Bega/Humfeld verspielt Zwei-Tore-Führung

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen und die SG Bega/Humfeld trennen sich in ihrem Kellerduell mit einem 2:2-Unentschieden. Dabei sieht es lange nach einem Sieg der Gäste aus. Bis 15 Minuten vor Schluss führt die Güse-Elf mit 2:0.

Von André Bell

Sladjan Vucetic

Den Abstiegskampf scheint in den ersten 45 Minuten die SG Bega/Humfeld besser anzunehmen. „Wir spielen eine richtig gute erste Hälfte, sind von Beginn an im Spiel und konnten Bad Salzuflen früh unter Druck setzen und waren dadurch spielbestimmend“, erzählt SG-Coach Christoph Güse. Der SC Bad Salzuflen findet in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel. „Ich weiß nicht, was das war“, findet Sladjan Vucetic keine Worte für das schwache Auftreten seiner Elf. „Ich würde nicht sagen, dass Bega besser war, aber wir waren einfach schlecht.“ Zudem leistet sich der SCB individuelle Fehler. Keeper Ivo Rolle kommt bei einem langen Ball zu spät raus und fällt SG-Stürmer Stefan Schenkstedt. „Wenn er ein bisschen höher steht, kann er den Ball eventuell auch ablaufen“, vermutet Vucetic. Den fälligen Strafstoß verwandelt Oguz Erk zum 1:0 für die SG Bega/Humfeld.

Schenkstedt drückt den Ball über die Linie

Stefan Schenkstedt

Richtig bitter wird es gegen Ende der ersten Halbzeit. Keeper Ivo Rolle muss verletzungsbedingt vom Feld und Ersatzmann Edil Özden leistet sich gleich mit seiner ersten Aktion einen folgenschweren Aussetzer. Sladjan Vucetic klärt auf: „Er will den Ball aufheben, der kam von rechts nach links, also keine gefährliche Situation. Meiner Meinung nach kann er den sogar mit dem Fuß annehmen. Aber der Ball kam so ein bisschen angehoppelt, aber er wollte ihn fangen und den Ball aufnehmen, aber er bekommt ihn gegen seinen Bauch und hat ihn wieder fallen lassen.“ Stefan Schenkstedt hat in dieser Situation gut aufgepasst und ist sofort zur Stelle und spitzelt den Ball zum 2:0 über die Linie. In der Kabine sind die SCB-Kicker ratlos, so Vucetic: „Keiner konnte sich erklären, was Sache ist.“ Die SG Bega/Humfeld lässt sogar noch eine höhere Führung liegen, hadert Christoph Güse: „Wir hatten sogar noch Konterchancen zum 3:0, haben diese aber nicht konsequent ausgespielt.“

SCB kommt spät zum Punktgewinn

Tayb Kaval

Knackpunkt im Spiel der SG ist die Auswechslung von Marvin Kretschmann, der in der Halbzeit mit einem Muskelfaserriss in der Kabine bleibt. Nach dem Seitenwechsel erhöht der SC Bad Salzuflen den Druck. Bega/Humfeld kann nicht an die erste Halbzeit anknüpfen: „Wir haben leider den Ball nicht mehr laufen gelassen und die Zuteilung verloren. Der Druck wurde folglich immer größer.“ Die Gäste kommen nur noch zu einer Möglichkeit von Dennis Scarlata nach einer Flanke. Dafür kommt der SC Bad Salzuflen nun vermehrt zu Möglichkeiten und so auch zu seinen Treffern. Ein Eigentor von Ömer Sansar und Tayb Kaval gleichen für den SCB aus. Sogar der Sieg ist noch möglich für die Kurstädter, so Vucetic: „Wenn es am Ende 4:2 oder 4:3 ausgeht, darf sich keiner beschweren.“ Auch Güse meint: „Zum Ende war Bad Salzuflen näher am Siegtreffer als wir.“

Güse: „Fühlt sich wie eine Niederlage an“

Christoph Güse

Aber auch der eine Punkt ist „Gold wert“ für den SC Bad Salzuflen. „Alle anderen haben Punkte liegen gelassen. Wir nehmen einen Punkt mit und halten Bega/Humfeld auf die gewohnte Distanz. Drei Punkte waren aber auf jeden Fall drin.“ Die erste Halbzeit war „die schwächste der Rückrunde“, so der sportliche Leiter abschließend.

Für die SG Bega/Humfeld fühlt sich das 2:2 „aufgrund der Führung und der ersten Halbzeit eher wie eine Niederlage an. Aber unterm Strich ist es wohl ein gerechtes Ergebnis“.

Fazit: Das Remis geht nach den 90 Minuten in Ordnung. Bega/Humfeld ist in der ersten Halbzeit das bessere Team, der SC Bad Salzuflen in der zweiten. Am Ende sind die Kurstädter sogar noch näher am Sieg. Bega/Humfeld verlässt mit dem Punktgewinn den letzten Platz und reicht die rote Laterne an den TuS Lockhausen weiter.

Tore:

0:1 Oguz Erk (14. Min. 11m)

0:2 Stefan Schenkstedt (35. Min.)

1:2 Ömer Sansar (74. Min., ET)

2:2 Tayb Kaval (79. Min.)