würde er mit dieser Anzahl an Treffern ganz vorn stehen.

Nico Scarlata

Als Stoßstürmer der SG Bega/Humfeld zeichnet sich Scarlata vor allem durch „seine gute Technik und seinen starken linken Fuß aus“, findet sein Coach Christoph Güse. Zudem lässt sich der Neuner auch gerne mal etwas zurückfallen, um das Offensivspiel selber noch mit anzukurbeln. Bei allen Stärken des nahezu kompletten Stürmers gibt es im Kopfballspiel noch Raum für Verbesserungen. Doch solange Nico Scarlata mit dem Fuß so erfolgreich ist, wird ihm diese Schwäche verziehen. Aufgrund seiner Spielstärke gehört der Angreifer auch zu den Führungsspielern und ergreift auch in der Kabine das Wort, „vor allem, wenn es mal nicht wie gewünscht läuft“, so Güse. Viele seiner 21 Tore in Hinrunde sind entstanden, wenn sich Scarlata selbst mit ins Kombinationsspiel einschaltet hat: „Durch seine Schnelligkeit mit Ball kommt er häufig zu Torchancen im Eins-gegen-Eins mit dem gegnerischen Torwart.“ Der Ur-Humfelder, der nie woanders gespielt hat, spielt bei der SG mit vielen Kumpels zusammen und hegt auch deshalb keine Ambitionen, den Verein zu verlassen. „Auch, wenn öfter mal das Telefon klingelt“, wie sein Coach verrät. Die Anhänger der SG Bega/Humfeld können sich deshalb aber beruhigt zurücklehnen und noch viele weitere Tore ihres Stürmers bejubeln. Denn Christoph Güse geht sogar davon aus, dass „seine besten fußballerischen Jahre erst noch kommen werden“.

 

Schachwand Derbas, SV Wüsten, 20 Tore

 

Alter: 21 Jahre

 

Rückennummer: 11

 

Bisherige Vereine: SC Bad Salzuflen, TBV Lemgo, VfL Theesen, SV Eidinghausen-Werste, SC Herford (alle Jugend), TSV Schötmar, SC Bad Salzuflen (Senioren)

 

Schachwand Derbas

Schachwand „Schacho“ Derbas ist im Sommer vom SC Bad Salzuflen, wo er kaum eine Rolle gespielt hat, zum SV Wüsten gekommen. Und dort hat der Stürmer sofort eingeschlagen. 20 Tore hat er in 13 Ligaspielen erzielt. Vor dem Tor hat die Nummer 11 des SVW „extrem starke Nerven und fast immer den richtigen Riecher für die beste Lösung, um ein Tor zu erzielen“, so sein Coach Henri Ellerbrok. Derbas hat zudem einen sehr präzisen linken Fuß, mit dem er starke Standards schießt und damit auch schon das ein oder andere direkt verwandelte Freistoß-Tor erzielt hat. So sorgte er zum Beispiel auch für das 1:0 im Spitzenspiel gegen den FC Donop-Voßheide, als er den Ball aus halbrechter Position über die Mauer ins obere rechte Eck befördert hat. Ein Tor, das Ellerbrok „auf jeden Fall im Kopf geblieben“ ist, auch, wenn er sich grundsätzlich eher „schlecht an Tore erinnern“ kann.

Charakterlich ist „Schacho“ ein „feiner Kerl, der für jeden Spaß zu haben ist. Er hat zwischenmenschlich ein gutes Gespür dafür, wann man mal Blödsinn machen kann und wann es darauf ankommt, voll fokussiert zu sein“, so Ellerbrok. Derbas kommt „mit allen Jungs mehr als gut aus und ist immer daran interessiert, das Team mit Rat und Tat weiterzubringen. Ebenso gönnt er jedem die Spielzeit und beschwert sich nie über eine Auswechslung“. Allerdings geht auf dem Platz, wenn auch eher selten, das Temperament mit ihm durch. Das schiebt Henri Ellerbrok auf das junge Alter des Stürmers. Dennoch wünscht sich der Coach, dass sein Stürmer die ein oder andere Situation mit etwas mehr Ruhe hinnehmen würde.

Eine besondere Marotte des Torjägers ist seine eigene „Tape-Wissenschaft“. Sein Coach hat mittlerweile den Überblick darüber verloren, „wie viel Tape er im Monat verbraucht. Meistens fängt er schon vor Beginn einer Spiel-Besprechung mit dem Tapen an und mumifiziert sich bis zum Umziehen“.

Michael Jobs, FC Unteres Kalletal, 18 Tore

 

Alter: 32 Jahre

 

Rückennummer: 9

 

Bisherige Vereine: Fing nach einer mehrjährigen Pause beim FC UK wieder mit dem Fußball an.

 

Mit Michael Jobs hat der FC Unteres Kalletal einen echten Vollblutstürmer in seinen Reihen. Kurz bevor Sven Mingram im Sommer 2017 den FC UK übernahm, hörte Jobs mit dem Fußball auf. „Er hat sich auf seine Arbeit konzentriert und ist Tennislehrer und hat selbst auch noch Tennis gespielt“, erklärt Mingram. Deshalb hat der Coach den Goalgetter erst zu Beginn der letzten Saison kennengelernt. Dass Jobs aber überhaupt wieder mit dem Fußball angefangen, ist eher einem Zufall zu verdanken, wie Mingram meint:

Michael Jobs

„Wir hatten in Stemmen ein Spiel und da seine Eltern immer noch in Stemmen wohnen hat er vorbeigeschaut. So fing das Ganze an, dass er wieder Lust auf Fußball bekommen hat.“ Allerdings kann der 32-Jährige nur selten trainieren. Grund ist sein Wohnort im rund 70 Kilometer entfernten Wagenholz im Kreis Diepholz. Nur zu den Spielen am Sonntag reist der Stürmer an. „Er hat alles drauf“, lobt sein Coach. Nicht nur als Torschütze, sondern auch als sogenannter Wandspieler kann Jobs seine Stärken einbringen. „Für unser Spiel ist er bedeutend“, so Mingram. Seine Rolle im Team kann Michael Jobs „sehr gut einschätzen. Er stellt sich vollkommen in den Dienst der Mannschaft. Auch neben dem Platz hört man von ihm nie negative Dinge. Ich glaube, er genießt einfach nur die Zeit“. Zu seinen Stärken gehören seine linke Klebe sowie sein gutes Kopfballspiel. Gerne erinnert sich Sven Mingram an das Führungstor von Michael Jobs in Wüsten, als er sich „den Ball vorgelegt und ihn dann aus 30 Metern in den Winkel gejagt“ hat. Was den Werdegang des Stürmers angeht, weiß Sven Mingram nur, dass Michael Jobs „vor meiner Zeit schon einer der Erfolgsgaranten war und UK zum Aufstieg geballert hat“. Nach fünf Jahren Pause musste der Angreifer zwar erst einmal wieder ankommen, „aber das dauerte nicht lange, weil er sich in der Zeit fit gehalten hat“. Michael Jobs kann man als „Sportjunkie“ bezeichnen, findet der Coach: „Sport ist sein Leben und er ist sehr ehrgeizig, wieder an die alten Zeiten anzuknüpfen.“ Für Sven Mingram ist Michael Jobs schlicht „ein Phänomen. Er kann ein Spiel lesen und weiß, wie er sich verhalten muss. Und er arbeitet gründlich mit nach hinten. Ich weiß, was ich an ihm habe“.

 

Oguz Erk, SG Bega/Humfeld, 14 Tore

 

Alter: 39 Jahre

 

Rückennummer: 10

 

Bisherige Vereine: Kennt keinen anderen Verein.

 

Oguz Erk

Im Spätherbst seiner Karriere hat Oguz Erk seinen Torriecher gefunden und taucht mit 14 Treffern überraschend weit vorn in der Torjägerliste auf. Die Begaraner Legender trägt bei der SG zwar die Nummer 10, spielt aber meist als Sechser, agiert aber auch immer mal wieder als Box-to-Box-Spieler. „So hat er auch schon einige Tore in der Hinrunde erzielt“, erklärt sein Coach Christoph Güse. Zudem ist Erk auch der Elfmeterschütze der SG. „Und da wir schon einige Elfmeter zugesprochen bekommen haben und er vom Punkt sehr sicher ist, steht er in der Torjägerliste so weit oben. Seine Taktik beim Elfmeter verrate ich hier natürlich nicht. Er soll ja auch in der Rückrunde noch einige Treffer vom Punkt erzielen“, so Güse. Der hat es früher schon „gehasst, selber gegen ihn zu spielen, da er im Spiel ein unheimliches Laufpensum absolviert und im Zweikampf sehr aggressiv zu Werke geht“. Was aber die Fitness des Mittelfeldmannes angeht, macht er vielen jüngeren Spielern, die sich daran „ein Beispiel nehmen sollten“, noch einiges vor. Ebenso, was den Aufwand angeht, den Erk seit Jahren betreibt. Denn obwohl der 39-Jährige in Hannover wohnt, kommt er, sofern die beruflichen Verpflichtungen es zulassen, mindestens einmal die Woche zum Training und ist bei jedem Spiel dabei. „Das ist schon außergewöhnlich“, findet Christoph Güse. Zu den weniger beliebten Disziplinen gehört das Kopfballspiel, zudem muss Güse Erk in seinem Offensivdrang manchmal etwas bremsen, „damit wir unsere Defensive nicht zu sehr entblößen. Ansonsten braucht man einem 39-Jährigen natürlich nicht mehr so viel beizubringen“.

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