Cavos senden Lebenszeichen im Abstiegskampf

Spielbericht

(hk). Der FC Cavo Lage lebt. Als Schlusslicht ist der FC Cavo Lage in diesen ersten Spieltag nach der Winterpause hineingegangen. Nach dem 2:1-Heimsieg über die favorisierte SG Hiddesen Heidenoldendorf II haben sie immerhin mit den Sportfreunden Berlebeck-Heiligenkirchen II die Plätze getauscht, sind mit nunmehr neun Zählern punktgleich mit dem Drittletzten SuS Pivitsheide II.

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Von Henning Klefisch

Dyar Guro

Bereits im ersten Spielabschnitt sind die Hausherren das tonangebende Team, lassen den Ball geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren, besitzen die Mehrzahl an quantitativ wie qualitativ ansprechenden Abschlussaktionen. Zudem ist FC-Fänger Burak Baysal stets auf seinem Posten, pariert einige Male hervorragend. Das Führungstor von Mohammed Sitouni nach 38 Minuten ist absolut folgerichtig. Es ist ein Treffer, den Cavo-Pressesprecher Djar Guro als „sehr, sehr wichtig für die Moral“ bezeichnet. Nach einer gut getimten Flanke von der linken Seite steht Sitouni völlig frei und versenkt zum Führungstreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff. Allerdings müssen die Cavonisten stets auf der Hut sein, denn fast im Gegenzug scheitert die Zweitvertretung nur denkbar knapp am Ausgleichstreffer. Gäste-Trainer Halis Kacan zeigt sich mit dem Auftreten seiner Mannschaft alles andere als einverstanden, wenn er im Gespräch mit Lippe-Kick kritisiert: „Wir waren gar nicht da, waren nicht wach, haben nur zugeguckt, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, hätte er sich deutlich mehr Präsenz und Konsequenz von seinen Spielern erhofft.

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Personal-Ausfälle gilt nicht als Ausrede

Ganz anders präsentiert sich die Spielgemeinschaft in den zweiten 45 Minuten. Natürlich ist der prompte Rückschlag vier Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem 0:2-Rückstand von Sahin Ay bitter, nachdem Endrit Merovici als Wandspieler fungiert, auf Ay ablegt, der wiederum diesen Angriffszug mit einem Treffer krönt. Doch die Kacan-Kicker demonstrieren ein deutlich größeres Engagement, mehr Leidenschaft und Begeisterung in den eigenen Aktionen. Schnell verkürzt Dakwaz Kaval für die Spielgemeinschaft, erhöht damit den Spannungsbogen. Roder Isa sprintet auf der linken Wingerposition beherzt nach vorne, flankt sehr präzise auf Kaval, der den Cavo-Torhüter Burak Baysal ausdribbelt, dann den Ball zum Anschlusstreffer im gegnerischen Netz versenkt.

Interessante Entscheidung nach dem Elfmeter-Pfiff

Die Emotionen sind auch ein wesentlicher Bestandteil von diesem Match. Guro räumt im Gespräch mit Lippe-Kick ein: „Es gab hin und wieder mal hitzige Situationen.“ Weil: „Zwischen uns und Hiddesen-Heidenoldendorf II hat sich eine kleine Rivalität aufgebaut, so war das Spiel wirklich hart umkämpft.“ Wenige Momente nach dem Anschlusstreffer verhängt der insgesamt umsichtige Referee Marcel Lubanski einen Elfmeter für den FC Cavo Lage. Endrit Merovici lässt sich nicht zweimal bitten, versenkt eiskalt. Was für Augenrollen bei Guro sorgt: „Doch der Schiedsrichter gab dann Freistoß für den Gegner, weil unsere Spieler reingelaufen sind vor dem Schuss. Wir kennen das eigentlich ganz anders, nämlich, dass dann der Elfmeter wiederholt wird, aber der Schiri war der Meinung, dass die Regel so ist, dass es dann Freistoß für den Gegner gibt und daraus ist dann eine Riesen-Diskussion entstanden“, werden dort Pro- und Kontra-Argumente fachmännisch und leidenschaftlich ausgetauscht. Letztlich arrangieren sich die verdutzten Cavonisten mit dieser Entscheidungsfindung, legen nunmehr den vollständigen Fokus auf die eigene Performance. Diese Fokussierung ist auch dringend erforderlich, denn Hiddesen-Heidenoldendorf II erspielt sich einige vielversprechende Abschlussaktionen. Ab der 70. Minute stellt die Spielgemeinschaft nämlich auf Dreierkette um. Volle Fahrt voraus quasi, sie agieren mit zwei Angreifern, verstärken somit auch taktisch die eigenen Offensivbemühungen. Der beteiligte Referee Marcel Lubanski möchte an dieser Stelle deutlich machen: „Dies entspricht aber nicht der Wahrheit, denn der Torhüter wehrt den Ball ab, sodass ich darauf den indirekten Freistoß für die verteidigende Mannschaft gegeben habe.“

„Meine Jungs haben ohne Training 90 Minuten gekämpft“

Halis Kacan

„Der Sieg geht verdient an uns und es war enorm wichtig für die Moral, dass wir dieses Spiel auch gewonnen haben. Riesen-Respekt an meine Jungs, die ohne Training 90 Minuten gekämpft haben wie die Löwen. Wirklich stark, wir waren alle sehr begeistert und stolz“, blickt ein zufrieden wirkender Djar Guro auf dieses hart umkämpfte Match zurück. „Bei uns hat man gemerkt, dass einige Spieler fehlen, aber trotzdem kann das nicht als Ausrede zählen. Ich war mit der Leistung nicht zufrieden. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten“, protokolliert Halis Kacan im Gespräch mit Lippe-Kick.

Fazit: Die Cavonisten sind in den erforderlichen Teil-Disziplinen das bessere Team. Sie wollen die drei Punkte einfach mehr, weshalb dieser Sieg absolut berechtigt ist. Vor allem in den ersten 45 Minuten sind die Gäste nicht konzentriert und wachsam genug, um für irgendetwas infrage zu kommen.

Tore:
1:0 Mohammed Sitouni (38. Min.)
2:0 Sahin Ay (49. Min.)
2:1 Dakwaz Kaval (53. Min.)