Ein Unentschieden, das beide Trainer gerecht finden

Spielbericht

(ts). Die erste Spielhälfte dominiert die SG Sonneborn/Alverdissen und die zweite Halbzeit gehört dem FC SSW. Am Ende trennt man sich 2:2 und alle Beteiligten sind zufrieden.

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Von Thomas Sauerbier

R. Reineke

Nach dem Treffer von Raphael Reineke findet die Dominanz der Gäste in der 17. Spielminute auch im Ergebnis ihren Ausdruck. Noah Klingenberg kann dem Ganzen in der 25. Minute Nachdruck verleihen, indem er das 0:2 erzielt.
Jannis Keibel nutzt in der 41. Spielminute einen Abwehrfehler und kann auf 1:2 verkürzen.
In der zweiten Spielhälfte gibt der FC SSW den Ton an und kann kurz vor Schluss den verdienten Ausgleichstreffer erzielen. Pascal Siermann markiert somit den 2:2-Endstand.

Die zwei Gesichter des FC SSW

R. Post

„Zur ersten Halbzeit kann man sagen, dass wir überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen und die erste Halbzeit, aus meiner Sicht, richtig schlecht gespielt und teilweise auch verschlafen und gehen dann auch verdient 0:2 in Rückstand“, kann Rouven Post zur ersten Spielhälfte seiner Mannschaft sagen. Der Coach des FC SSW ist mit dem, was sein Team ihm auf dem Platz präsentiert, überhaupt nicht einverstanden. Er sieht den Gegner das Spiel dominieren und seine Pläne für dieses Match nicht umgesetzt: „Sonneborn/Alverdissen war einfach griffiger. Wir haben keine zweiten Bälle bekommen, wir waren überhaupt nicht in den Zweikämpfen, haben dann aber, drei Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit, noch den Anschlusstreffer gemacht.“

SSW-Pech beim Latten-Freistoß

Es besteht Handlungsbedarf. Der Pausenpfiff kommt ersehnt und der Trainer dreht an den richtigen Stellschrauben, um die Maschinerie auf eine höhere Taktzahl bringen zu können. Rouven Post spricht mit seinen Spielern, trifft den richtigen Ton, weckt den Ehrgeiz und den Siegeswillen bei den Spielern und kann so ein anderes Bild beobachten, dass ihm seine Jungs in der zweiten Spielhälfte darbieten: „In der zweiten Halbzeit waren wir total präsent, waren total da, waren voll in den Zweikämpfen drin und haben mutig nach vorne gespielt. Da war wieder richtig Leben in der Truppe, so wie wir es uns von Anfang an vorgenommen haben. Wir haben dann noch das 2:2 erzielt und noch weitere gute Chancen herausgespielt – nochmal einen Freistoß, der an die Latte ging.“

„Punkteteilung geht wohl in Ordnung“

Die Halbzeitpause wurde gut genutzt. Der FC SSW konnte sich fangen und schlussendlich einen Punkt retten. Rouven Post ist damit völlig einverstanden, hätte sich aber mehr gewünscht: „Schade, dass am Ende nicht noch mehr drin war für uns. Unterm Strich muss man aber wohl fair sein und sagen: Aufgrund der ersten Halbzeit für Sonneborn/Alverdissen und der zweiten Halbzeit für uns, geht die Punkteteilung dann wohl auch in Ordnung.“

Die SG ist mit dem Resultat im Reinen

O. Drawe

Oliver Drawe, Spieler der SG Sonneborn/Alverdissen, reist mit seinem Team, mit gerade einmal zwei Ersatzspielern an, ist aber dennoch sehr zufrieden mit der ersten Spielhälfte, in der seine Mannschaft den Ton angibt und nach nicht mal einer halben Stunde mit zwei Treffern vorne liegt: „Dennoch sind wir gut gestartet und konnten durch Reineke, nach einer Flanke, in Führung gehen. Auch das zweite Tor war gut rausgespielt, sodass Noah Klingenberg wuchtig ins Eck trifft. Wir hatten alles unter Kontrolle und haben wenig zugelassen.“

Die kräftezehrenden Wochen für Sonneborn/Alverdissen

Drawes Team macht fast alles richtig in dieser ersten Halbzeit und die anfängliche Befürchtung, dass die dünn besetzte Ersatzbank zum Verhängnis werden könnte, scheint sich aufzulösen, auch als Oliver Drawe sehen muss, wie „dann ein dicker Abwehrbock“ dazu führt, dass der Anschlusstreffer fällt.
Nach der Pause sieht der Goalgetter der SG Sonneborn/Alverdissen allerdings, dass die Kräfte mehr und mehr schwinden und wechselt die ihm zur Verfügung stehenden Spieler ein. Jedoch stecken den Spielern kräftezehrende Partien in den Knochen und so lassen Konzentration und Laufvermögen nach: „Danach sind uns irgendwie die Kräfte abhandengekommen und wir kamen kaum richtig in die Zweikämpfe, was auch an den intensiven letzten Wochen liegt. Der Ausgleich war überfällig und durch ein Gestocher im Strafraum fällt dann auch das Tor zum verdienten 2:2.“
Ein versöhnlicher Oliver Drawe weiß das Ergebnis abschließend richtig zu bewerten: „Insgesamt ein gerechtes Ergebnis.“

Fazit: Wenn beide Trainer mit einem Unentschieden einverstanden sind, ist dem nichts mehr hinzuzufügen.
Schaden hat, tabellarisch gesehen, keines der beiden Teams genommen. Der FC SSW ist sogar noch einen Rang höher geklettert.

Tore:
0:1 Raphael Reineke (17. Min.)
0:2 Noah Klingenberg (25. Min.)
1:2 Jannis Keibel (41. Min.)
2:2 Pascal Siermann (84. Min.)