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Bad Driburger Partycrasher – TSV-Aufstieg vertagt

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen hat den ersten Matchball vergeben. Die Tadic-Elf unterliegt dem TuS Bad Driburg mit 1:3. Durch den gleichzeitigen Sieg des TuS Lipperreihe ist der Aufstieg noch nicht perfekt.

 

 

Von André Bell

 

Jan-Justin Johannhörster

An der eigenen Nervosität und Aufregung ist der TSV Oerlinghausen an diesem Nachmittag nicht gescheitert. Zumindest konnte man diesen Eindruck von außen gewinnen. Die Bergstädter agieren gleich druckvoll und setzen den TuS in der eigenen Hälfte fest. „Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, wir waren eingeschnürt, wir haben uns selten befreien können, hatten keinen Zugriff“, erklärt TuS-Coach Dennis Hustadt. „Oerlinghausen hat das schon druckvoll gemacht, hatte viele Chancen, aber wir haben uns immer dazwischengeworfen oder unser Torwart hat einen rausgeholt.“ Entsprechend kann TSV-Coach Miron Tadic seiner Mannschaft auch überhaupt keinen Vorwurf machen: „Ich glaube, wir haben alles gegeben, läuferisch und kämpferisch alles rausgehauen.“ Allerdings ist es auch bezeichnend, dass Oerlinghausen sein einziges Tor im Spiel durch einen Elfmeter erzielt. Den verwandelt Jan-Justin Johannhörster in der 20. Minute zum umjubelten und verdienten 1:0.

 

Klunker lässt es klingeln

Karsten Klunker

Doch keine 120 Sekunden später zappelt der Ball auf der anderen Seite im Netz. Der TuS Bad Driburg passt den Ball einmal komplett durch die eigenen Reihen bis am Ende Karsten Klunker, mit 40 Jahren der Oldie im Team von Dennis Hustadt, auf rechts den Ball bekommt, sich die Kugel auf den linken Schlappen legt und ins lange Eck trifft. „Das 1:1 hat uns gestärkt, da wir gesehen haben, dass wir trotz gefühlter Unterlegenheit trotzdem im Spiel sind“, so Hustadt. Die torgefährlichere Mannschaft bleibt aber Oerlinghausen. Miron Tadic glaubt, „dass wir das Spiel in der ersten Halbzeit verlieren, weil wir da vier, fünf Riesenchancen haben“. Nils Engmann scheitert zweimal aus aussichtsreicher Position, Tim Witte hat Pech mit einem Kopfball. „Wir müssen mit einer 3:1- oder 4:1-Führung in die Pause gehen, dann spricht kein Mensch darüber, ob wir Kopfprobleme hatten oder nicht“, so der TSV-Coach. Mit dem 1:1 geht es in die Kabine, ein schmeichelhaftes Resultat für den TuS Bad Driburg.

 

Torjäger Stiewe macht den Spielverderber

Patrick Stiewe

Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigen die Gäste ein ganz anderes Gesicht. „Wir haben unheimlich viele Laufwege gemacht, leidenschaftlich gekämpft und uns viele Chancen herausgespielt“, beobachtet Dennis Hustadt. Es ist ein offenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, Nils Engmann, Tim Zeihe, Enes Ceylan und Daniel Nadig prüfen TuS-Keeper Dennis Kisselev sehr häufig, doch der Schlussmann lässt keinen Ball mehr durch. Stattdessen zeigt sich der TuS Bad Driburg sehr effizient. Hendrik van der Kamp setzt Patrick Stiewe mit einem Chipball in Szene, der Ball titscht vor Stiewe noch einmal auf und der Torjäger zieht aus 25 Metern mit links von der linken Strafraumkante ab und haut den Ball in den rechten Winkel. Auch das 3:1 geht auf das Konto von Stiewe, der im Strafraum angespielt und von der TSV-Defensive nicht gestoppt wird. Stiewe tanzt zwei Gegenspieler aus trifft hoch links ins Eck.

 

Tadic: „Es gibt einfach solche Spiele“

Miron Tadic

Aber nicht nur offensiv zeigen die Gäste ihre Qualitäten, auch die Defensive bekommt nämlich genug zu tun. Doch immer ist irgendein Fuß oder eben Dennis Kisselev dazwischen. Dennis Hustadt hat „das Gefühl, dass nichts mehr passiert“, und das bestätigt sich auch. Der TuS Bad Driburg bringt den Sieg nach Hause. Hustadt weiß, bei wem er sich bedanken muss: „Unser Torwart hat viele Bälle gehalten, die eigentlich auch hätten reingehen können.“ Aus Sicht von Miron Tadic klingt es so: „Es gibt einfach solche Spiele, in denen du gefühlt acht Stunden auf ein Tor spielst und du nicht triffst. Man muss aber auch sagen, dass Bad Driburg das gut gemacht hat. Sie hatten eine gute Organisation auf dem Platz und sie haben aus fünf Chancen drei Tore gemacht und das müssen wir akzeptieren.“

 

Hustadt: „Der Sieg stärkt uns als Aufsteiger“

Miron Tadic blickt bereits nach vorn: „Das war Nummer 1, wir haben jetzt noch drei Optionen und werden versuchen, es nächste Woche in Blomberg besser zu machen und das Ding einzutüten.“ TuS-Coach Dennis Hustadt freut sich über den Sieg: „Das 3:1 stärkt uns auch als Aufsteiger. Aber es war auch ein gutes Spiel von Oerlinghausen. Die hätten auch drei oder vier Tore machen können, das muss man ganz ehrlich sagen.“

 

Fazit: Der TuS Bad Driburg schiebt die Feierlichkeiten des TSV Oerlinghausen um eine Woche auf. Die Bergstädter haben genügend Chancen, um das Spiel für sich zu entscheiden, erzielen aber die Tore nicht. Dennis Kisselev im TuS-Kasten ist der Matchwinner für Bad Driburg.

 

Tore:

1:0 Jan-Justin Johannhörster (per Elfmeter; 20. Min.)

1:1 Karsten Klunker (22. Min.)

1:2 Patrick Stiewe (53. Min.)

1:3 Patrick Stiewe (73. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
7. Mai 2023 90' Bezirksliga Staffel 3 2022/23 27

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen101Loss
TuS Bad Driburg123Win

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