FC Kaunitz — TBV Lemgo

Spielbericht

Kaunitz wahrt weiße Weste

(ab). Der FC Kaunitz kann auch sein 14. Heimspiel in dieser Saison für sich entscheiden, gegen den TBV Lemgo gewinnt der designierte Meister mit 5:3.

Es ist „ein Spiel, das beide Teams gewinnen wollten“, berichtet Ulas Tokdemir von einer Partie auf hohem Niveau. Die Anfangsphase beherrscht der TBV, der durch Ali Celik und Saliou Abou gute Chancen hat, diese aber nicht nutzen kann. Dann übernimmt Kaunitz das Spiel und macht es besser. „Sie übernehmen die Regie und haben eine gute Veranlagung in ihrem Pass- und Aufbauspiel. Aus der ersten gefährlichen Chancen machen sie das 1:0“, so Tokdemir über den Führungstreffer von Lukas Krause. „Das ist dann auch der Unterschied, der sich in der Tabelle niederschlägt, wo wir es dann halt nicht schaffen und sie aus der Chance ihr Tor machen“, steht der FCK zurecht an der Tabellenspitze. Das 1:0 ist der Pausenstand.

Direkt nach der Halbzeit gelingt dem TBV aus einer verunglückten Flanke von Oliver Hett (Bild rechts), bei der der FCK-Torwart schlecht aussieht, das 1:1. Danach ist Kaunitz aber wieder spielbestimmend, kann ais seiner Überlegenheit das 2:1 und das 3:1 machen. Denis Hülsebusch und Dominik Sterzer treffen für Kaunitz. Der TBV Lemgo stellt um, wird offensiver und kann durch Ali Celik wieder rankommen. Per Fallrückzieher aus sieben Metern versenkt er den Ball unter die Latte. „Wir drängen auf den Ausgleich“, meint Tokdemir dann. In der 88. Minute hat der TBV Lemgo dann das 3:3 erzielt, denken zumindest alle. Zunächst geht der Ball an den Pfosten, den zweiten Ball kann Lemgo im Nachsetzen nicht, Kaunitz kann aber auch nicht klären, so dass Zalem Özmen aus 20 Metern per Direktabnahme ins Tor trifft. Doch Schiri pfeift Abseits. „Nach Diskussionen mit dem Schiedsrichter, wo auch der Torhüter gesagt hat, dass es kein Abseits war, wollte sich der Schiri nicht umstimmen lassen“, ärgert sich der TBV-Coach. „Der Torhüter stand fünf Meter vorm Tor, Abou mit zwei Abwehrspielern von Kaunitz, die die Pfosten noch gedeckt haben, standen auf der Linie. Ist für mich nicht nachzuvollziehen, wie man da abseits pfeifen kann. Leider war das der Knick in unserem Spiel. Zu dem Zeitpunkt waren wir drauf und dran, das Spiel zu drehen. Die Köpfe gingen dann nach unten, Kaunitz legt noch zwei Tore nach.“

Sterzer und Simon Fentroß machen mit ihren beiden Toren alles klar. Per Elfmeter kommt Lemgo zum 3:5, Fabio Hildebrandt wird gefoult und Ali Celik verwandelt sicher. Ulas Tokdemir zieht sein Fazit: „Man muss zugeben, dass Kaunitz die bessere Mannschaft war, aber mit dem Quäntchen Glück. Wäre die Fehlentscheidung nicht gewesen, hätten wir den Punkt oder sogar die Punkte entführt. Am Ende sieht es mit dem 5:3 eindeutig aus, das hat das Spiel aber so nicht hergegeben. Das ist die Effizienz, die dann fehlt. Und so stehen wir mit leeren Händen da.“

Kaunitz freut sich über den gelungenen Sonntag. „Wir haben das 14. Heimspiel auch gewonnen, wir haben unser Ziel erreicht. Ärgerlich sind die drei Gegentore, weil es alles vermeidbare Situationen waren. Knackpunkt war das 4:2, davor hatte Lemgo die Chance auf das 3:3. Insgesamt hatten wir aber mehr Spielanteile, daher ist der Sieg verdient“, urteilt Coach Maik Uffelmann.

Wegen des Unwetters musste das Spiel zweimal unterbrochen werden, die erste Pause dauerte 25 Minuten, die zweite zehn Minuten. Erst um 17:30 Uhr konnte der Unparteiische die Partie beenden.

Fazit: Kaunitz gewinnt verdient, hat aber auch Glück, dass der Ausgleichstreffer von Lemgo nicht zählt. Der FCK zeigt aber auch in diesem Spiel, warum man an der Tabellenspitze steht.

Tore:

1:0 Lukas Krause (28. Min.)

1:1 Oliver Hett (48. Min.)

2:1 Denis Hülsebusch (71. Min.)

3:1 Dominik Sterzer (78. Min.)

3:2 Ali Celik (80. Min.)

4:2 Dominik Sterzer (89. Min.)

5:2 Simon Fentroß (90. + 1. Min.)

5:3 Ali Celik (90. + 3. Min.)