Das aufregende und berechtigte Remis

Spielbericht

(hk). Zum Abschluss dieser Spielzeit gibt es keinen Gewinner beim Aufeinandertreffen des FC Augustdorf II gegen den BSV Müssen. Diese Begegnung endet nach zwei sehr späten Toren mit einem letztlich leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.

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Von Henning Klefisch

Die Hausherren haben über die gesamten 90 Minuten mehr vom Spiel, doch die Müssener verfügen über die besseren Abschlussaktionen. BSV-Torwart Nils Petersmeier hat im Gespräch mit Lippe-Kick beobachtet: „Beide Mannschaften haben versucht, nach vorne ihre Chancen zu nutzen, während wir uns auf einem Rasenplatz ja regelmäßig extrem schwertun, haben wir auf lange Bälle gesetzt.“ Diese versetzen die gegnerische Defensive, sogar das eine oder andere Mal in Verwirrung, doch die sich bietenden Torannäherungen bleiben zunächst allesamt ungenutzt. Die Augustdorfer spielen erfrischend und gekonnt nach vorne, doch stoppt der Zulauf im letzten Spielfelddrittel, mangelt es ihnen spürbar an der nötigen Zielstrebigkeit und Kreativität.

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Born to be wild

Christian „Kiki“ Born

Ein ähnliches Bild ergibt sich im zweiten Spielabschnitt. Mehr vom Spiel haben die Hausherren, die in der Folgezeit auch mehr Torgefahr entwickeln. Mehrmals in Serie produzieren sie eine enorme Chancenflut, scheitern sogar per Elfmeter-Fehlschuss.

Simon Janzen

Mitten in diese FCA II-Druckphase hinein markiert Christian „Kiki“ Born nach 79 Minuten den „etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Führungstreffer“, wie Petersmeier bei Lippe-Kick zu berichten weiß. Damit trifft ausgerechnet der Mann zum 1:0, der sein letztes Spiel bestreitet. Wie ist dieser epische, historische Treffer denn gefallen? Born schlägt einen weiten Ball, der vom Augustdorfer Abwehrmann Simon Janzen so unglücklich abgefälscht wird, dass er sich über den Fänger Can Özsahin ins Tor senkt.

Petersmeier und der potenzielle Elfmeter

Der Gäste-Plan wird schnell durchkreuzt, denn ursprünglich hat sich der BSV Müssen „vorgenommen, hinten dichtzumachen. Wir bekommen dann aber leider einen äußerst fragwürdigen Elfmeter gegen uns, der diesmal ins Tor geht“, berichtet Petersmeier via Lippe-Kick. Drei Minuten nach dem 0:1 verwandelt Tim Matioschat (Bild rechts) diesen Strafstoß äußerst sicher zum 1:1, was zugleich auch der Endstand ist.

Jonas Kilbasinski

Ärgerlich ist für den FCA II-Co-Trainer Adam Penkalla, dass seine Farben in der dritten Minute der Nachspielzeit den Lucky Punch zum ultraspäten Heimsieg verpassen. Petersmeier bemängelt in diesem Zusammenhang die fehlende Verhältnismäßigkeit, schildert er doch bei Lippe-Kick folgendes, was sich zugetragen hat: „Auf der anderen Seite wird der mit aufgerückte Jonas Kilbasinski vom Torwart mit beiden Fäusten im Gesicht getroffen, ohne dass der Fänger den Ball spielt. Sicherlich unglücklich, jedoch gab es auch für solche Aktionen schon einmal einen Elfmeter.“ Der Referee Sükrü Bulut sieht das jedoch anders, weshalb seine Pfeife stumm bleibt, es bei dieser Punkteteilung bleibt.

Leistungsgerechte Punkteteilung

Adam Penkalla

Dem Ergebnis entsprechend hat Penkalla „ein Spiel auf Augenhöhe“ wahrgenommen. Die äußeren Bedingungen haben die Voraussetzungen erheblich erschwert, bezeichnet er bei den schwülen Temperaturen die Bedingungen auf dem Rasenplatz am Schlingsbruch als „sehr anstrengend.“

Nils Petersmeier

Der immensen Motivation beider Teams hat dies jedoch keinen Abbruch getan, registriert der aufmerksame Penkalla doch bei Lippe-Kick: „Beide Teams haben versucht, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen und das hat man auch auf dem Platz gesehen.“ Dass es nach den zwei späten Toren letztlich in einer Punkteteilung in diesem „sehr unterhaltsamen B-Liga-Spiel“ mündet, bezeichnet er als „unter dem Strich okay und passend.“ Nils Petersmeier diktiert letztlich Lippe-Kick in den Notizblock: „An sich ist das Unentschieden für beide Seiten okay, mit ein bisschen Glück hätten beide Teams kurz vor Schluss den Siegtreffer machen können, aber das Ergebnis passt eigentlich zum Spiel.“

Fazit: Dies ist kein Resultat, warum eine der beiden Parteien ins Kopfkissen heulen muss. Die Chancen auf die volle Ausbeute sind definitiv für beide Teams vorhanden, doch es fehlt die entscheidende Entschlossenheit, vielleicht ebenfalls die Leichtigkeit, um aus diesem letzten Liga-Spiel als Sieger hervorzugehen.

Tore:
0:1 Simon Janzen (per Eigentor; 79. Min.)
1:1 Tim Matioschat (per Elfmeter; 82. Min.)