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More Drama, Baby

Spielbericht

(hk). Lange Zeit, bis in die Nachspielzeit hinein, sieht die SG Sonneborn/Alverdissen bereits wie der sichere Sieger aus. Dann aber schlägt Jannis Lorenz eiskalt zu, trifft zum ultraspäten 3:3-Ausgleichstreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit. Zwanzig Minuten vorher hat er bereits den psychologisch so eminent wichtigen 2:3-Anschlusstreffer erzielt. SG-Torjäger Jan-Oliver Drawe offenbart: „Für uns ist das eine gefühlte Niederlage, wenn du in letzter Sekunde noch das Gegentor bekommst.“

 

Von Henning Klefisch

 

 

Raphael Reineke

Als „überragend“ klassifiziert Drawe den Auftakt seiner Mannschaft in die Partie. Raphael Reineke (5. Min.) und Fabio Husmann (17. Min.) bescheren dem Gastgeber auf dem Barntruper Kunstrasenplatz den ultimativen Traumstart und eine famose 2:0-Führung. TuS Leopoldshöhe-Chef-Trainer Jan Plöger nörgelt unterdessen: „Wir sind ganz, ganz schlecht in dieses Spiel gekommen.“ Den frühen Gegentreffer von Reineke charakterisiert er als „ein Geschenk.“

Fabio Husmann

Anders bewertet er das zweite Gegentor, was für ihn „ein Traumtor“ von Husmann ist. Drawe offenbart: „Leo war zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht im Spiel.“ Nach einer knappen halben Stunde allerdings häufen sich die Schlampigkeiten und Nachlässigkeiten im SG-Spiel, weshalb das Anschlusstor von Paul Valentin Lienekampf folgerichtig ist. Plöger freut sich außerordentlich darüber, dass sein Team wieder zurück in die Partie findet, nach dem Anschlusstor sogar die Ausgleichsmöglichkeit mehrfach besitzt. Dennoch überwiegt bei ihm die Erkenntnis: „Alles in allem aber 45 Minuten zum Vergessen.“

 

Später und entscheidender Lienekampf-Doppelschlag

 

Bennet Strohmeier

In den zweiten 45 Minuten entwickelt sich eine aufregende Begegnung, Drawe spricht sogar von einem „offenen Schlagabtausch“, erspielen sich doch beide Teams zahlreiche Abschlussaktionen. Die Leos nehmen die Begegnung fortan gänzlich anders an, sind wacher, aktiver, überzeugter in ihren Aktionen. Der Umgang mit den Torchancen bleibt weiterhin defizitär.

Jannis Lorenz

Für die vermeintliche Vorentscheidung sorgt in der 70. Spielminute Bennet Strohmeier mit seinem Treffer zum 3:1. Nach einem Einwurf über die rechte Seite übertölpeln sie die Gäste, vollenden letztlich einen ansprechenden Spielzug. Sechs Zeigerumdrehungen folgend verkürzt Jannis Lorenz auf 2:3 für die zunehmend druckvoller agierenden Leopoldshöher. Er intensiviert damit die Dramatik in dieser hart umkämpften und abwechslungsreichen Partie.

 

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Hausherren verpassen die Vorentscheidung

 

Jan Plöger

Nach Ansicht von Plöger wären zwei Strafstöße für sein Team absolut realistisch gewesen. „Im Anschluss sehe ich zwei Szenen, wo ich finde, dass es zwingend Elfmeter geben muss. Einmal eine Grätsche von hinten in die Beine (mit ein bisschen Ball) und in der zweiten Szene ein klares Handspiel im Sechzehner. Beide Male blieb die Pfeife stumm“, vermisst er hier das geliebte und gehasste Geräusch aus dem Spielwerkzeug von Referee Stefan Wattenberg.

Ärgerlich ist für Drawe: „Beim Stand von 3:2 konnten wir leider zwei tausendprozentige Chancen nicht nutzen.“ Diese fehlende Kaltschnäuzigkeit wird in der Schlussminute eiskalt bestraft, als nämlich Lorenz mit einem abgefälschten Schuss zum viel umjubelten Leo-Ausgleich erfolgreich ist. Die Leopoldshöher spielen sich geschickt über die rechte Flanke frei, Sonneborn/Alverdissen kann nur läppisch klären, weshalb Lorenz erfolgreich ist.

 

 

Der Leo-Wille ist entscheidend

 

an-Oliver Drawe

Drawe mosert: „Extrem bitter, der Sieg wäre verdient gewesen. Jetzt heißt es, Kopf hoch und weiter geht’s“, das empfiehlt er seiner Mannschaft. Plöger rekapituliert: „Alles in allem ein gerechtes Unentschieden, wie ich finde aufgrund zweier grundverschiedener Halbzeiten.“ Er wird etwas konkreter: „Sonneborn/Alverdissen hätte das 4:1 machen können. Unser Torwart hält uns im Spiel und am Ende ist es einfach der große Wille meiner Mannschaft, der uns dann noch einen verdienten Punkt beschert.“

 

 

 

Fazit: Bitter ist es für die Spielgemeinschaft, die in der fünften Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer schlucken muss. Die Leo-Moral ist allerdings nachahmenswert.

 

Tore:
1:0 Raphael Reineke (5. Min.)
2:0 Fabio Husmann (17. Min.)
2:1 Paul Valentin Lienekampf (29. Min.)
3:1 Bennet Strohmeier (70. Min.)
3:2 Jannis Lorenz (76. Min.)
3:3 Jannis Lorenz (90. + 5. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
26. März 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 20

Spielort

Waldstadion Barntrup
Wolfsiek 6, 32683 Barntrup, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Sonneborn/Alverdissen213Draw
TuS Leopoldshöhe123Draw

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