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Detmold verpasst den Coup – Delbrück siegt nach hartem Kampf

Spielbericht

(ab). Der Post TSV Detmold verpasst gegen den Delbrücker SC knapp den Coup und scheidet nach der 1:3-Niederlage gegen den Oberligisten in der ersten Runde des Westfalen-Pokals aus.

 

 

Von André Bell

 

Da war noch alles in Ordnung: Julian Jobstmeier trifft wuchtig zum 1:1. © A. Bell/Lippe-Kick

Das Spiel beginnt schon denkbar schlecht für den Post TSV Detmold, der zwar eigentlich gut ins Spiel kommt und den DSC früh unter Druck setzt, aber nach einer Ecke den ersten Gegentreffer hinnehmen muss. Beim Standard, der auf den kurzen Pfosten geschlagen und von da per Kopf in den Rückraum verlängert wird, macht der Post TSV keine gute Figur. Denn Güven Kaplan kann den Ball völlig unbedrängt aus rund 14 Metern im langen Eck unterbringen. DSC-Coach Detlev Dammeier freut sich über den gelungenen Auftakt seiner Mannschaft und dass sie ausgerechnet nach einem Standard in Führung geht, denn: „Letzte Saison haben wir dafür noch sehr lange gebraucht, bis die funktioniert haben.“ Doch die richtige Antwort von Detmold kommt nur wenige Minuten später. Nach einem starken Ballgewinn in der Offensive spielt Felix Buba den Ball zurück zu Julian Jobstmeier, der mit viel Anlauf den Ball aus 25 Metern ins Tor schweißt. „Ein toller Treffer“, zieht auch Dammeier seinen Hut vor dem Detmolder Neuzugang.

 

DSC hat zweimal leichtes Spiel

Die Residenzler bieten dem DSC einen harten Fight. © A. Bell/Lippe-Kick

Danach kann der Post TSV Detmold das Spiel sogar offen gestalten, von einem Klassenunterschied ist nichts zu sehen. „Wir waren nicht schlechter als Delbrück, ich finde sogar, dass wir ebenbürtig waren“, findet Post TSV-Coach Andre Patscha. Seine Mannschaft kann den zwei Ligen höher spielenden DSC weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten, notfalls ist mit Tim Bukowski noch ein starker Rückhalt da. Doch man hat stets das Gefühl, dass der DSC mehr im Tank hat, was phasenweise auch zu sehen ist. Besonders in Sachen Tempo haben die Gäste einen Vorteil, was die Hausherren mit ihrem Einsatz wettmachen. Doch zweimal sieht die Detmolder Defensive nicht gut aus. Nach einem Konter über links rutscht die Flanke bis an den langen Pfosten durch, wo Patrice Yoann Heisinger völlig frei den Ball über die Linie drücken kann. Kurz vor der Pause startet der DSC nach einem Ballgewinn auf der rechten Seite den nächsten Angriff, bei der folgenden Flanke ins Zentrum steht diesmal Kaplan mutterseelenallein vor Bukowski und erhöht auf 3:1.

 

Patscha vermisst Kaltschnäuzigkeit

Für Post TSV-Kapitän Marco Rüskaup war es ein besonderes Spiel: Er spielte zuvor für den Delbrücker SC. © A. Bell/Lippe-Kick

Im zweiten Durchgang versucht der Post TSV, ins Spiel zurückzukommen. Der Delbrücker SC macht offensiv nun weniger, kommt nur noch vereinzelt zu Abschlusschancen. Hinten ist es Keeper Daryoush Hosseini zu verdanken, dass es beim 3:1 für den Oberligisten bleibt und der Traum von Runde zwei für den Post TSV Detmold ausgeträumt ist. Andre Patscha meint, dass mehr drin gewesen wäre: „Wir haben die Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen und wir schenken ihnen alle drei Tore, das darf so auch nicht passieren. Wir müssen cleverer spielen und bei zwei, drei Versuchen hält der Keeper klasse. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit wäre vielleicht ein 3:3 oder noch mehr drin gewesen.“ Letztendlich findet er den Delbrücker Erfolg „nicht unverdient, aber glücklich. Für mich war es ein Spiel auf Augenhöhe.“

 

DSC freut sich auf Verl

Der Delbrücker SC und sein Coach Detlev Dammeier freuen sich nun auf das Duell gegen den SC Verl. © A. Bell/Lippe-Kick

Detlev Dammeier ist mit dem ersten Pflichtspielauftritt seiner Mannschaft weitestgehend zufrieden: „Für das erste Spiel war das schon ok. Wir hatten vier neue in der Mannschaft, da muss man Abstriche machen in Sachen Zusammenspiel und es ist schwierig, die Balance zwischen Risiko und Sicherheit zu finden.“ Negativ ist allerdings, dass sich DSC-Kicker Lennard Rolf nach 20 Minuten bereits verletzt hat und ausgewechselt werden musste. In der Oberliga Westfalen geht es für Delbrück am kommenden Sonntag mit dem Spiel gegen den FC Gütersloh los, in der zweiten Runde des Westfalen-Pokals bekommt es die Dammeier-Elf mit Drittligist SC Verl zu tun. Für den Post TSV Detmold startet die Saison am nächsten Sonntag mit dem Gastspiel beim SC Rot-Weiß Maaslingen.

 

Fazit: Unglücklich scheitert der Post TSV Detmold am Delbrücker SC, der dreimal von Fehlern in der Detmolder Defensive profitiert und einen starken Keeper im Kasten hat. Detmold stellt die Gäste vor große Probleme und verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Westfalen-Pokal.

 

Tore:

0:1 Güven Kaplan (6. Min.)

1:1 Julian Jobstmeier (10. Min.)

1:2 Patrice Yoann Heisinger (30. Min.)

1:3 Güven Kaplan (44. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
6. August 2022 0' Westfalen-Pokal 2022/23 1. Runde

Spielort

Werresportplatz
Georg-Weerth-Straße 19A, 32756 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Post TSV Detmold101Loss
Delbrücker SC303Win

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