Connect with us

Lippe, deine Fußballtrainer

Lippe, deine Fußball-Trainer: Folge 47: Henri Ellerbrok

 Die Trainer der Bezirks- und Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kickporträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Henri Ellerbrok vom SV Wüsten in den Fokus.

 

Seit rund 14 Jahren Trainer

 

Lippe, deine Trainer (ts). Henri Ellerbrok wurde 1992 geboren und kann bereits auf eine ziemlich lange Laufbahn als Coach zurückblicken. An der Seitenlinie ist er für die Unparteiischen ein sehr angenehmer Coach, der recht besonnen agiert und einen kühlen Kopf bewahrt. In der Kabine kann er dennoch auch mal lauter werden. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat sich mit ihm unterhalten. Viel Spaß beim Kennenlernen!

Ihr wollt als Verein Geld verdienen? Dann klickt euch dazu hier hinein!

 

Werbung: Vereinsticket

 

 

 

 

Geburtsjahr: 1992

 

Verein: SV Wüsten

 

Trainer im Verein seit: 2020

 

Trainer seit: 2009

 

Trainerlaufbahn:

2009 bis 2012: SC Bad Salzuflen, verschiedene Jugendteams

2013 bis 2017: SC Bad Salzuflen II

2018 bis 2020: TSG Holzhausen/Sylbach II

Seit 2020: SV Wüsten I

 

Spielerlaufbahn:

1998-2020: SC Bad Salzuflen

Seit 2020: TSG Holzhausen/Sylbach II (wenn’s die Zeit noch zulässt)

 

#NOSCREENSHOTS!!Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann, wo und wie ihr wollt? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

 

 

 

 

 

Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Henri Ellerbrok

Henri Ellerbrok: „Wüsten wollte mich schon ein Jahr zuvor verpflichten, allerdings habe ich zu dem Zeitpunkt, nach dem Aufstieg mit Holzhausen/Sylbach II, noch abgesagt. Ein Jahr später war ich dann eigentlich drauf und dran, eine Pause vom Trainer-Dasein einzulegen. Genau zu diesem Zeitpunkt hat mich der Verein erneut kontaktiert und hatte dieses Mal aber leichtes Spiel. Wir sind sehr schnell auf einen Nenner hinsichtlich der Ausrichtung und der Ziele des Vereins gekommen und dann hat’s im zweiten Anlauf geklappt.“

 

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

 

Ellerbrok: „Ich versuche immer, möglichst spielnahe Situationen im Training zu schaffen und erkläre immer wieder den Bezug der jeweiligen Übung zum Spiel. Dazu ist mir immer die gesunde Mischung aus Spaß und Ehrgeiz wichtig – Meine Jungs sollen, von ihrer Körpersprache her, jedes einzelne Trainingsspiel gewinnen wollen, gleichzeitig muss es aber auch bei jeder Einheit mal die Gelegenheit geben, wo geflachst und gelacht werden darf.“

 

 

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

 

Ellerbrok: „Vertrauen und gute Kommunikation. Ich versuche, viel mit den Spielern zu sprechen und sie bei Entscheidungen abzuholen oder sogar miteinzubeziehen. Zudem glaube ich, dass ich, mit dem vergleichsweise überschaubaren Altersunterschied, nah dran bin an den Jungs und mich oft gut in sie hineinversetzen kann.“

 

 

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

 

Ellerbrok: „Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gute Defensive, wobei für mich in diesem Zusammenhang Angriff die beste Abwehr ist. Dieser Grundüberlegung unterliegen dann verschiedene taktische Ideen, ja nach Stärken und Schwächen in der eigenen Mannschaft. Für mich gibt es nicht das eine System oder die eine Taktik. Als Trainer will ich flexibel sein, um die Stärken meiner Mannschaft bestmöglich auszuspielen und kann so auch über eine Saison mit unterschiedlichen Taktiken und Formationen spielen.“

 

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

 

Ellerbrok: „Sicherlich der Aufstieg mit Holzhausen/Sylbach, 2019. Aber auch die Betreuung der U13-Stadtauswahl Bad Salzuflen beim Bundesliga-Hallenturnier 2016.“

 

 

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

 

Ellerbrok: „Gar nicht mal so negativ, eher enttäuschend, war unsere knappe Niederlage im Entscheidungsspiel um den Aufstieg letzte Saison, wo wir uns für eine bis dahin superstarke Saison nicht belohnen konnten.“

 

Beide Mannschaften geben von der ersten Sekunde an Vollgas. © A. Bell / Lippe-Kick

 

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer/Mensch orientierst?

 

Ellerbrok: „Als Trainer habe ich mir auf jeden Fall Übungen, aber auch Führungsstile einer Mannschaft, von meinen damaligen Jugendtrainern wie Jürgen Berger und Uli Prante oder auch später, im Seniorenbereich, von Stefan Schemel abgeguckt und nach meinen eigenen Vorstellungen adaptiert. Zudem verfolge ich auch mit großem Interesse Jürgen Klopp und Pep Guardiola und versuche teilweise, deren Ideen und Inhalte für mein Team zu übertragen. Darüber hinaus sind für mich als Mensch meine Eltern meine größten Vorbilder, an denen ich mich orientiere und die mich immer unterstützen und stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, in dem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

 

Ellerbrok: „In meiner ersten Saison als Senioren-Trainer haben wir es mit dem SC Bad Salzuflen II geschafft, dem späteren Meister SG Hörstmar/Lieme die einzige Niederlage der Saison zuzufügen. Es war ein Spiel der Kategorie ‚David gegen Goliath‘, welches wir mit einem guten Matchplan, viel Leidenschaft und dem nötigen Quäntchen Glück gewinnen konnten. Wir haben knapp 1:0 gewonnen, das Tor fiel schon Mitte der ersten Halbzeit und am Ende mussten wir auch etwas zittern. Das waren 90 Minuten pure Anspannung, an die ich mich gerne zurückerinnere.“

 

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

 

Ellerbrok: „Ich habe jetzt nicht das eine Ziel, auf das ich langfristig hinarbeite. Konkret, in diesem Jahr, möchte ich zwar schon mit dem SV Wüsten die Meisterschaft feiern, ich habe aber nicht den Wunsch, in fünf Jahren in dieser oder jener Liga zu trainieren. Mir macht die wöchentliche Arbeit mit den Jungs einfach nach wie vor Spaß und gibt mir persönlich auch einfach so viel zurück.“

 

 

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

 

Ellerbrok: „Späte Absagen für das Training nerven manchmal, da ich teilweise geplante Einheiten, aufgrund zu weniger Teilnehmer, kurzfristig nochmal umstellen muss. Und: Wenn meine Jungs nicht alles geben oder unter ihren Möglichkeiten trainieren.“

 

 

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach gute Arbeit leisten zu können?

 

Ellerbrok: „Man muss als Vorbild vorangehen und den Jungs zeigen, dass man selbst das Bestmögliche herausholen will. Zudem ist ein offener und ehrlicher Umgang sehr förderlich.“

 

 

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

 

Ellerbrok: „Unangemessene Kritik innerhalb der Mannschaft. Also, vor allem die Art und Weise der Kritik. Außerdem sind für mich Vorurteile, Diskriminierung oder Rassismus absolut inakzeptabel, egal, ob intern oder extern.“

 

Ionica Serea zirkelt den Ball mit Gefühl zum Anschlusstreffer ins lange Eck. © A. Bell / Lippe-Kick

 

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

 

Ellerbrok: „Eigentlich bin ich draußen eher der Ruhige. Wenn’s mal lauter oder auch emotionaler werden muss, dann geschieht das eher in der Kabine. Von der Seitenlinie habe ich ohnehin weniger Einfluss durch verbale Ausbrüche. Am ehesten kann ich da Einfluss über Einwechslungen oder generelle Umstellungen ausüben.“

 

 

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Ellerbrok: „Ich gehe gerne mit meinem Hund spazieren. Ansonsten erachte ich für mich mindestens die Trainingseinheiten mit meiner Mannschaft unter der Woche auch als ausgleichendes Hobby. An dem Punkt, wo mir das Trainer-Dasein, auf lange Sicht betrachtet, mehr Stress als Spaß beschert, werde ich auch eine Pause einlegen oder ganz aufhören.“

 

More in Lippe, deine Fußballtrainer