Bega/Humfeld hofft wieder – Sieg in der Nachspielzeit

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld beweist gegen den TuS Leopoldshöhe eine bärenstarke Moral und gewinnt nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Der Siegtreffer fällt erst in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Von André Bell

Gian-Luca Gentile

Und es scheint, als hätten die Kicker der SG ganz genau beim entscheidenden Spiel des FC Schalke 04 zugeschaut, wie man auf möglichst dramatische Art und Weise ein Spiel gewinnt. Denn auch die SG Bega/Humfeld ist, wie die Königsblauen, in der ersten Halbzeit „die bessere Mannschaft“, Leopoldshöhe dafür aber „vor dem Tor eiskalt“. Die Löwen nutzen ihre beiden einzigen Chancen einer 2:0-Pausenführung. Marc Reh und Gian-Luca Gentile bringen die Gäste in Führung. „Gerade das 0:2 vor der Halbzeit war eigentlich ein richtiger Dämpfer“, so SG-Coach Christoph Güse. „Aber wir haben uns in der Pause nochmal richtig heiß gemacht, da wir echt gut im Spiel waren.“

Wieck verkürzt und trifft entscheidend

Jan-Luka Wieck

Und das sind die Hausherren auch nach dem Seitenwechsel. Der Anschlusstreffer ist nur eine Frage der Zeit. 70 Minuten sind gespielt, als Jan-Luca Wieck einen Freistoß von Dennis Scarlata per Kopf zum 1:2 im Netz versenkt. „Ab da war noch mehr Feuer im Spiel“, sieht Güse zunächst einen Platzverweis gegen Jan Plöger, der mit gelbrot vorzeitig vom Platz muss. Mit einem Mann auf dem Platz zieht die SG Bega/Humfeld ein starkes Powerplay auf. Die Zeit spielt aber für die Gäste. Bis in die 90. Minute hinein führt Leopoldshöhe mit 2:1, ehe sich eine gute Freistoßsituation für die Hausherren auftut. Patrick Besch zirkelt aus 22 Metern ganz genau hoch ins linke Eck zum viel umjubelten Ausgleichstreffer. Mit dem Punkt gibt sich Leopoldshöhe nicht zufrieden und wirft alles nach vorne. Den Platz nutzt die SG Bega/Humfeld für einen letzten Konter, den Jan-Luka Wieck sogar noch zum 3:2 vollenden kann. Danach kennt der Jubel keine Grenzen mehr.

Plöger angefressen: „War nicht ganz fair, was da so ablief“

Jan Plöger

Mit dem zweiten Saisonsieg ist die SG Bega/Humfeld näher ans rettende Ufer herangekommen. Fünf Punkte liegt die Güse-Elf jetzt hinter dem TuS Bexterhagen. „Ein großes Kompliment an alle Jungs. Wenn wir immer so spielen, machen wir den Abstiegskampf vielleicht nochmal spannend.“ Am Sonntag kommt die SG Bentorf/Hohenhausen. Herauszugeben ist Kapitän Jan-Luka Wieck, „der nach Corona-Erkrankung sein erstes Spiel gemacht hat und an allen Toren beteiligt war. Außerdem unsere Innenverteidigung Dennis Scarlata und Chrissi Erfkamp, die so noch nie zusammengespielt hat. Und auch Max Lüdeking und Leon Stoffels, die sonst hauptsächlich in der zweiten spielen, haben sich überragend eingefügt“, lobt Christoph Güse.

Angefressen ist dagegen TuS-Trainer Jan Plöger: „Ich sage einfach nur Glückwunsch an Bega/Humfeld, sonst müsste ich mich hier über sogenannte „Unparteiische“ äußern und darauf habe ich keine Lust. Das war nicht ganz fair, was da so ablief. Dafür kann Bega aber nix, von daher wünsche ich denen alles Gute.“

Fazit: Mit einer Willensleistung dreht die SG Bega/Humfeld einen Pausenrückstand und gewinnt am Ende nicht unverdient. Ein wichtiger Dreier im Abstiegskampf.

Tore:

0:1 Marc Reh (24. Min.)

0:2 Gian-Luca Gentile (45. Min.)

1:2 Jan-Luka Wieck (69. Min.)

2:2 Patrick Besch (90. Min.)

3:2 Jan-Luka Wieck (90. + 3. Min.)