Spielbericht
(hk). Diese A Detmold brilliert durch eine unfassbare Unberechenbarkeit. Da schwingt sich Fortuna Schlangen hinein in einen Siegesrausch, steht an der Tabellenspitze. Das einmal mehr personell arg lädierte Kellerkind Post TSV Detmold II allerdings erkämpft sich ein äußerst respektables 3:3-Unentschieden am Schlänger Rennekamp. Für Fortuna-Coach Mark Meinhardt ist diese Punkteteilung definitiv nicht ergaunert: „Unterm Strich geht das Remis in Ordnung. Detmold hat es sich verdient, auch weil wir heute nicht an unsere Leistungsgrenze herangekommen sind.“
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Von Henning Klefisch
Als Thomas Feldmann nach einer Viertelstunde Spielzeit nach einem Eckball von Tom Heise in Abstaubermanier das 1:0 markiert, scheint alles seinen geregelten Gang zu nehmen. In der Folgezeit treten beim Gastgeber Nachlässigkeiten auf, was die Postler zu ihrem Vorteil nutzen können. Zunächst egalisiert Manuel Wichmann (Bild rechts; per Abstauber nach Gatzke-Freistoß; 25. Min.), ehe kurz nach dem Seitenwechsel der absolute Underdog unter gütiger Mithilfe von Niklas Gellhaus (per Eigentor; 54. Min.) sogar mit 2:1 in Führung geht. Erneut ist Zauberfuß Gatzke zur Stelle. In bester Mario Basler-Manier dreht er gefühlvoll eine Ecke direkt auf den Fortuna-Kasten. Gellhaus will retten, doch patscht sich die Kugel selbst ins Gehäuse. Der Kunstschütze zeigt sich in Verteidigerlaune: „Der wäre aber auch so hineingegangen.“ Die Postler sind in der Abwehr sehr diszipliniert und zweikampfstark, wissen mit einem flinken Umschaltspiel zu gefallen. Vor allem Kevin Sömmer lässt seine grandiosen Anlagen häufiger aufblitzen.
„Schlangen kann glücklich mit dem Punkt sein“
Meinhardt rühmt die bemerkenswerte Moral, die in den Toren von Thomas Feldmann (erneut nach Heise-Ecke, dieses Mal per Kopf; 65. Min.) und Tom Heise (per Distanzschuss; 81. Min.) ihren Ausdruck findet. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff köpft Azad Osman (Bild rechts) nach einem Freistoß von der halbrechten Position den späten Ausgleichstreffer. Beinahe gelingt den Postlern das Husarenstück. Nach einem Alleingang lässt Sömmer mehrere Gegenspieler wie Slalomstangen stehen. Sein beherzter Abschluss landet am linken Innenpfosten, rollt an der Torlinie entlang, dann wieder hinaus. Schiprowski knallt per Nachschuss drauf, doch Gellhaus pariert. Diese Moral ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, hat sich doch Christian Schiprowski so schwer verletzt, dass die Residenzler ab der 70. Spielminute sogar quasi mit einem Mann weniger agieren müssen.
„Dafür haben wir es echt gut gemacht, ein sehr starkes Spiel von uns. Schlangen war überrascht von unserer Stärke. Sie können glücklich sein, mit einem Punkt zu leben, denn wir hätten den Sieg verdient gehabt“, zeigt sich Tobias Gatzke stolz auf die eigene Performance. Meinhardt ist nicht böse, stellt nur fest: „Es gibt Tage, da muss man auch mal mit einem Zähler zufrieden sein.“
Fazit: Eine Punkteteilung, die den Leistungsverhältnissen auf dem Spielfeld entspricht. Die Postler verkaufen sich sehr teuer und schnuppern an der großartigen Überraschung mit einem Auswärtstriumph.
Tore:
1:0 Thomas Feldmann (15. Min.)
1:1 Manuel Wichmann (25. Min.)
1:2 Niklas Gellhaus (per Eigentor; 54. Min.)
2:2 Thomas Feldmann (65. Min.)
3:2 Tom Heise (81. Min.)
3:3 Azad Osman (87. Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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24. Oktober 2021 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2021/22 | 11 |
Spielort
Rennekamp |
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Badstraße 2a, 33189 Schlangen, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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FC Fortuna Schlangen | 1 | 2 | 3 | Draw |
Post TSV Detmold II | 1 | 2 | 3 | Draw |