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Lippe, deine Fußballtrainer

Lippe, deine Fußball-Trainer – Folge 54: Daniel Johannesmeyer

Die Trainer der Landes-, Bezirks- und Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Daniel Johannesmeyer vom CSL Detmold in den Fokus.

 

 

Er steht für „fairen und respektvollen Fußball“

 

Lippe, deine Fußball-Trainer (ts). Das vermittelt er seinen Schützlingen selbstverständlich auch als Coach, lebt es vor und fordert es auf dem Platz von ihnen ein. Für Daniel Johannesmeyer ist der Glaube eine feste Säule in seinem täglichen Leben, die ihm Kraft gibt und ihm hilft, sich den Widrigkeiten des Lebens gefestigt stellen zu können. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat sich mit ihm unterhalten.  Viel Spaß beim Kennenlernen!

 

 Ihr habt Fragen zur Gesundheit? Dann kommt gerne vorbei!

 

 

Jahrgang: 2001

 

Verein: CSL Detmold

 

Daniel Johannesmeyer

Trainer im Verein seit: Mai 2022

 

Trainer seit: Mai 2022

 

Trainerlaufbahn:

Saison 21/22: als Co-Trainer/Spieler-Trainer bei CSL Detmold

Saison 22/23: Trainer bei CSL Detmold

 

Spielerlaufbahn:
angefangen 2006, bei CSL Detmold

-Zwischenzeitlich zwei Jahre bei SuS Pivitsheide gespielt (als die Jugendmannschaften zu einer Spielvereinigung wurden)

2020: bei CSL abgemeldet (wegen eines Auslandsjahres)

seit 2021: erneut bei CSL als aktiver Spieler angemeldet

 

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Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Daniel Johannesmeyer: „Ich hatte mich, aufgrund eines geplanten Auslandsjahres, nach meinem Abitur bei CSL Detmold abgemeldet. Leider konnte ich aufgrund von Corona das Auslandsjahr nicht antreten. Als ich nach einer kurzen Pause zu CSL zurückkam, hatten wir in der zweiten Mannschaft nur einen Trainer. Nach kurzer Zeit haben ein Kumpel und ich angefangen, ihn zu unterstützen. Zur damals neuen Saison 2022/23 haben wir dann die zweite Mannschaft komplett als Trainer-Duo übernommen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

 

Johannesmeyer: „Zum einen finde ich es wichtig, dass man Spaß und eine gute Gemeinschaft beim Training hat. Fußballerisch thematisieren wir immer wieder Ausdauereinheiten und das Passspiel auf engem Raum sowie einige taktische Übungen.“

 

Der CSL Detmold mit Neu-Coach Andreas Bickert (li.) bekamen Besuch von Fußballprofi Eduard Löwen.

 

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

 

Johannesmeyer: „Was ich sehr wichtig finde, in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainern, ist der gegenseitige Respekt. Zum einen müssen die Spieler natürlich Respekt vor uns als Trainer haben, da es sonst einfach nicht funktioniert. Aber ebenfalls finde ich es sehr wichtig, dass man auch als Trainer Respekt den Spielern gegenüber hat. Außerdem ist es wichtig, dass die Spieler den Trainern ihr Vertrauen schenken und hinter den Trainern stehen.“

 

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

 

Johannesmeyer: „Also, was mir in letzter Zeit sehr wichtig ist, ist, dass man einfach schönen und vor allem fairen und respektvollen Fußball spielt. Das ist die Spielkultur, die ich und auch wir als CSL gerne prägen möchten: einfach Spaß am Fußball haben und den Gegnern und dem Schiedsrichter respektvoll begegnen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

 

Johannesmeyer: „Der Zusammenhalt der Liga, als sich einer unserer Jungs im Spiel verletzt hat und auf die Intensivstation nach Bielefeld musste. In den Spielen danach haben sich sehr viele nach ihm erkundigt und gefragt, wie es ihm geht. Das war echt eines meiner Highlights.“

 

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

 

Johannesmeyer: „Ich glaube, ich hatte bis jetzt kein sehr negatives Erlebnis. Klar, eine Niederlage tut immer etwas weh, aber das gehört halt irgendwie zum Fußball dazu. Ich denke, das Negativste war halt die Verletzung von einem meiner Jungs.“

 

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer/Mensch orientierst?

 

Johannesmeyer: „Als Trainer nicht direkt, aber als Mensch. Er ist der Pastor meiner Gemeinde/Freikirche gewesen. Ich kenne, glaube ich, keinen Menschen, der so eine Freude und Liebe für die Menschen um ihn herum ausstrahlt. Das finde ich sehr bewundernswert. Es macht einfach Spaß, mit solchen Menschen Zeit zu verbringen. Ich würde sagen, er ist eines meiner Vorbilder.“

 

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, in dem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

 

Johannesmeyer: „Ich denke, das war das Spiel, wo ich das erste Mal alleine an der Seitenlinie stand. Wenn einem keiner mehr sagt, wen man aus- oder einwechselt, wenn man alle Entscheidungen alleine treffen muss – das hat mich anfangs schon sehr überfordert.“

 

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

 

Johannesmeyer: „Wie einige Fragen vorher schon erwähnt, setze ich mich sehr für eine faire und respektvolle Fußballkultur ein. Und natürlich streben wir auch die Meisterschaft sowie den Aufstieg als klares Ziel an.“

 

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

 

Johannesmeyer: „Ärgernisse nicht so direkt. Was halt ein generelles ‚Problem‘ bei uns beim CSL ist, ist, dass wir keinen Kunstrasenplatz haben sowie kein Vereinsheim. Das macht einiges schon deutlich schwieriger. Die gesamte Sommer-sowie Wintervorbereitung mussten wir auf andere Sportplätze ausweichen, da unser Platz gesperrt war. Wenn wir im Sommer mal abends zusammensaßen und noch den Abend haben ausklingen lassen, ging das nur, solange es nicht regnete. Sobald es anfängt, heißt es: schnell aufräumen. Alle packen ihre Sachen und das war’s. Im Herbst und Winter ist so etwas halt sowieso undenkbar. Wenn wir so etwas in Zukunft von der Stadt bekommen würden, würde das die Arbeit zum einen erleichtern und auch nochmal schöner machen.“

 

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach eine gute Arbeit leisten zu können?

 

Johannesmeyer: „Zum einen Respekt für den Schiedsrichter und die Gegner und manchmal Geduld mit den eigenen Jungs. Außerdem finde ich, ist es eigentlich ein Muss, dass man sich selbst beherrschen kann als Trainer und dass man sich nicht von den Emotionen kontrollieren lässt.“

 

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

 

Johannesmeyer: „Inakzeptabel sind, meiner Meinung nach, Beleidigungen in jede Richtung, Rumgemecker, Handgreiflichkeiten, Aggressivität, …“

 

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

 

Johannesmeyer: „Ich würde schon sagen, dass ich eher der sachlich dirigierende Typ bin. Klar sind Emotionen auch dabei, aber ich versuche immer, nicht impulsiv und unüberlegt zu handeln.“

 

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Johannesmeyer: „Zum größten Teil mein Glaube. Der Glaube an Jesus Christus ist mein Ausgleich für alles, irgendwie. Wenn ich auf der Arbeit  – ich arbeite im Krankenhaus als Pflegefachkraft – Stress habe, hilft der Glaube mir, wieder aufzutanken und von der Arbeit abzuschalten. Genauso auch beim Fußball und dem Ligaalltag. Der Glaube gibt mir meine Kraft und Energie und Freude für meinen gesamten Alltag. Neben dem Glauben auch meine Verlobte. Bei ihr kann ich auch einfach abschalten und den Fußball auch mal vergessen.“

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