Schlangen siegt souverän

Spielbericht

(ts). Das liegt einerseits an einer guten Teamleistung der Gastgeber und andererseits an der schlechten Vorstellung, die die Sportfreunde heute abliefern und damit das dritte von drei Spielen in dieser Saison verlieren.

Von Thomas Sauerbier

Björn Brinkmann ist enttäuscht

Tom Heise

Bereits in der siebten Spielminute kann Tom Heise die 1:0-Führung erzielen, die durch Yannik Vukadinovic in der 18. Minute ausgebaut werden kann. Bryan Ratnasingam erzielt dann in der 30. Minute den Treffer, der den 3:0-Halbzeitstand für die Gastgeber markiert. Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, beschreibt, wie er diese erste Halbzeit sieht. Das tut er mit mehr Emotionen, als er auf dem Feld von seiner Mannschaft zu sehen bekommt: „Wir sind komplett verunsichert. Klar, zehn Minuten spielen wir mit, aber sobald der Gegentreffer da ist, geht das große Flattern los. Nicht, dass Schlangen besser ist. Definitiv nicht. Es ist ein ganz schlechtes Derby: kein Feuer, keine Leidenschaft – nicht so, wie ich es kenne. Natürlich ist nach dem 0:3 auch alles gelaufen. Wir glauben nicht mehr dran und Schlangen macht das Nötigste.“ Dabei hatte er sich im Vorfeld sehr auf dieses Derby gefreut, mit allem, was zu einem solchen Duell dazugehört.

Keine Veränderung in Sicht

Kevin Jay Baumeister

Was er in der zweiten Spielhälfte zu sehen bekommt, ist ein Abbild dessen, was ihn schon in den ersten 45 Minuten nicht zufriedenstellen konnte. Der Gegner ist „in allen Aktionen gefährlicher“ und den Sportfreunden „fällt nichts ein“, kritisiert er klar. Kevin Jay Baumeister erhöht den Vorsprung für den FC Fortuna Schlangen in der 54. Minute auf 4:0. Anschließend dauert es bis zur 70. Spielminute, bis Bryan Ratnasingam den Treffer zum 5:0 erzielen kann.

Doch noch Feuer?

Hussein Mudhafar Hadi Al Lami

Die Reaktion, die die SF Oesterholz-Kohlstädt zeigen, gefällt Björn Brinkmann: Hussein Mudhafar Hadi Al-Lami verkürzt in der 76. Minute auf 5:1, bevor Sven Krome nachlegt und den Treffer zum 5:2 erzielt. „Das machen sie gut und man sieht ein wenig, was sie können. Ansonsten kommt dann aber auch wieder herzlich wenig“, kommentiert Brinkmann, gleichermaßen lobend wie kritisierend, die Treffer und das, was folgt. Die SF können den Funken nicht lebendig erhalten, der die beiden Tore ermöglicht und setzen die schlechte Leistung, die man zuvor ablieferte, fort. So fallen in der Nachspielzeit noch das 6:2 durch Tom Heise und der Treffer zum 7:2-Endstand durch Bryan Ratnasingam.

Björn Brinkmann macht seinem Ärger Luft und prognostiziert eine düstere Zukunft, sollte man eine derartige Leistung zur Gewohnheit werden lassen: „Heute war ganz einfach Weihnachten im September. Unglaublich, was wir heute an Geschenken verteilt haben – so wirst du kein Spiel gewinnen.“

Mark Meinhardt der FCV Fortuna Schlangen-Coach kann nach diesem Match sagen: „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und diese effektiv bestraft.“ Wie Brinkmann, sieht auch Meinhardt es so, dass dieses Match bereits zur Pause entschieden ist, da der Sieg in der zweiten Spielhälfte nie gefährdet ist und der FC es versteht, die Führung kontrolliert auszubauen. Der einzige Wermutstropfen, den Meinhardt findet, betrifft einen seiner Schützlinge: „Leider hat sich Gabriel Bailman kurz vor Schluss noch verletzt und wir hoffen alle, dass das Kreuzband nicht beschädigt ist. Das ist das einzige, was die gute Stimmung nach dem Derbysieg etwas trübt.“

Für Björn Brinkmann bleibt lediglich das Bedauern, hier keine ordentliche Leistung gezeigt zu haben und der Blick nach vorne: „Ein Sonntag zum Vergessen. Leider auch gegen Schlangen keine Wende in Sicht. Mal schauen, was das Heimspiel gegen die Reserve von Post TSV Detmold so bringt. Irgendwann muss der Knoten platzen.“

Fazit: Das ist nicht das, was man sich vorgenommen hatte, seitens der Sportfreunde. Somit steht man in der Tabelle ganz unten und wird dem eigenen Anspruch und dem eigenen Leistungspotenzial nicht annähernd gerecht. Nun ist mentale Stärke gefragt, um im nächsten Match die eigenen Qualitäten zum Vorschein bringen zu können.

Tore:

1:0 Tom Heise (7. Min.)

2:0 Yannik Vukadinovic (18. Min.)

3:0 Bryan Ratnasingam (30. Min.)

4:0 Kevin Jay Baumeister (54. Min.)

5:0 Bryan Ratnasingam (70. Min.)

5:1 Hussein Mudhafar Hadi Al-Lami (76. Min.)

5:2 Sven Krome (79. Min.)

6:2 Tom Heise (90. Min.)

7:2 Bryan Ratnasingam (90. Min.)