Kreisliga A Detmold – Vorbericht Nachholspiele vom 21.03.23

Mehr Spitzenspiel geht nicht, wenn die SG Belle-Cappel Besuch vom FC Augustdorf bekommt. Gibt es mit dem TuS Horn-Bad Meinberg einen lachenden Dritten? Klickt euch dazu hier hinein.

Spitzenspiel-Highlight in Istrup

Kreisliga A Detmold (hk). Einen Dreierpack an Nachholspielen erleben die Liebhaber aus dem Detmolder Kreisoberhaus am heutigen Dienstagabend. Das große Spitzenspiel findet auf dem Kunstrasenplatz in Istrup statt, wenn der Tabellenführer SG Belle-Cappel den ersten Verfolger FC Augustdorf zu Besuch hat. Punktgleich mit den Sandhasen lauert der TuS Horn-Bad Meinberg auf dem dritten Rang (jeweils 35 Zähler). Die Kurstädter bekommen Besuch vom SuS Pivitsheide, der dringend Zähler im Kampf um den Klassenerhalt benötigt. Diese Interessenslagen verfolgen ebenfalls die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt als Drittletzter. Sie reisen zum Tabellenneunten TuRa Heiden.

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Von Henning Klefisch & André Bell

SG Belle/Cappel vs. FC Augustdorf

Timo Welsandt

(ab). Der Kunstrasenplatz in Istrup ist heute Abend Schauplatz eines echten Spitzenspiels. Der Tabellenführer trifft auf den Tabellenzweiten. Mehr geht einfach nicht. Dazu noch unter Flutlicht. Da schlägt das Fußballherz. Auch das von SG-Coach Timo Welsandt: „Wir freuen uns sehr auf das Spiel.“ Zweimal traf man in dieser Spielzeit bereits aufeinander, beide Male behielt die SG die Oberhand. Im Hinspiel gewann der Aufsteiger mit 5:3 bei den Sandhasen, nur wenige Wochen später gewann die Welsandt-Elf auch das Kreispokal-Viertelfinale in Augustdorf im Elfmeterschießen. Aller guter Dinge sind drei denkt man sich nun bei der SG Belle/Cappel. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte am Platz zu behalten“, verspricht Timo Welsandt, der sich vor dem Spiel als Tiefstapler versucht und dem FC Augustdorf die Favoritenrolle zuschiebt: „Augustdorf ist als Absteiger aus der Bezirksliga als Favorit in die neue Saison gestartet. Der Rolle werden sie gerecht. Bei uns muss alles passen, um zu punkten. Der Kader vom FC ist überragend besetzt.“ Mittlerweile hat sich die SG Belle/Cappel aber sehr viel Respekt erspielt und einen ebenbürtigen Status eingenommen. Mit einem Sieg distanziert die SG die Sandhasen bis auf acht Punkte bei einem Spiel mehr. Den Auftakt in die Rückrunde gewann die Welsandt-Elf mit 6:2 bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen. Die Form stimmt definitiv: „Wir sind gut drauf und wollen gewinnen, das steht fest.“ Timo Welsandt rechnet mit einem erneut engen Duell: „Die letzten Duelle waren komplett auf Augenhöhe, es werden Kleinigkeiten entscheidend sein.“ Mit voller Kapelle wird die SG Belle/Cappel das Spiel angehen, Welsandt steht der komplette Kader zur Verfügung.

Anders als die SG Belle/Cappel hat der FC Augustdorf in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel absolviert. Alle drei angesetzten Partien sind den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. Und dann geht es gleich zum Tabellenführer der Liga, mehr Kaltstart geht auf der einen Seite nicht, andererseits sind die Sandhasen so auch direkt gefordert. „Zunächst einmal sind wir froh, endlich wieder ein Meisterschaftsspiel zu haben, nachdem die ersten drei ausgefallen sind. Ewig lange Wochen der Vorbereitung werden nun endlich belohnt“, freut sich Marc Wiemann auf dieses Duell. Die Bedeutung des Spiels will der Co-Trainer des FCA nicht zu hoch hängen: „Natürlich ist dieses Spiel von der Tabelle her ein Spitzenspiel, jedoch ist es eins von noch 14 weiteren Spielen, weshalb es einfach nur um Punkte und keine Vorentscheidung für irgendetwas geht.“ Dennoch ist der „Respekt vor der Leistung, die die SG Belle/Cappel als Aufsteiger bis dato in der Liga gezeigt hat“ groß. Das eigene Selbstvertrauen allerdings auch: „Wir wissen, dass keiner gerne gegen uns spielt, und deshalb müssen wir uns vor niemandem verstecken.“

Marc Wiemann

Und als hätten sich die Kontrahenten im Vorfeld der Partie abgesprochen, rechnet auch Wiemann mit einem packenden Duell: „Es wird sicherlich ein enges Spiel, bei dem es auf Kleinigkeiten ankommen wird, aber Druck müssen wir uns nicht machen, da die Saison noch sehr lang für uns geht.“ Das Spiel in Istrup ist nur der Start von etlichen englischen Wochen und „wir werden versuchen, die Belastung der einzelnen Spieler so gut es geht zu steuern“. Für das Spiel heute Abend steht hinter drei Spielern noch ein Fragezeichen, ob sie dabei sein können, da alle zuletzt mit Erkältungen gekämpft haben. Wiemann hat aber keinen Zweifel daran, dass die Mannschaft, die auf dem Platz stehen wird, bereit ist für die SG Belle/Cappel: „Auf jeden Fall werden wir eine schlagfertige Mannschaft auf den Platz stellen können und werden auch in der Breite immer gute Alternativen haben. Wir haben einfach Lust, endlich wieder um Punkte zu spielen und freuen uns auf diese Partie vor hoffentlich vielen Zuschauern.“

Für dieses Spiel wurde sogar ein Schiedsrichter-Trio organisiert. Spielleiter Vincent Krull wird von Alexander Jakob Bartzsch und Welat Ercik assistiert. Um 19.30 Uhr ist Anstoß.

TuRa Heiden vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

(ab). Ins Rollen kommt man bei diesen Witterungsbedingungen nur schwer, vor allem, wenn man nicht regelmäßig auf einen Kunstrasenplatz ausweichen kann.

Alexander Grau

Zwei Spiele konnte TuRa Heiden Anfang des Monats absolvieren und holte beim SuS Pivitsheide und beim RSV Hörste auch vier Punkte aus zwei Spielen. Doch seit zwei Wochen hat die Grau-Elf kein Punktspiel mehr bestritten. „Es ist schön, mal wieder um Punkte zu spielen nach zwei Wochen“, freut sich der Coach entsprechend auf diese Partie, für die der Kunstrasenplatz am Werreanger genutzt wird. Zwar fehlt seiner Mannschaft „die Spielpraxis aufgrund der ausgefallenen Spiele“, einen Nachteil sieht er deshalb aber nicht, denn „Oesterholz-Kohlstädt hat genau das gleiche Problem“. Die Sportfreunde konnte sogar erst ein Spiel absolvieren. Da aber auch die Trainingseinheiten „nicht wie erwartet“ abgelaufen sind, wird sich Heiden in den ersten Minuten des Spiels „erst einmal finden müssen“. Auf die tabellarische Ausgangslage gibt Alexander Grau nichts: „Wenn man auf die Tabelle schaut, könnte man meinen, dass wir favorisiert ins Spiel gehen, jedoch darf man Oesterholz-Kohlstädt nie unterschätzen. Wie wir in Heiden verfügt Oesterholz-Kohlstädt über einen eingeschworenen Teamgeist und wird uns genau über diesen auch bearbeiten wollen.“ Zwar stecken die Sportfreunde „mitten im Abstiegskampf, obwohl auch noch reichlich Spiele zu bestreiten sind, aber genau das wird sie umso gefährlicher machen“, vermutet der TuRa-Coach. Damit es kein böses Erwachen gibt für seine Mannschaft ist der gleiche Einsatz gefordert wie zuletzt beim RSV Hörste. „Und wenn wir dann die spielerischen Elemente einbringen, können wir das Spiel erfolgreich gestalten“, so Grau. Zur Verfügung hat er einen 15-Mann-Kader, wobei hinter zwei Spielen noch Fragezeichen stehen. Fehlen werden der langzeitverletzte Jannik Markmann und die beiden gesperrten Maximilian Unverricht und Robert Werner.

Die SF Oesterholz-Kohlstädt haben keine guten Erinnerungen an die Kombination aus Gegner und Spielort. Denn schon letzte Spielzeit fand dieses Duell auf dem Kunstrasenplatz am Werreanger statt. Mit 3:0 gewann Heiden. Generell waren die letzten Spiele gegen Heiden „nicht unbedingt von Erfolg gekrönt“, merkt SF-Obmann Björn Brinkmann an. Auch das Hinspiel in Kohlstädt war ein Abendspiel und ging 0:2 aus Sicht der Sportfreunde aus. Der letzte Sieg ist tatsächlich schon fast sechs Jahre her. Am 4. April 2017 gewannen die SF Oesterholz-Kohlstädt zuletzt gegen Heiden, danach gab es nur noch ein Remis und vier Niederlagen. „Nach fast sechs Jahren wird es doch mal wieder an der Zeit, etwas Brauchbares aus dem Lagenser Vorort mitzunehmen“, findet Brinkmann. TuRa Heiden ist traditionell so etwas wie eine Wundertüte meint der Obmann: „Heiden ist, was die Ergebnisse betrifft, das Gegenteil von beständig. Sieg, Niederlage und Unentschieden wechseln sich munter ab, aber so kennt man das bei denen. Diese Saison spielen sie locker im Mittelfeld mit und haben mit Augustdorf sogar noch die meisten Spiele.“ Zudem ist er „sehr gespannt“, wie die Gastgeber drauf sind nach der zweiwöchigen Pause.

Björn Brinkmann

Grundsätzlich ist Heiden aber „eine Mannschaft, die hinten robust zu Werke geht und mit ihren schnellen Stürmern auf Konter lauert“, weiß Björn Brinkmann aus eigener Erfahrung. „Sie warten förmlich, bis man selbst einen Fehler im Aufbau macht und stechen dann eiskalt zu.“ Anknüpfen wollen die Gäste an das 1:1 Anfang vor neun Tagen beim Post TSV Detmold II: „Wir müssen wie in Detmold hoch konzentriert sein und dürfen uns keine Fehler erlauben.“ Einen Vorteil für TuRa Heiden sieht Brinkmann im Kunstrasen, „weil sie da wahrscheinlich die Wintervorbereitung verbracht haben und somit auf dem Platz eingespielt sind. Das hat uns das letzte Mal überrascht.“ Das passiert den Sportfreunden aber kein zweites Mal, so der Obmann: „Wir sind gewarnt und vorbereitet und haben ebenfalls ein sehr gutes Spiel bei Post TSV II gezeigt. Da heißt es Brust raus und Flagge zeigen.“ Spiele wie diese gewinnt ohnehin „immer die Mannschaft mit der meisten Willenskraft, Ausdauer und dem größten Spaß am Spiel. Ansonsten nehmen sich beide Trams nichts“. Von der Nummer eins bis zur Nummer elf sieht Björn Brinkmann beide Mannschaften auf Augenhöhe. Also heißt es, den Sieg „richtig zu wollen“, denn drei Punkten wären „bei unserer Lage im Moment Gold wert, zumindest mit wachem Blick auch auf die Bezirksliga“. Und deshalb werden die Sportfreunde mit mindestens 100 Prozent zu Werken gehen: „Wir werden alles versuchen, um gegen Heiden etwas mitzunehmen.“ Fehlen wird heute Abend Fynn Nagelschneider, der noch verletzt ist. Bendix Bruns hat es mit einem Außenmeniskusriss schwerer getroffen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Bastian Haase, ansonsten sind alle Mann an Bord.

Um 20.00 Uhr ist Anstoß in Lage. Die Spielleitung hat der Unparteiische Andre Sami.

Alle Ergebnisse von TuRa Heiden – SF Oesterholz-Kohlstädt

TuS Horn-Bad Meinberg vs. SuS Pivitsheide

(hk). Prächtig erholt hat sich der TuS Horn-Bad Meinberg vom enttäuschenden 1:1-Unentschieden beim TuS Eichholz-Remmighausen präsentiert. Im Nachbarschafts-Duell beim SV Diestelbruch-Mosebeck fuhren die Männer von Chef-Trainer Toni Tiburzy einen klaren 5:1-Auswärts-Erfolg ein. Auch in Kräftemessen gegen den folgenden Gegner SuS Pivitsheide besitzen die Hornschen allerbeste Erinnerungen.

Toni Tiburzy

Die 6:1-Hinspiel-Gala bezeichnet Tiburzy als den „Dosenöffner der Saison.“ Zuvor gab es nämlich im Kreis-Pokal ein zähes 3:2 gegen die SG Brakelsiek/Wöbbel. Die Partie gegen die Pivitker war etwas ganz Besonderes: „Damit hat unsere Reise für diese Saison angefangen.“ Weil die Rückrunden-Partie witterungsbedingt Anfang Dezember nicht stattfinden konnte, spielen die Kurstädter eben das zweite Mal in Serie unter der Woche. Jetzt geht es auf dem heimischen Hartplatz im Egge-Stadion zur Sache.

Niklas Bohlmann

Tiburzy, der übrigens auch für die kommende Saison zugesagt hat, verrät bei Lippe-Kick: „Aufgrund des fehlenden Flutlichts im Waldstadion haben wir ein Heimrecht-Tausch auf den Kunstrasen in Pivitsheide angefragt.“ Etwas verdutzt berichtet er: „SuS wollte aber lieber auf Asche spielen. Wie sowas noch möglich sein kann, weil Jahre lang hat sich der Verein einen Kunstrasenplatz gewünscht und dann spielen sie doch lieber auf Asche? Ich habe leider kaum Verständnis dafür. Aber uns ist das natürlich egal. Wir würden sogar auf Kopfsteinpflaster spielen, wenn es nicht anders geht.“ Um zugleich mehr als nur eine leise Vorahnung zu haben: „Aber der Grund ist mir schon klar.“ Der TuS Horn-Bad Meinberg hat am vergangenen Wochenende den Körper ausruhen und die Seele baumeln lassen können. Die Partie gegen den Spitzenreiter SG Belle-Cappel ist nämlich wegen der Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallen. Da derzeit Dennis Tille und Niklas Bohlmann parallel im Urlaub weilen, schrumpft der Kader nicht unerheblich. „Naja, schauen wir mal, was das Spiel bringt.“ Motiviert genug dürften die Hornschen sein. Tiburzy fordert den Maximal-Ertrag: „Definitiv spielen wir um drei Punkte und nichts anderes darf und ist unser erklärtes Ziel.“

Worte der Anerkennung verwendet SuS Pivitsheide-Obmann Henning Diekmann, als er von Lippe-Kick zu einer Gegner-Einschätzung gebeten wird: „Eine Truppe, die gut dasteht, sich gut verstärkt hat. Dementsprechend erwarte ich ein schweres Auswärtsspiel in Horn auf dem Aschenplatz.“ Obwohl die Favoritenrolle klar bei den Hausherren liegt, verspricht der chronisch tatendurstige Diekmann: „Wir wollen uns bestmöglich präsentieren“, macht er daraus keinen Hehl. Zuletzt haben die Pivitker mit einem überraschenden 3:1-Heimsieg über den favorisierten Tabellenvierten Post TSV Detmold II positiv von sich reden gemacht. Bemerkenswert waren an diesem Spiel die beiden wunderschönen Freistoßtreffer der beiden Zauberfüße Nico Zimmermann und Lucas Stölting, die somit Wegbereiter für diesen Favoritensturz waren. Nach der Winterpause hatten sie bislang alle Ausbeute-Optionen durch. So gab es eine empfindliche 2:3-Niederlage in Schlangen, davor die 3:3-Punkteteilung gegen den TuRa Heiden. Samuel Töws und Alex Dietrich stehen nicht zur Verfügung.

Dmitrij Kleemann ist der Spielleiter ab 20.00 Uhr auf dem Hartplatz in Horn.

Alle Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – SuS Pivitsheide