Die Trainerinnen vom Inklusionssport geben uns einen Einblick in ihre tolle und wichtige Arbeit. Lippe-Kick ist hautnah dabei. Also klickt euch hinein.

Man bekommt Dankbarkeit und Wertschätzung zurück
Inklusions-Sport (bs). Der TuS Eichholz-Remmighausen-Inklusionsbeauftragter Mohamed Ben-Ayed hat mit den beiden Trainerinnen Selin-Aylin Kartin und Melike-Azra Bulut ein Interview zum Thema Inklusion geführt. Er konnte Ihnen interessante Informationen entlocken.

Von Björn Schran
Ben Ayed: Wie bist du zum Inklusionsbereich des TuS gekommen?
Kartin: „Da ich selbst beim TuS spiele, habe ich immer mal wieder mitbekommen, was im Inklusionsbereich passiert. Richtig aufmerksam wurde ich dann beim Inklusions-Turnier Ende Januar. Die Atmosphäre war einfach unglaublich schön, und das hat mich neugierig gemacht. Also bin ich direkt auf Mohamed zugegangen – und jetzt bin ich mittendrin! Außerdem studiere ich Pädagogik der Kindheit, deshalb macht es mir einfach riesigen Spaß, mit Kindern zu arbeiten. Es ist schön zu sehen, wieviel Freude sie am Fußball haben und wie wichtig dieser Bereich für sie ist.“
Bulut: „Ich war schon auf der Suche nach einer Mannschaft, die ich trainieren darf. Durch Mohamed und Selin bin ich dann auf die Inklusionsmannschaft gestoßen. Ich wollte was Neues ausprobieren und dachte, dass die Inklusionsmannschaft das Richtige ist. So ist es auch gewesen.“

Ben Ayed: Welche ersten Eindrücke konntest du sammeln in dem Bereich und mit den Kindern mit Beeinträchtigung?
Kartin: „Es ist einfach großartig! Jedes einzelne Kind wächst einem sofort ans Herz. Zu sehen, wieviel Freude sie am Fußball haben und dass sie hier einfach sie selbst sein können, ist ein tolles Gefühl. Die Dankbarkeit und Wertschätzung, die man zurückbekommt, ist unglaublich. Ich habe schon im Jugendbereich trainiert, aber selten so viel pure Freude und Spaß erlebt wie hier.“
Bulut: „Anfangs war es schwer, da jedes Kind auf seine Art und Weise einzigartig ist. Ich habe mich außerdem vorher nie so richtig mit Beeinträchtigungen beschäftigt. Doch durch die Kinder und den Fußball habe ich gemerkt, wie schön es sein kann, einen Sport neu zu entdecken und den Spaß daran zu finden. Das Schönste an der Inklusionsmannschaft ist, dass die Kinder auch uns Trainern was zurückgeben, wie z. B. Freude und ganz viel Liebe! Durch die professionelle Arbeit des Chefs der Inklusionsmannschaft, Mohamed, bin ich davon überzeugt, noch viel mehr positive Eindrücke weiterhin zu sammeln. Ich freue mich ebenfalls mit dem Trainerteam, den Wünschen der Kinder nachzugehen und alles Mögliche in Umsetzung zu bringen!“

Ben Ayed: Wie wichtig ist der Bereich Inklusion im Sport – für die Kinder, aber auch für dich?
Kartin: „Unfassbar wichtig! Jeder sollte die Möglichkeit haben, das zu tun, was er liebt. Und genau das macht Mohamed mit seiner starken und intensiven Arbeit möglich – nicht nur für die Kids, sondern auch für die Senioren. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich mit Inklusion zu beschäftigen. Hinter jeder „Beeinträchtigung“ steckt ein Kind mit Träumen und Leidenschaften – genauso wie wir alle sie hatten. Und sie verdienen es genauso, ihre Hobbys auszuleben!“
Bulut: „Die Inklusion im Sport ist sehr wichtig, da den Kindern eine Chance gegeben wird, deren Leidenschaft auszuleben, und das, ohne sich am falschen Fleck zu fühlen. Durch den Sport wird ebenfalls der Faktor Spaß und das Wohlbefinden von den Kindern „gepusht“, was sehr wichtig (auch in Zukunft) für die Kinder ist!“

Ben Ayed: Was sind deine Erwartungen und Ziele als Trainerin im Inklusionsbereich?
Kartin: „Spaß haben – und vor allem, dass die Kids Spaß haben! Ihr Lachen zu hören, ihre Freude zu sehen, das ist das Schönste. Klar, es wird auch Herausforderungen geben, aber mit Mohamed haben wir den besten Lehrer an unserer Seite, der uns unterstützt und mit seiner Erfahrung hilft. Ich freue mich einfach auf alles, was kommt!“
Bulut: „Anfangs bin ich ohne Erwartungen in das Ganze gegangen. Mein Ziel als Trainerin ist es, jedes Kind so gut es geht mit dem Sport zu verbinden, den Spaß oben zu halten und das Selbstbewusstsein zu fördern.“