Kastrioti überholt den TBV

Spielbericht

(ab). Mit einem 2:0-Erfolg im Nachholspiel gegen den TBV Lemgo überholt der FC Kastrioti Stukenbrock die Hansestädter in der Tabelle und ist nun Tabellenvierter.

Von André Bell

Wie vor dem Spiel vonseiten des TBV Lemgo bereits vermutet wurde, befindet sich der Rasenplatz im Stadion am Ölbach in keinem guten Zustand. „Bei diesem Wetter auf Rasen zu spielen, ist katastrophal“, beklagt Matthias Olfert nach der Partie. Damit sucht er die Schuld keinesfalls beim FC Kastrioti Stukenbrock, der ohnehin bei den gleichen Bedingungen antreten muss, sondern meint damit nur, dass es „ein Problem der Jahreszeit“ ist. Das auf dem heimischen Kunstrasen erprobte Kurzpassspiel „haben die Spieler in den Köpfen und funktioniert bei solchen Verhältnissen nicht“, erklärt Olfert. Das hat zur Folge, dass die Kicker des TBV Lemgo mehr damit beschäftigt sind, eine Problemlösung zu finden und dabei die „Strategie des Trainers nicht umsetzen“, so der Co-Trainer von Chefcoach Matthias Wölk. Nach einigen Minuten des Abtastens entstehen erste Halbchancen, die aber zu nichts führen.

Shabani trifft erneut

Ardi Shabani

Erst kurz vor der Halbzeit klingelt es plötzlich, als der FC Kastrioti Stukenbrock aus dem Zentrum heraus einen Pass in die Tiefe spielt. Ardi Shabani macht da weiter, wo er am vergangenen Sonntag aufgehört hat, und erzielt das 1:0 für die Hausherren. Ein Konter nach einem Einwurf führt zum Führungstreffer. „Sehr ärgerlich“ findet Matthias Olfert den Gegentreffer: „Wir haben es nicht geschafft, den Ball von der Linie zu kratzen und der trudelt dann ins Tor.“ Agon Beqiri, der Sportliche Leiter des FC Kastrioti Stukenbrock, findet die Halbzeitführung gar nicht mal unverdient. Denn das Tor hätte schon früher fallen können. „Aber unsere Chancenverwertung war eher mager“, hadert der mit elf Treffern immer noch beste Torschütze des Aufsteigers. Für die knappe Halbzeitführung reicht es dennoch.

TBV besser nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel hat der TBV Lemgo seine beste Phase, kann etwas mehr Druck entwickeln. Die Gastgeber konzentrieren sich auf das Verteidigen der Führung und setzen auf Konter. Insgesamt ist es aber immer noch zu wenig, was die Hansestädter zeigen, meint Olfert: „Wir haben es besser gemacht, aber es war nicht so, dass wir es so umgesetzt haben, dass etwas Zählbares entstanden ist.“ Der FC Kastrioti Stukenbrock zeigt eine „souveräne Mannschaftsleistung“, lobt Beqiri, der „sehr stolz auf die Jungs“ ist, „dass wir alle an einem Strang gezogen haben“. Die Entscheidung besorgt Zurkani Ajredini, der einen Abpraller zum 2:0 ins Tor köpft. „Das Spiel hätte auch höher ausgehen können“, lautet das Abschlussplädoyer von Agon Beqiri. Doch auch mit dem 2:0 ist er zufrieden. Am Sonntag geht es zu Mitaufsteiger TuS Bad Driburg.

Olfert: „Wäre mehr drin gewesen“

„War ein anstrengendes Spiel auf einem schwierigen Geläuf, auf dem man nicht so Fußball spielen konnte, wie wir es gewohnt sind und wie wir es uns wünschen. Ärgerlich, aber es ist halt so“, meint Matthias Olfert abschließend. Als Ausrede will der Co-Trainer die Platzverhältnisse aber nicht gelten lassen: „Ich glaube, es wäre mehr drin gewesen, wenn wir die Vorgaben des Trainers konsequent umgesetzt hätten. Mund abwischen, am Sonntag geht es weiter.“ Für den TBV Lemgo steht am Sonntag das Gastspiel beim Blomberger SV an.

Fazit: Ein verdienter Erfolg für den FC Kastrioti Stukenbrock, der die Verhältnisse besser annimmt und die Probleme des TBV Lemgo ausnutzt. Mit zwei Treffern jeweils kurz vor Ende der Halbzeit zieht der Aufsteiger den Hansestädter den Zahn.

Tore:

1:0 Ardi Shabani (44. Min.)

2:0 Zurkani Ajredini (89. Min.)