Sporker schenken den Sieg zum Vereinsjubiläum

Spielbericht

(hk). Der Wunsch von Coach Rouven Post ist den Schützlingen des FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen Befehl. Um auch als Mannschaft dem wichtigen Anlass des 25-jährigen Jubiläums-Sportfestes richtig Rechnung zu tragen, hat er sich gegen den hochfavorisierten VfL Lüerdissen einen Heimsieg gewünscht. Mit dem 2:1-Erfolg bei aufregender Flutlichtatmosphäre haben seine Jungs geliefert. VfL-Spielertrainer Tim Steffen mosert: „Die Niederlage ist bitter, weil ich glaube, dass meine Mannschaft einen Punkt verdient gehabt hätte.“ Trotzdem präsentiert er sich einmal mehr als ein fairer Verlierer, als er deutlich macht: „Kompliment an SSW. Sie waren in den Zweikämpfen griffiger, sie haben ein gutes Spiel abgeliefert, waren kämpferisch stark.“ Trotzdem haben seine Jungs, so möchte er betonen, eine gute Vorstellung am Sporker Holz abgeliefert.

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Von Henning Klefisch

A. Quast

Extrem leidenschaftlich finden die Hausherren in die Partie, lassen sich von der englischen Atmosphäre regelrecht inspirieren, sind präsent und willig in den Zweikämpfen. Sie zeigen sofort, wer hier der Herr im Hause ist. Trotz dieser Sturm- und Drangphase bleiben die Lüerdisser allerdings stabil, gewähren den aufmüpfigen Sporkern nur wenige Einschussmöglichkeiten. In der 21. Spielminute führt der VfL sogar. Nach einem hervorragenden Freistoß von Marcus Klewe und einem schulbuchmäßigen Kopfballtreffer von Alexander Quast steht es plötzlich 1:0. „Das war super gemacht, nicht zu halten“, applaudiert Steffen innerlich. Lobend erwähnt der ehemalige Verbandsliga-Kicker auch, dass sein Ensemble mit einer enormen taktischen Disziplin und viel Widerstandskraft zahlreiche gegnerische Angriffe vereitelt. Deshalb ist die knappe Pausenführung keineswegs ergaunert.

„Haben nach dem Rückstand nie nachgelassen“

Timo Haverich

In der Frühphase vom zweiten Abschnitt agieren die Lüerdisser spürbar mutiger, haben interessante Einschussmöglichkeiten, die sie jedoch ungenutzt lassen. Kaltschnäuziger im Torabschluss sind da schon die Sporker, die nach einem verlängerten Einwurf in der 54. Minute ausgleichen. Timo Haverich steht mutterseelenallein vor dem gegnerischen Gehäuse, schiebt aus zwölf Metern Torentfernung das Spielgerät am Fänger Fabian Klatt vorbei in die lange Ecke. „Wir haben selbst nach dem Rückstand nie nachgelassen“, freut sich Post über die vorbildliche Moral seiner Schützlinge. „Das macht er gut, sehr entschlossen“, lobt Steffen diese schöne Einzelleistung vom Unterschiedsspieler.

„SSW macht es richtig gut“

„SSW macht es richtig gut“

Pascal Siermann

In der Folgezeit wird die Partie wilder. Es kommt zu beherzten Zweikämpfen, so einigen Nickeligkeiten. Für ein echtes Highlight sorgt nach einer Stunde Spielzeit der Distanzschütze Pascal Siermann, der aus 25 Metern Torentfernung die Kugel per Freistoß in den gegnerischen Kasten drischt. Somit fällt es dem VfL auf die Füße, dass sie nicht bereits vorzeitig das zweite, vielleicht sogar dritte Tor nachgelegt haben. „FC SSW lässt uns kaum zur Entfaltung kommen, macht es richtig gut. Mit dem gedrehten Spiel im Rücken läufst du eben doppelt so viel“, konstatiert ein spürbar enttäuschter Tim Steffen im Gespräch mit Lippe-Kick. Sein Team macht und tut, ackert extrem fleißig, probiert es vor allem mit weiten Schlägen, um über zweite Bälle für Torgefahr zu sorgen. Im Nachhinein, so die Erkenntnis von Steffen, hätten seine Jungs vielleicht auch eher die spielerische Klinge präferieren sollen. Dennoch kommen Patrick Günther und Quast zu vielversprechenden Torchancen. In der Crunch-Time erspielt sich allerdings auch der Gastgeber mehrfach brandgefährliche Abschlussaktionen.

„Ich bin richtig stolz auf die Leistung meiner Mannschaft“

Rouven Post

Der Anlass ist schon feierlich, die SSW-Spieler verbessern die Grund-Stimmung durch ihre famose Vorstellung sogar noch spürbar. „Ich bin richtig stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben sehr gut gespielt, gegen einen starken Gegner. Das war ein intensives, teilweise etwas härteres Spiel, das auf Augenhöhe stattgefunden hat. Unter dem Strich war es immer fair.“ Ausschlaggebend dafür, dass der Underdog vom Sporker Holz erfolgreich den Favoritensturz betrieben hat: „Wir waren in den Zweikämpfen etwas griffiger und giftiger. Es war eine sehr geschlossene und gute Mannschaftsleistung“, erklärt Rouven Post – sich in bester Laune befindend.

„Punkt wäre auch für uns verdient gewesen“

Tim Steffen

„Es ist schade, dass wir verloren haben. Der FC SSW ist vielleicht ein ganz kleines My griffiger gewesen“, so die Beobachtung von Tim Steffen. Trotzdem: „Ein Punkt wäre heute für uns auch verdient gewesen. Ich bin nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Auch wenn der Sieg ein bisschen glücklich war, so haben es die Sporker irgendwie auch ein bisschen verdient. Wenn das Spiel knapp für uns ausgeht, wäre es für den Gegner genauso ärgerlich, wie es heute für uns ist. Es war schon ein sehr enges Spiel“, bilanziert der VfL-Coach abschließend im Gespräch mit Lippe-Kick.

Fazit: Vor einer großen und stimmungsvollen Kulisse ist es ein hart umkämpftes, ein enges Match zwischen zwei Kontrahenten, die sich auf Augenhöhe begegnen. Hätte der VfL Lüerdissen vor allem in der Frühphase vom zweiten Abschnitt konsequenter seine Abschlussmöglichkeiten genutzt, dann wäre für sie mehr möglich gewesen.

Tore:

0:1 Alexander Quast (21. Min.)
1:1 Timo Haverich (54. Min.)
2:1 Pascal Siermann (60. Min.)

Video-Quelle: Andreas Riepe