Ahmsen schlägt ersatzgeschwächte Güse-Elf

Spielbericht

(ab). Der TuS Ahmsen gewinnt sein Spiel gegen die SG Bega/Humfeld mit 5:1 und kann sich damit zunächst in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Die personellen Probleme der Gäste dagegen haben ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Christoph Güse

Ohne acht Spieler ist die SG nach Ahmsen gefahren. Unter anderem fehlte ein Torwart, weshalb ein Feldspieler, der früher öfter mal im Tor stand, aushelfen musste. Oliver Bertram hat sich in den Dienst der Mannschaft und ins Tor gestellt. Beim Warmmachen des Spiels hat sich dann mit Matthias Soltau ein weiterer Spieler verletzt. Doch damit noch nicht genug. Nach einer Viertelstunde verletzt sich ausgerechnet Oliver Bertram, der nicht mehr weiterspielen kann. Ins Tor geht dann Matthias Soltau, der ursprünglich von Beginn an in der Abwehr spielen sollte. Zehn Minuten später erwischt es dann auch noch Jan Gerrit Brinkmeier, der von Dennis Scarlata ersetzt wird. „Sowas habe ich noch nie erlebt. Unfassbar“, fällt Christoph Güse beinah vom Glauben ab. Natürlich steht es dann auch nach sieben Minuten bereits 1:0 für Ahmsen. Niclas Lehbrink hatte für die Gastgeber getroffen. „Da haben wir so ein bisschen gepennt bei einer Flanke“, erzählt Güse.

Lehbrink legt zweiten Treffer nach

Niclas Lehbrink

Nach dem Führungstreffer kann der TuS Ahmsen aber nicht von den Schwierigkeiten beim Gegner profitieren. „Wir haben die nötige Aggressivität und Geilheit vermissen lassen, das Spiel zu dominieren“, so Coach Sören Seifert. Die SG wehrt sich mit Kräften und steht defensiv sogar ganz ordentlich und kann selbst immer wieder mal Entlastungsangriffe starten. So hat Ahmsen zwar deutlich mehr Spielanteile, kann daraus aber nicht viel Profit erzielen. Nur einmal noch, als erneut Lehbrink zur Stelle ist und zum 2:0 trifft, was dann auch der Pausenstand ist.

Ahmsen erhöht den Druck

Nach dem Seitenwechsel erhöht der TuS den Druck und macht dann auch schnell den dritten und vierten Treffer. Jan-Hendrik Pluskat und Sören Seifert sorgen für klare Verhältnisse, wenngleich das Spiel die eigentlich nicht hergibt. „Das Spiel war wirklich nicht eins der besten Spiele von uns. Großes Kompliment an Bega/Humfeld, die stark ersatzgeschwächt einen super Kampf geboten haben.“ Die Gäste kommen durch Oguz Erk sogar zum Anschlusstreffer. Der Schlusspunkt gebührt Niclas Lehbrink, der einen Dreierpack schnüren kann. „Das war nicht unser bester Tag, das kann man sagen. Aber wir nehmen die drei Punkte mit und konzentrieren uns auf Sonntag gegen Lemgo II, wo uns eine sehr starke und individuell gut besetzte Truppe erwartet“, bilanziert Sören Seifert nach dem Spiel.

Güse kritisiert Schiedsrichter

Etwas anderes hat Christoph Güse auch gestört: „Der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten richtig schlecht gepfiffen. Das fünfte Tor war definitiv klares Abseits. Da wollten wir auch gar nicht mehr hingehen eigentlich. Er hat es aber einfach nicht gepfiffen. Die Spieler haben versucht mit ihm zu sprechen, da hat er überhaupt nicht drauf reagiert. Dann wollte er einen von Ahmsen mit gelbrot runterschmeißen, der hatte aber nicht mal eine gelbe Karte gekriegt. Da ist dann sogar ein Spieler von uns hingegangen und hat ihm gesagt, der hatte keine gelbe Karte, den kannst du jetzt nicht runterschmeißen.“ Güse will damit nicht sagen, „dass es daran lag, überhaupt nicht, ich mache ja auch sonst keine Schiedsrichterkritik, aber dadurch, dass das auf beiden Seiten so schlecht war, konnte ich damit irgendwie nichts anfangen. Keine gute Leistung von Schiri.“ Abschließend gibt es noch ein Lob für seine Elf: „Wir haben das für unsere Möglichkeiten, mit dem Personal, wirklich gut gemacht. Alle haben sich reingehangen. Alle haben alles gegeben.“

Fazit: Der TuS Ahmsen gewinnt verdient gegen eine ersatzgeschwächte SG Bega/Humfeld, die für ihre Verhältnisse eine gute Leistung auf den Platz bringt.

Tore:

1:0 Niclas Lehbrink (7. Min.)

2:0 Niclas Lehbrink (37. Min.)

3:0 Jan-Hendrik Pluskat (54. Min.)

4:0 Sören Seifert (57. Min.)

4:1 Oguz Erk (61. Min.)

5:1 Niclas Lehbrink (80. Min.)