CSL verspielt erneut 2:0 und muss zittern

Spielbericht

(ab). Der CSL Detmold verspielt eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag und kommt wie in der Vorwoche nach 2:0-Führung nicht über ein 2:2 gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt hinaus. Damit heißt es nun zittern am letzten, spielfreien Spieltag.

Von André Bell

Die Hausherren hauen nochmal alles rein, um „in ihrem letzten Heimspiel nochmal zu punkten, um am letzten Spieltag, wo sie ja spielfrei haben, die beste Ausgangslage für sich zu gewinnen“, so SF-Obmann Björn Brinkmann. Und in der Tat werfen die Hausherren alles in die Waagschale. „Wir kamen super ins Spiel“, stellt Rudi Funk, der an diesem Sonntag auch den Kasten hütete, erfreut fest. „Wir ließen Ball und Gegner laufen und standen hervorragend in der Defensive. Kommandos und Anweisungen wurden gegeben und wir kombinierten uns immer wieder schön von hinten nach vorne, so dass wir uns immer wieder gute Chancen für ein Tor erarbeiteten.“ Jedoch will der Ball noch nicht ins Tor. Die SF Oesterholz-Kohlstädt dagegen setzen auf ihre Physis und „lange Bälle auf die Außenbahn, um dann mit hohen oder flachen Flanken vors Tor zu gelangen“. Doch auch das ist noch nicht erfolgsversprechend.

Klundt macht den Deckel drauf – Oder doch nicht?

Lukas Klundt

Laut Brinkmann ist es „ein Spiel auf Augenhöhe, wo wir zwar gut ins Spiel gefunden haben, aber keine großen Vorteile verbuchen konnten. Man merkt den Spielern auch an, dass sie platt sind und gerade, wenn du nicht unbedingt gewinnen musst, dass bei dem ein oder anderen der Saft fehlt.“ Die Führung für den CSL Detmold fällt nach einem Konter, als Jonas Rempel über Außen zum Abschluss kommt, und SF-Keeper Tim Luca Wolf mit einem Schuss ins kurze Eck keine Abwehrchance lässt. „Es lief alles für uns“, so Funk, der sich über die Führung zur Pause freut.

Nach der Halbzeit macht der CSL Detmold weiter Druck und erhöht nach einem weiteren Konter. Theo Penner geht über links durch und setzt Youngster Lukas Klundt perfekt in Szene, der nur noch den Fuß hinhalten muss und so zum 2:0 einschiebt. „Deckel drauf, dachten wir. Offensiv wie defensiv war die Balance hervorragend und es machte richtig Spaß, unseren Jungs beim Kicken zuzuschauen“, hat Rudi Funk die drei Punkte schon eingeplant.

Akambi Souhala sorgt für Katerstimmung in Detmold

Mohamed Awal Akambi Souhala

Doch die Rechnung hat er ohne die SF Oesterholz-Kohlstädt gemacht, wie zwar nicht „mit schönem Fußball“ bestechen, aber „über ihre Mentalität“ zurück ins Spiel kommen. David Hoffmann nutzt eine Unachtsamkeit und bringt den Gästen mit einem Schlenzer ins lange Eck die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück. Nach dem Anschlusstreffer sehen sich Funk und seine Vorderleute erhöhtem Druck gegenüber, müssen nun selbst zu langen Bällen greifen, um irgendwie für Entlastung zu sorgen. „Das tat unserem Spiel nicht gut“, meint Funk, „aber wir brauchten unbedingt die drei Punkte“. Doch die soll es in diesem Spiel nicht geben. In der Nachspielzeit haben die Sportfreunde das letzte Wort. „Ein Foul gegen uns wurde nicht gepfiffen, daraufhin wurde uns ein verunglückter Rückpass zum Verhängnis und der Stürmer konnte zum 2:2 einschieben“, ist auch Funk machtlos. Mohamed Awal Akambi Souhala schockt die Gastgeber spät.

Funk: „Jetzt müssen wir zuschauen und hoffen“

Rudi Funk

Rudi Funk weiß nach dem Spiel nicht, wie er das 2:2 einschätzen soll: „Es war ein Spiel, in dem alles auf drei Punkte gedeutet hat. Das Unentschieden ist sehr bitter, vor allem, weil es das letzte Spiel für uns war. Jetzt müssen wir am letzten Spieltag zuschauen und hoffen.“ Mit jetzt 34 Punkten liegt der CSL Detmold einen Spieltag vor Schluss einen Zähler vor dem SuS Pivitsheide und dem SC Türkgücü Detmold. Die Chancen auf den Klassenerhalt stehen nicht schlecht, da die Konkurrenz mit dem Blomberger SV und den SF Berlebeck-Heiligenkirchen am letzten Spieltag auf die Top-Zwei der Liga trifft.

Brinkmann freut sich auf Derby am letzten Spieltag

Björn Brinkmann

Bei den Sportfreunden herrscht nach dem Spiel große Erleichterung: „Wir sind Sportfreunde und wollten gewinnen, sonst hätten wir nicht bis zum Schluss alles gegeben und hätten uns mit einer Niederlage abgefunden. Aber das wollten wir nicht und so konnten wir auswärts zumindest einen Punkt aus Detmold entführen“, freut sich Björn Brinkmann über das Remis. „Wenn man in der Nachspielzeit das Unentschieden macht, ist es auch mit Sicherheit etwas glücklich, aber nach 90 Minuten verdient.“ Nun kann man sich bei den Sportfreunden „komplett auf das Saisonfinale konzentrieren und da steht nichts anderes als ein Derby gegen Schlangen auf unserer Sportwerbewoche Pfingstmontag an. Da freuen wir uns nochmal richtig drauf. Ein würdiges Finale einer anstrengenden, aber durchaus erfolgreichen Saison, wo wir als einziger Aufsteiger (mit Müssen, CSL Detmold und Eichholz-Remmighausen) nie in Abstiegsnot waren“, so ein stolzer Obmann, der sicher ist, dass „die Jungs Pfingstmontag nochmal alles raushauen werden, um die Saison gebührend abzuschließen und mit unseren Fans, Zuschauern und Gönnern zu feiern“.

Fazit: Der CSL Detmold sieht schon wie der sicherer Sieger aus, muss sich am Ende aber doch mit einem Punkt zufriedengeben. Die SF Oesterholz-Kohlstädt verdienen sich den Zähler mit ihrer tollen Moral.

Tore:

1:0 Jonas Jacob Rempel (33. Min.)

2:0 Lukas Klundt (67. Min.)

2:1 David Hoffmann (82. Min.)

2:2 Mohamed Awal Akambi Souhala (90. Min.)