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Horn-Bad Meinberg erkämpft sich erste Verfolgerposition

Spielbericht

(ab). In einem packenden Fight bei teils strömendem Regen setzt sich der TuS Horn-Bad Meinberg mit 3:1 bei TuRa Heiden durch und ist erst einmal erster Verfolger von Tabellenführer SG Belle/Cappel.

 

 

Beim Spiel der zweiten Mannschaft von TuRa Heiden befand sich der Rasenplatz auf der Rotenbergkampfbahn noch in einem guten Zustand. „Doch pünktlich zum Aufwärmen setzte der Regen ein und hörte nicht mehr auf“, hat TuS-Coach Toni Tiburzy mit dem Wettergott noch ein Hühnchen zu rupfen. Trotz der schwierigen Verhältnisse versuchen die Gäste, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Bereits nach fünf Minuten wird Hendrik Laabs erstmals mit einem Steilpass in Szene gesetzt, er verzieht aber noch knapp. Wenig später hat Heiden dann Glück, dass Schlussmann Thomas Hertel nur Gelb sieht, obwohl er „einen Ball außerhalb vom Strafraum klärt“, so Tiburzy, der diese Entscheidung „völlig unnachvollziehbar“ findet. Nicht nachvollziehbar ist für TuRa-Coach Alexander Grau dagegen das, was seine Mannschaft in den ersten 20 Minuten auf den Rasen bringt. Trotz eindringlicher Einweisung vor dem Spiel „konnten wir leider nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, und standen teilweise zu hoch mit der letzten Linie“.

 

Bovino bereitet vor und trifft

Deshalb fällt auch das 1:0 für Horn-Bad Meinberg aus Sicht der Hausherren viel zu einfach.

Marco Bovino

Erneut wird Hendrik Laabs steil geschickt, diesmal bleibt er nach dem Zuspiel von Marco Bovino eiskalt und vollstreckt zur Führung. Der TuS bleibt am Drücker und kann weitere neun Zeigerumdrehungen später auf 2:0 erhöhen. Bei einem langen Ball wird Mamadou Diallo erst nicht entscheidend bei der Ballannahme gestört und kann dann auch noch unbedrängt an den langen Pfosten flanken, wo Marco Bovino frei stehend einköpfen konnten. „Und das, obwohl wir eine 4:2-Situation hatten“, ärgert sich Alexander Grau über das unnötige Gegentor. Immerhin ist das 0:2 der Weckruf für seine Mannschaft. Denn fortan ist Heiden besser im Spiel: „Nach dem 0:2 finden wir die richtige Einstellung zum Spiel und werden fortan offensiver und lassen hinten bis zur Pause nichts mehr zu.“ Und vorn hilft der Gegner. Eine scharfe Hereingabe von Julian Brune lenkt Maurice Grüttner ins eigene Netz ab. Mit dem 1:2 geht es in die Kabine. Dort ist den Gästen klar, „dass die letzten 45 Minuten nur im Kopf entschieden werden“, so Toni Tiburzy.

 

Heiden jubelt zu früh

Alexander Grau

Gleich nach dem Seitenwechsel lassen die Gäste die große Chance zum 3:1 liegen, weshalb ein „hartes und schweres Spiel“ entsteht, in dem der TuS „mehr ans Verteidigen als an das Tore schießen denkt“. Heiden kommt aktiver aus der Kabine, weiß spielerisch aber nicht zu überzeugen, „was auf dem holprigen, tiefen Platz aber auch kaum möglich war“, fügt Alexander Grau entschuldigend hinzu. Das letzte Drittel scheint eine Tabu-Zone zu sein, denn dort kommt Heiden einfach nicht rein, „obwohl der Platz auf unserer rechten Seite da war“, so Grau. Den Torschrei auf den Lippen haben die Hausherren aber nach einer Ecke. Allerdings geht der Ball von der Unterkante der Latte nicht komplett über die Linie und die Gastgeber setzen auch „nicht entscheidend genug nach, um den Ball über die Linie zu drücken. Wäre hier das 2:2 gefallen, hätte sich keiner beschweren dürfen“, ist sich der TuRa-Coach sicher. Toni Tiburzy kann die Szene „aus 40 Metern leider nicht beurteilen“.

 

TuS-Dreierkette steht stabil

Toni Tiburzy

In der Defensive machen die Hausherren selbst aber auch vieles richtig und können den TuS Horn-Bad Meinberg davon abhalten, die Vorentscheidung zu erzielen. Fünf Minuten vor Schluss fliegt Thomas Hertel mit gelbrot dann aber doch noch vom Platz, so dass der auf dieser Position erprobte Christian Böckhaus diese Position einnimmt. Und den überwindet Marco Bovino mit einem großartigen Heber aus 30 Metern. In der Nachspielzeit macht der TuS den Deckel auf die Partie. „Alles in allem ein nicht unverdienter Sieg für Horn, auch, wenn mit ein wenig mehr Zielstrebigkeit ein Punkt drin gewesen wäre. Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen, sie haben alles rausgehauen“, urteilt Alexander Grau. Der Coach richtet seinen „Glückwunsch an Horn.“

Toni Tiburzy ist nach dem Sieg „überglücklich, weil wir erstmals auch mit einer Dreierabwehrreihe agiert haben und das besser funktioniert als vermutet. Die langen Bälle von Heiden hatten wir über 90 Minuten im Griff und wir gehen meiner Ansicht nach als verdienter Sieger vom Platz und haben wieder einmal unsere Hausaufgaben gemacht“.

 

Bovino ist „Man of the Match“

Als „Man of the Match“ hat Tiburzy Doppelpacker Marco Bovino ausgemacht, der auch das 1:0 durch Hendrik Laabs vorbereitet. Zudem spult Bovino „etliche Kilometer ab. Und das in dem fortgeschrittenen Alter“, schmunzelt Tiburzy. Insgesamt ein „perfekter Sonntag“ für den TuS Horn-Bad Meinberg. „Heiden traf nicht einmal selbst.“

 

Fazit: Bei schwierigen und ungemütlichen Bedingungen setzt sich der TuS Horn-Bad Meinberg verdient bei TuRa Heiden durch. Durch den Patzer des FC Augustdorf ist der TuS erst einmal Zweiter und damit erster Verfolger von Belle/Cappel.

 

Tore:

0:1 Hendrik Laabs (9. Min.)

0:2 Marco Bovino (18. Min.)

1:2 Maurice Grüttner (Eigentor; 31. Min.)

1:3 Marco Bovino (90. + 1. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
26. März 2023 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 22

Spielort

Rotenbergkampfbahn
Auf der Heue 1, 32791 Lage, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuRa Heiden101Loss
TuS Horn-Bad Meinberg213Win

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