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Weder Fisch noch Fleisch

Spielbericht

(hk). Der Keller-Kracher bleibt torlos. Damit verpassen die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt und die SG Brakelsiek/Wöbbel den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Mit einer besseren Laune darf der Gastgeber aus diesem Spiel gehen, verteidigen sie immerhin das Polster von sechs Zählern auf einen Abstiegsplatz, den derzeit das Bra/Wö-Ensemble belegt. Deshalb präsentiert sich der 1. Vorsitzende Björn Brinkmann zwar etwas zähneknirschend, dennoch pragmatisch, wenn er sachlich im Lippe-Kick-Gespräch konstatiert: „Nach gespielten 90 Minuten müssen wir wohl oder übel mit dem einen Punkt leben.“ Für beide Kellerkinder gilt jetzt das Prinzip: Weder Fisch noch Fleisch, wissen sie nicht, ob das berühmte Glas jetzt halbleer oder halbvoll ist.

 

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Von Henning Klefisch

 

Tino Dittrich

Die Gäste aus dem lippischen Südosten sind zunächst das tonangebende Team. Insbesondere in den ersten 45 Minuten hätten sie das so wichtige Führungstor definitiv verdient, haben allerdings bei gleich zwei Pfostenknallern großes Pech. Zehn Minuten sind von der Uhr, als Brakelsiek/Wöbbel-Spielführer Tino Dittrich bei einem Schuss an den Innenpfosten das 1:0 nur hauchzart verpasst. Gäste-Obmann Thomas Weiß bedauert via Lippe-Kick: „Bei unserem großen Pech springt der Ball wieder aus dem Tor.“ Fünf Zeigerumdrehungen folgend visiert Dittrich aus acht Metern Torentfernung erneut nur den Pfosten an. Wenige Momente danach kratzen die Sportfreunde eine Freistoßflanke von der Torlinie. Brinkmann hat beobachtet, dass die offenkundige Relevanz dieser Partie einen unmittelbaren Einfluss auf den Spielvortrag der Sportfreunde nimmt. „Wir sind sehr nervös angefangen, keiner wollte bei so einem Spiel einen Fehler machen und bei so einer jungen Mannschaft fehlt da natürlich die Erfahrenheit, ein Spiel an sich zu ziehen.“ Weiß hat beim Blick auf den Widersacher erkannt: „Vom Gegner kommt eigentlich nichts bis zur Halbzeitpause – bis auf einen Abschluss.“

 

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Fänger Wolf als „Garant für den Punktgewinn“

 

Tim-Luca Wolf

Das Praktizieren der fußballerischen Grundtugenden möchte Brinkmann seinem Team allerdings auf keinen Fall absprechen, weil: „Natürlich waren wieder Einstellung, Wille und Einsatz alles da.“ Trotzdem hat Brinkmann „mehr Feuer nach vorne“ vermisst. Konkret lautet sein Appell: „Einfach einen verunsicherten Gegner hinten hineindrängen und in einem Heimspiel alles reinhauen.“ Möglicherweise ist allerdings auch die Furcht vor einem gefährlichen Konter zu groß, um dann einem Rückstand in diesem wichtigen Heimspiel hinterherzulaufen. Schließlich hätte Brakelsiek/Wöbbel mit einem Auswärts-Dreier im Paradies den Abstand zu den Sportfreunden auf dann nur noch drei Zähler halbieren können. Weil fußballerisch eher die Biedermann-Zeit angebrochen ist, sind es vor allem ruhende Bälle, wie Freistöße aus dem Halbfeld oder Eckbälle, die für enorme Brandherde in den gegnerischen Strafräumen sorgen. Weil beide Fänger einen ausgezeichneten Tag erwischen, landen allerdings diese Bälle nicht im gegnerischen Gehäuse. Brinkmann adelt sogar seinen Schlussmann Tim-Luca Wolf als einen „Garant für den Punktgewinn.“ Nach Ansicht von Thomas Weiß bescheinigt er seinem Team, eine „sehr, sehr gute erste Halbzeit.“ Deshalb versichert er gegenüber Lippe-Kick: „Wir müssen mindestens 2:0 führen.“

 

 

„Warum, das weiß nur er“

 

Cedric Göke

Mehr Mut und Engagement in Richtung gegnerisches Gehäuse zeigen die Hausherren in den zweiten 45 Minuten, während die Gäste diesbezüglich fortan etwas mehr Zurückhaltung an den Tag legen. Allerdings vermisst Weiß einen Elfmeterpfiff, wird schließlich Cedric Göke im gegnerischen Strafraum unsanft zu Fall gebracht. Referee Udo Dissmeier zeigt aber nicht auf den Punkt. Was zur Verwunderung von Thomas Weiß geschieht: „Der Schiedsrichter pfeift und legt unverständlicherweise den Ball vor den Sechzehner. Warum, das weiß nur er“, versandet der folgende Freistoß im Nirwana.

 

 

„Es hätte in jede Richtung gehen können“

 

Dennis Thorenmeier

Zunehmend entwickelt sich ein Mittelfeldgeplänkel, in diesem Maschinenraum wimmelt es nur so vor direkten Duellen, neutralisieren sich die beiden Tabellennachbarn zunehmend. Dennoch, eine Aktion hätte dieses enge Spiel entscheiden können. Brinkmann räumt unverblümt bei Lippe-Kick ein: „Es war auch spannend bis zum Schluss, es hätte in jede Richtung gehen können.“ Wie etwa bei Dennis Thorenmeier, der unmittelbar vor dem Schlusspfiff eine Abschlussoption hat, als er das Spielgerät nach einem Flachpass von der Außenbahn über das gegnerische Gehäuse schießt. Auch deshalb bilanziert Thomas Weiß abschließend bei Lippe-Kick: „Wir bekommen leider das Runde nicht ins Eckige, das 0:0 ist natürlich für uns einfach zu wenig“, möchte man ihm an dieser Stelle nicht widersprechen.

 

 

„Brakelsiek/Wöbbel spielt nicht wie eine Mannschaft, die sich hängenlässt.“

 

Björn Brinkmann

Die Sportfreunde verpassen es letztlich, in diesem Heimspiel den Vorsprung auf einen Abstiegsrang auf neun Zähler auszubauen. Groll ist an dieser Stelle jedoch fehl am Platz, präsentiert Brinkmann sich vor allem sehr realistisch, als er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Wir müssen aufgrund der ersten Halbzeit das Spiel und Ergebnis so hinnehmen und froh sein, dass wir den Gegner auf Distanz halten konnten.“ Den vorbildlichen Charakter des Tabellenvorletzten möchte er hier ausdrücklich hervorheben, sagt er doch voller Anerkennung: „Aber Brakelsiek/Wöbbel spielt definitiv nicht wie eine Mannschaft, die sich hängenlässt.“ Seine Prognose ist eindeutig: „Die werden mit Sicherheit demnächst punkten und das müssen wir somit auch.“ Auf die lange Bank aufschieben möchten sie den Zuwachs für das eigene Habenkonto keineswegs, hat der Vereins-Boss schließlich eine gewisse Dringlichkeit bereits erkannt: „Am besten gleich beim nächsten Heimspiel gegen Eichholz-Remmighausen am Sonntag. Versuchen werden wir es auf jeden Fall“, ist dies die Basis, damit es tatsächlich funktioniert.

 

 

Fazit: Eine Begegnung, die sich zumeist auf Augenhöhe abspielt. Die hochkarätigeren Tormöglichkeiten besitzen allerdings die Gäste aus Brakelsiek/Wöbbel, die vor allem im ersten Durchgang eine nähere Bekanntschaft mit dem Element Aluminium machen.

 

 

Tore:
Fehlanzeige

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
25. April 2023 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 21

Spielort

Sportplatz "Am Paradies"
Oesterholz-Haustenbeck, Schlangen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SF Oesterholz-Kohlstädt000Draw
SG Brakelsiek/Wöbbel000Draw

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