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Eishockey

Eishockey – Herforder Ice Dragons: Geschichte geschrieben und knapp verloren

Nach dem geschichtsträchtigen Sieg gegen Tilburg am Freitag gab es am Sonntag eine knappe Niederlage in Erfurt

 

 

Ice Dragons schreiben Vereinsgeschichte – Herford bezwingt erstmals Tilburg Trappers

 

OWL-Sport. Magische Hockeynacht – der Herforder Eishockey Verein hat in der Oberliga Nord zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Tilburg Trappers bezwungen. Die Ice Dragons siegten in einem dramatischen Duell vor ausverkauftem Haus mit 8:6 (4:1/2:3/2:2), nachdem man in der Vergangenheit in 17 Versuchen jeweils dem niederländischen Topteam gratulieren musste.

 

 

Der Abend begann für die ostwestfälischen Eishockeyfans bereits vor dem Anbully mit viel Jubel. Mit der Unterstützung der #together-Gemeinschaft, bestehend aus den Exklusivpartnern des Herforder Eishockey Vereins, wurde die Rückkehr von Logan DeNoble realisiert. Der 27jährige Kanadier war am späten Donnerstagabend in Herford angekommen und wurde in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ den Zuschauern in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ präsentiert. Bevor Herfords Nummer 82 jedoch sein erstes Spiel für die Ice Dragons in dieser Spielzeit bestreitet, soll er zunächst noch einige Trainingseinheiten absolvieren, um das HEV-Spielsystem zu verinnerlichen.

 

 

Von Beginn an war zu spüren, dass sich der HEV einiges vorgenommen hatte. So dauerte es nur bis zur 4. Spielminute, als Brendon Schultz den Torreigen mit dem 1:0 eröffnete. Tilburg schlug jedoch schnell zurück und glich in der 6. Minute zum 1:1 durch Max Hermens aus. Die Zuschauer erhielten trotz der beiden frühen Treffer in den folgenden Minuten keine Ruhepause. Emil Lessard Aydin steuert zunächst die erneute Herforder Führung zum 2:1 bei (9.), Niklas Hildebrand nutzte in der 13. Minute eine Überzahlsituation zum 3:1. Rund 180 Sekunden vor der ersten Pausensirene erhöhte Nils Wegner bei einem erneuten Powerplay auf 4:1 und brachte die Eishalle zum Kochen.

 

 

Der zweite Spielabschnitt hatte gerade erst begonnen, als Brendon Schultz in Unterzahl einen blitzschnellen Konter zum 5:1 vollendete. Wer nun glaubte, dass bereits eine Vorentscheidung gefallen war, sah sich getäuscht. Tilburg wurde Minute für Minute stärker. Innerhalb von 120 Sekunden brachten Phillip Marinaccio in Überzahl (26.), Marvin Timmer (27.) und erneut Phillip Marinaccio die Trappers wieder auf 4:5 heran (28.). Doch Herford ließ keine Wende zu, agierte wieder hochkonzentriert und durfte nach dem 6:4 durch Nils Wegners zweites Tor zum 6:4 erneut jubeln (32.).

 

 

Spätestens das Schlussdrittel war dann nichts mehr für schwache Nerven. D´artagnan Joly verkürzte bei doppelter Überzahl in der 48. Minute auf 5:6, Emil Lessard Aydin stellte in der 53. Minute mit dem 7:5 den alten Abstand wieder her, bevor Giovanni Vogelaar mit dem 6:7 die letzten fünf Spielminuten einläutete. Tilburg drängte nun auf den Ausgleich und warf alles nach vorne, während sich die Ice Dragons in alles Schüsse hineinwarfen. Schließlich erlöste Brandon Schultz zwei Minuten vor der Schlusssirene die Ice Dragons-Anhänger mit seinem dritten Tor zum 8:6-Endstand per EmptyNet.

 

 

Auch Herfords Headcoach Henry Thom lobte seine Mannschaft auf der anschließenden Pressekonferenz: „Kompliment an die Mannschaft, sie hat heute irgendwie einen Weg gefunden dieses Spiel zu gewinnen und hat einen sehr guten Charakter gezeigt“. Der HEV verbesserte sich in der Tabelle mit 24 Punkten auf Platz 4 und hat sich weiter in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt.

 

Tore:
1:0 03:11 Brandon Schultz (Emil Lessard Aydin / Nick Walters)
1:1 05:04 Max Hermens (Phillip Marinaccio)
2:1 08:44 Emil Lessard Aydin (Brandon Schultz / Ryley Lindgren)
3:1 12:25 Niklas Hildebrand (Marius Garten / Leon Köhler) PP1
4:1 16:52 Nils Wegner (Niklas Hildebrand / Leon Köhler) PP1
5:1 20:24 Brandon Schultz (Yannis Walch / Ryley Lindgren) SH1
5:2 25:01 Phillip Marinaccio (Anthony Rinaldi) PP1
5:3 26:01 Marvin Timmer (Mike Dalhuisen)
5:4 27:06 Phillip Marinaccio (Max Hermens)
6:4 31:09 Nils Wegner (Dennis König / Timo Sticha)
6:5 47:53 D´artangnan Joly (Anthony Rinaldi / Max Hermens) PP2
7:5 52:29 Emil Lessard Aydin (Brandon Schultz / Ryley Lindgren)
7:6 54:44 Giovanni Vogelaar (Justin van der Ven) PP1
8:6 57:54 Brandon Schultz (Emil Lessard Aydin / Ryley Lindgren) EN

 

Strafen: Herford 20 Minuten, Tilburg 14 Minuten

 

Zuschauer: 1029 (ausverkauft)

 

Streambuchungen: 215

 

 

Foto: Jakub Urbisch nach dem Spiel gegen Tilburg / Photocredit (c): Jürgen Feyerabend – feyerdragon pic art

 

Ice Dragons verlieren in Erfurt knapp – Großer Kampf mit kleinem Kader

 

OWL-Sport. Alles auf dem Eis gelassen – der Herforder Eishockey Verein hat trotz einer starken kämpferischen Leistung das Auswärtsspiel bei den TecArt Black Dragons Erfurt in der Oberliga Nord mit 3:4 (0:2/2:2/1:0) verloren. Nach einem zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand arbeitete sich der kleine Kader der Ice Dragons immer besser ins Spiel, musste letztlich jedoch in eine knappe Niederlage einwilligen.

 

 

Der grandiose 8:6-Sieg über Tilburg am vergangenen Freitag hatte merklich Substanz gekostet. So fehlten neben den bereits verletzten Spielern Philip Woltmann, Kieren Vogel, Michael Schaaf und Dennis Sticha in Erfurt auch die angeschlagenen Brandon Schultz, Nick Walters sowie Niklas Hildebrand. Auch Rückkehrer Logan DeNoble wurde nach erst einer Trainingseinheit mit dem Team bei den Black Dragons noch geschont. „Wir haben auf dem Hinweg erst einmal alles sortiert, da sämtliche Reihen auseinandergerissen wurden“, hatte Chefcoach Henry Thom angesichts der lediglich 13 Feldspieler im HEV-Dress bereits im Vorfeld eine Menge zu tun.

 

 

Erfurt gab in eigener Halle sofort Vollgas und ging bereits in der 3. Spielminute durch Rene Kramer in Überzahl mit 1:0 in Führung. Keine 60 Sekunden später reagierte Andris Dzerins am schnellsten und drückte die Scheibe aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Torlinie. Auch in der Folgezeit dominierten die Black Dragons das Spiel, erzielten bis zur ersten Pausensirene jedoch keinen weiteren Treffer mehr.

 

Foto: Ryley Lindgren / Photocredit (c): Jürgen Feyerabend – feyerdragon pic art

 

Im zweiten Spielabschnitt nutzte Joe-Richard Kiss in der 23. Minute das nächste Powerplay zum 3:0 und als Tim May in der 32. Minute erneut eine Überzahl zum 4:0 vollendete, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Doch die Ice Dragons fingen sich, kamen nun mit sehr viel Einsatz besser in die Partie und verkürzten durch Brett Humberstone in der 34. Minute zum 1:4. Spätestens mit dem 2:4 durch Anton Seidel in der 38. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf.

 

 

Im letzten Drittel gab Herford noch einmal alles, erarbeitete sich gute Chancen, ein weiterer Torerfolg blieb zunächst jedoch noch aus. Kurz vor dem Ende setzten die Ostwestfalen noch einmal alles auf eine Karte, nahmen bei eigenem Powerplay Torhüter Jakub Urbisch zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und tatsächlich gelang Ryley Lindgren aus spitzem Winkel in der 58. Minute der Anschlusstreffer zum 3:4. Zwei Minuten lang griffen die Ice Dragons noch einmal an, doch Erfurt wusste den knappen Vorsprung zu verteidigen.

 

 

„Die Jungs haben kämpferisch und läuferisch alles auf dem Eis gelassen und für ihren Einsatz hätte ich ihnen heute einen Punkt gewünscht. Die Länderspielpause kommt für uns nun genau zum richtigen Zeitpunkt“, äußerte sich Henry Thom im Anschluss an die Begegnung. Der HEV bleibt trotz der Niederlage mit 24 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz der Oberliga Nord. Das nächste Spiel folgt am 15. November ab 20.30 Uhr in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ gegen die Hannover Indians. Tickets gibt es online unter www.scantickets.de sowie im Fachmarkt des Marktkaufs Herford (Deichkamp). Mit Einlassbeginn öffnet ab 19.30 Uhr zudem die Abendkasse. Die Verantwortlichen des Herforder Eishockey Vereins empfehlen bereits jetzt die Nutzung der Vorverkaufsstellen, um lange Warteschlangen zu vermeiden.

 

Tore:
1:0 02:51 Rene Kramer (Santeri Haarala / Joe-Richard Kiss) PP1
2:0 03:46 Andris Dzerins
3:0 22:24 Joe-Richard Kiss (Fritz Denner / Rene Kramer) PP1
4:0 31:13 Tim May (Andris Dzerins / Harrison Reed) PP1
4:1 33:10 Brett Humberstone (Leon Köhler / Jegors Kalnins)
4:2 37:42 Anton Seidel (Brett Humberstone)
4:3 57:15 Ryley Lindgren (Brett Humberstone / Emil Lessard Aydin) PP1

 

Strafen: Erfurt 14 Minuten, Herford 10 Minuten

 

Zuschauer: 873

 

Beitragsfoto: Photocredit (c): Jana Hemmelmann

Werbegruppe OWL Sport

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