Ersatzgeschwächte SG unterliegt Ahmsen klar

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld ist weiter vom Verletzungspech verfolgt. Auch gegen den TuS Ahmsen nimmt es kein Ende, so dass sogar ein Feldspieler ins Tor gehen muss. Die Gäste siegen letztlich deutlich mit 5:1.

Von André Bell

Jörn Seifert

SG-Coach Christoph Güse kommt sich vor wie in einem schlechten Film: „Es ist leider wie verhext. Wir haben unfassbares Verletzungspech. Wir treten sowieso schon ohne sieben Spieler an, aber schon vor dem Spiel muss sich der nächste angeschlagene Spieler nach dem warmmachen abmelden.“ Dennoch kommen die Hausherren nach einem „etwas verhaltenem Beginn und dem Rückstand besser ins Spiel“ und können das 1:1 erzielen. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Ahmsen kommt besser ins Spiel und ist um Spielkontrolle bemüht, wie Co-Trainer Jörn Seifert berichtet: „Es ist das erwartet schwere Spiele in der ersten Halbzeit. Viele hart geführte Zweikämpfe, viel Einsatz und brutal schwierig, auf dem Platz Fußball zu spielen. Wir haben es teilweise versucht, einen vernünftigen Spielaufbau hinzubekommen, aber das haben wir nach gefühlt fünf bis zehn Minuten zerschlagen und haben gesehen, dass es nur über die langen Bälle geht.“

Zwei Standards, zwei Tore

Patrick Besch

Die spielt der TuS Ahmsen aber bei weitem nicht so gut wie noch gegen den TuS Bexterhagen, viele Bälle landen im Nichts oder sind zu einfach zu klären. „Wir hatten keine Struktur im Spiel, es war eher kick and rush“, so Seifert. Die Gäste brauchen eine Standardsituation, um in Führung zu gehen. Niklas Ritter zieht einen Freistoß aus 18 Metern auf das Tor, SG-Keeper Björn Topp kann den Ball nur abprallen lassen. Sebastian Ewert steht goldrichtig und staubt zum 1:0 ab. Doch lange hält die Führung der Grün-Weißen nicht. Wieder führt ein Standard zu einem Treffer. Nach einer Ecke von Fabian Heuer köpft Patrick Besch den Ball zum 1:1 ins Netz. „Ab da war die Stimmung natürlich gut bei Bega/Humfeld“, stellt Jörn Seifert fest. Bis zur Pause ist es ein offenes Spiel. Ahmsen hat mehr Spielanteile, aber keine nennenswerten Chancen. Das mögliche 2:1 für Bega/Humfeld wird wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt.

Doppelschlag von Ritter und Sieveking

Niklas Ritter

Auch die zweite Halbzeit beginnt mit einer Druckphase von Ahmsen, die den Hausherren die eiskalte Dusche verpassen. Niklas Ritter erzielt mit einem tollen Treffer die erneute Führung. Aus 16 Metern halblinker Position hämmert er den Ball mit links ins lange Eck. „Das 2:1 hat uns ein gutes Gefühl gegeben“, so Seifert. Kurz darauf fällt das 3:1 nach einem Einwurf, der länger und länger wird, im Strafraum einmal aufprallt und von Gianluca Sieveking ins Netz gedroschen wird. Nur wenig später muss Christoph Güse noch zweimal verletzungsbedingt auswechseln. Negativer Höhepunkt ist die Herausnahme von Keeper Björn Topp, woraufhin mit Julian Drews ein Feldspieler ins Tor muss. „Spätestens zu dem Zeitpunkt war der Drops gelutscht und Ahmsen konnte das Ergebnis noch in die Höhe schrauben“, so Güse. „So einen riesigen Kader haben wir dann einfach nicht, um diese ganzen Ausfälle zu kompensieren.“

Ahmsen bringt Führung souverän nach Hause

Christoph Güse

Ahmsen lässt den Ball mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken gut durch die eigenen Reihen laufen und erhöht in der Schlussphase nochmal. Jörn Seifert wird auf außen freigespielt, legt den Ball quer zu Lars Brüntrup, dessen Versuch noch abgefälscht wird und genau vor den Füßen von Jonas Lengert landet, der nur noch zum 4:1 einschieben muss. Das 5:1 erzielt Jörn Seifert, der den Ball von Martin Schröder zugespielt bekommt und den Endstand erzielt. „Ahmsen hat es in der zweiten Halbzeit souverän runtergespielt und daher verdient gewonnen“, urteilt Christoph Güse, der hofft, dass „in einer Woche einige Verletzte zurückkehren, damit wir wieder Alternativen haben“. Am kommenden Sonntag geht es für die Güse-Elf zur SG Sonneborn/Alverdissen.

Seifert: „Wir waren einfach cleverer“

Jörn Seifert findet den Sieg für seine Mannschaft „aufgrund der zweiten Halbzeit verdient. Wir haben uns da richtig reingehauen in der zweiten Halbzeit und ich denke, dass das auch der Trainer von Bega/Humfeld so sieht, dass wir dann einfach auch cleverer waren und zum richtigen Zeitpunkt die Torchancen genutzt haben“. Mit dem dritten Sieg in Folge ist der TuS Ahmsen auf dem richtigen Weg: „Das pusht uns auch für die nächsten Woche und ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.“ Weiter geht es für den neuen Tabellensechsten am kommenden Wochenende gegen den TBV Lemgo II.

Fazit: Eine Halbzeit lang hält die SG Bega/Humfeld gut mit, zollt den zahlreichen Ausfällen dann aber doch Tribut und muss eine klare Niederlage einstecken. Ahmsen gewinnt verdient und feiert den dritten Sieg in Folge.

Tore:

0:1 Sebastian Ewert (16. Min.)

1:1 Patrick Besch (25. Min.)

1:2 Niklas Ritter (61. Min.)

1:3 Gianluca Sieveking (64. Min.)

1:4 Jonas Lengert (84. Min.)

1:5 Jörn Seifert (85. Min.)