FC Augustdorf — TSV Oerlinghausen

Spielbericht

Oerlinghausen punktet in Unterzahl

(ab). Der FC Augustdorf und der TSV Oerlinghausen trennen sich im Derby mit einem 1:1-Unentschieden. Die Bergstädter spielen dabei die gesamte zweite Halbzeit in einfacher, die letzten 20 Minuten sogar in doppelter Unterzahl.

Entsprechend fühlt sich das 1:1 für den FC Augustdorf „trotz Rückstand wie zwei verlorene Punkte an.“ Spielerisch macht der FCA den besseren Eindruck, der TSV Oerlinghausen überzeugt dafür auf kämpferischer Linie. Mit dem ersten Durchgang seiner Mannschaft ist Matthias Heymann zufrieden: „Da haben wir Ball und Gegner gut laufen lassen. Nach vorne müssen wir aber noch zielstrebiger werden.“ Denn gefährlich wird es für den TSV nur sehr selten. Im Gegenzug ist Oerlinghausen nach vorne einmal erfolgreich. Jan-Justin Johannhörster (Bild rechts) erzielt in der 33. Minute die 1:0-Führung für die Bergstädter. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff sieht Nico Zünd aber die gelbrote Karte. „Die wäre in meinen Augen mit mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter absolut nicht notwendig gewesen“, meint Jan Rüter.

So aber muss der TSV die gesamte zweite Halbzeit mit einem Mann weniger absolvieren. Die Überzahl kann der FCA relativ schnell ausnutzen, denn Sören Rottschäfer (Bild links) gleicht sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff zum 1:1 aus. „Wir haben uns dann in Unterzahl in jeden Schuss der Augustdorfer geworfen und um den Punkt gekämpft“, zeigt der TSV dann eine tolle Einstellung. „Wir waren 45 Minuten in Überzahl und die spielerisch klar bessere Mannschaft“, meint Heymann zwar, aber „leider haben wir es nach dem 1:1 verpasst nachzulegen.“ 20 Minuten vor Schluss kommt es für die Gäste noch dicker, als Tobias Dingerdissen nach einem Freistoß im Zweikampf eine Schulter ins Gesicht bekommt und das Spielfeld verlassen muss. Da Oerlinghausen bereits dreimal gewechselt hatte, musste man zu neunt das Spiel beenden. Doch es brennt nichts mehr an, Oerlinghausen rettet den Punkt über die Zeit.

„Ich bin kämpferisch sehr stolz auf das Team, Augustdorf hat sich in meinen Augen auch nicht mehr verdient, dafür waren sie nicht gefährlich genug“, urteilt Jan Rüter. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen für den TSV: „Wir hätten ihnen mit unseren Entlastungsangriffen auch noch das 1:2 einschenken können. Am Ende müssen wir aber aufgrund der langen Unterzahl mit dem Punkt leben. Es war kämpferisch wieder die Mannschaft zu sehen die wir uns wünschen.“

Für den FC Augustdorf ist es letztlich „ein weiterer Punkt Richtung Klassenerhalt“, so Matthias Heymann. „Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Fazit: Der TSV Oerlinghausen erkämpft sich in Unterzahl einen verdienten Zähler beim FC Augustdorf, der vor allem in der zweiten Halbzeit mit einem Spieler mehr zu wenig investiert, um als Sieger vom Feld zu gehen.

Tore:

0:1 Jan-Justin Johannhörster (33. Min.)

1:1 Sören Rottschäfer (52. Min.)