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Bezirksliga

TBV Lemgo – Die Diamanten-Augen schlagen wieder zu

Diese neuen Spieler wecken den Appetit auf mehr. Lippe-Kick stellt sie euch vor.

 

Heimkehrer, Ballermann und die Party-Bekanntschaft

Bezirksliga 3 (hk). Der Bezirksligist TBV Lemgo hat sich mit der nötigen Spürnase geschickt verstärkt. Fünf neuen Spielern hat der Kader-Architekt Ingo Sperlich einen Wechsel zum Tabellenvierten aus der Bezirksliga 3 schmackhaft gemacht. Bereits seit dem ersten Februar-Wochenende sind die Hansestädter mittendrin statt nur dabei im Liga-Alltag, starteten mit einem 2:2-Unentschieden im Lipper-Vergleich beim SV Eintracht Jerxen-Orbke. Am vergangenen Sonntag wurde der TuS Bad Driburg vor heimischer Kulisse mit 3:2 bezwungen. Um auch in der folgenden Spielzeit eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können, ist das Team mächtig aufgepeppt worden.

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Von Henning Klefisch

 

 

Gerne zäumt Lippe-Kick das Pferd von hinten auf, wenn es darum geht, die Neuverpflichtungen etwas genauer vorzustellen. Im Tor darf das Trainer-Team einen Rückkehrer begrüßen. Muhammed Eyigün zieht es von Yunus Lemgo zurück zum Jahnplatz. Derzeit bekleidet der erfahrene Fänger beim Lemgoer B2-Ligisten das Amt als Spieler-Trainer. Sperlich ist begeistert, weshalb er schwärmt: „Einer der nettesten Menschen, die mir jemals unter die Augen gekommen ist. Ein super toller Typ. Ich mag ihn sehr.“ Sperlich, dem nachgesagt wird, bei Spielerverpflichtungen über die nötigen Kontakte und eine legendäre Spürnase zu verfügen, verrät gegenüber Lippe-Kick: „Ich habe einen Tipp bekommen, ihn dann natürlich umgehend angesprochen. Er hat sich dann entschieden, wieder zum TBV Lemgo zurückzukehren.“ Primär ist der ehemals beim TuS Brake in der Hansestadt aktive 30-Jährige für das B-Team im Lemgoer Kreisoberhaus eingeplant. Bei stimmigen Trainings- und Spielleistungen soll der Hansestadt-Hexer allerdings auch eine faire sportliche Chance im Bezirksliga-Team bekommen. Sperlich umschreibt es treffend: „Er ist in einer Lauerstellung.“

 

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Erst der Korb, dann die Hand vom Ur-Lüerdisser

 

Vom A-Ligisten VfL Lüerdissen zieht es Christopher Bailis (Bild links) zum TBV Lemgo. Ebenfalls für den 30-Jährigen ist es eine Rückkehr, spielte er doch bereits in der A-Jugend für die Blau-Weißen. Es gab ein Übergangsjahr in Lüerdissen, ehe es für fünf Spielzeiten zum TBV Lemgo ging. Nach einem Jahrzehnt im Waldstadion bei seinem „Heimat-Verein“ geht es ab Sommer 2023 wieder zurück zum größten Verein aus der Hansestadt. Obwohl es den sportlichen Verantwortungsträgern nicht gelang, ihn damals vom Verbleib im Verein zu überzeugen, blieb das freundschaftliche Verhältnis auch weiterhin bestehen.

Regelmäßig hat es der unermüdliche Sperlich versucht, ihn von einer Rückkehr zu überzeugen. Nachdem die Fusion zwischen dem VfL Lüerdissen und dem FC Union Entrup in die Wege geleitet wurde, hat seine Überzeugungskunst Früchte getragen. Zunächst aber nicht, wie der TBV Lemgo- Bereichsleiter Fußball gegenüber Lippe-Kick erklärt: „Erst habe ich einen Korb bekommen, weil Christopher mir gesagt hat: Ich bin Ur-Lüerdisser.“ Nach den Transfers von Jan Blübaum und Patrick Günther (Bild rechts) ist Bailis der dritte VfL-Kicker, der den Weg in dieser Wechselperiode zum TBV Lemgo findet. Der joviale Sperlich erzählt ein Anekdötchen: „Beim Gespräch mussten wir schmunzeln, als er sagte, dass er beim VfL Lüerdissen beim Kreisspiel immer in die Mitte musste, weil er der Jüngste war. Bei uns ist er der Zweitälteste in der Mannschaft. Das konnte er gar nicht glauben.“ Die ohnehin schon juvenile Mannschaft wird sich zur neuen Spielzeit noch weiter verjüngen.

 

 

„Super sympathischer Typ, sehr zielstrebig“

 

 

Fynn Simon

Fynn Simon zieht es nach Gesprächen mit Mathias Hildebrand und Mathias Wellmann vom TSV Kirchheide zum TBV. „Ein super sympathischer Typ, sehr zielstrebig“, so adelt ihn Sperlich. Unglaubliche 42 Tore hat der 24-Jährige für den A-Liga-Aufsteiger bereits in der vergangenen B-Liga-Serie markiert. Ausgebildet wurde der 188 Zentimeter große und 85 Kilogramm schwere Linksfuß in der Ilsekampfbahn beim FC Union Entrup. Von 2004 bis 2019 spielte er für die Blau-Gelben, errang dort gleich mehrfach die Jugendmeisterschaft, etwa in der B-Jugend. Beachtlich: Die A-Junioren hat er übersprungen, um im Seniorenbetrieb mitzumischen. Nach der Corona-Pause kickt er seit 2020 für die Männer vom Westhang. Vom A-Ligisten SG Bentorf/Hohenhausen findet Servan Kartal (Bild rechts) den Weg zum Jahnplatz. Der 21-Jährige gilt als Edeltechniker, der dank seiner engen  Ballführung und Kreativität für den Überraschungsmoment sorgen kann. Ingo Sperlich ist aufgefallen: „Ich kenne ihn nur als Gegenspieler meiner Mannschaft aus den letzten zwei, drei Jahren. Er ist ein klassischer zentraler Mittelfeldspieler, hat eine gute Technik und Ballbehandlung, ist aggressiv, aber fair gegen den Gegner, zudem ein echter Teamplayer.“

 

 

Der Neue mit dem Stellenwechsel

 

Der Fünfte im Bunde hat in seiner sportlichen Vita im Vergleich zu den anderen vier Neuen bislang noch keine Berührungspunkte mit dem lippischen Fußball gehabt. Der gesellige und kommunikationsfreudige Ingo Sperlich lernte Mirco Paschen auf einer Feier kennen. Schnell kam beim Fußball-Nerd das Gespräch auf die wohl schönste Nebensache der Welt. In dieser Unterhaltung verriet der 28-jährige Paschen, dass er zunächst als Feldspieler agierte beim SV Dringenberg, FC Neuenheerse/Herbram und TV Elverdissen, ehe er vor anderthalb Jahren zwischen die Tor-Pfosten wechselte. Anfang Februar war der neue Torwart auch beim Liga-Auftakt in Jerxen live mit dabei, sah sich seine neue Mannschaft aus nächster Nähe an, sprach intensiv wie konstruktiv mit den TBV-Entscheidern. Zusammen mit den oben erwähnten Blübaum und Günther ist es somit ein halbes Dutzend an Akteuren, die als Verstärkungen zur neuen Spielzeit dazustoßen.

 

 

Gegas steigt eine Liga auf

 

Allerdings ist diesbezüglich das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht, werden doch weitere Verstärkungen dazukommen. Neuer Coach vom B-Team und damit Nachfolger von Mathias Wellmann, der in das A-Team aufrückt, wird Dimitrios Gegas, der eine Liga und ein Team damit höher aufrücken wird. Er wird somit Jan Ehlert und Dennis Reichert unterstützen. „Er ist schon voll durchgestartet, hat mit den Spielern gesprochen. Dimi hat eine super Akzeptanz in der Mannschaft, ist sehr akribisch. Er kommt auch bei den Jungs super an, ist über 40 Jahre alt, gehört aber noch voll dazu, spielt noch selber und ist sehr gut akzeptiert. Eine super interne Lösung“, schwärmt Ingo Sperlich im Gespräch mit Lippe-Kick. Hilfreich ist vor allem sein Standing bei den jungen Wilden. Der Lippe-Kick-Zeilenknecht muss nicht befürchten, drei Euro ins Phrasenschwein zu schmeißen, wenn klargestellt wird: Dimi Gegas spricht die Sprache der Spieler. „Wenn da viele 18- bis 21-Jährige im Team sind, ist das sehr hilfreich.“ Bei Wellmann ist es ähnlich, war er doch viele Jahre lang Jugendtrainer beim TBV Lemgo, weshalb er mit den Rookies ebenso auf einer Wellenlänge surft. Ergo steht für Ingo Sperlich fest: „Das sind schöne Personalien für uns.“

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