Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Spielbericht

(ts). „Leider war das Spiel ein negativer Schlusspunkt für uns“, sagt Wladimir Olfert nach dem Match. Damit meint er weniger das Ergebnis als den Umstand, dass seine Elf erneut vom Verletzungspech gebeutelt wird, es zu zwei schweren Verletzungen kommt und das Match schlussendlich nicht mehr fortgesetzt wird. Das vorerst letzte Spiel im Trainerdasein des Philipp Kalesse findet so, bedauerlicherweise, kein schönes Ende.

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Von Thomas Sauerbier

Philipp Kalesse

Philipp Kalesse, der Coach des FC Union Entrup II, ist zufrieden, wie er seine Mannschaft in die Partie starten sieht. Man kommt „gut ins Spiel“ und lässt „den Ball sauber laufen“. Er sieht den SC St. Pauli II sehr defensiv ausgerichtet agieren und auf Konter lauern. Der Gegner hält „stark dagegen“ und beweist wieder einmal, dass er über eine große mentale Stärke verfügt. Doch in der 29. Spielminute gelingt dem FC Union Entrup II ein „guter Spielzug“ und Sebastian Cramer ist es, der diesen dann mit dem 1:0 krönen kann.
Wladimir Olfert, der Trainer des SC St. Pauli II, kommentiert die erste Halbzeit mit den Worten: „Wir kommen nicht gut ins Spiel, aber können trotzdem, circa eine halbe Stunde lang, ein Gegentor verhindern. Leider wird es danach nicht unbedingt besser, aber wir retten das Ergebnis in die Halbzeit.“

Entruper Doppelschlag ärgert Olfert

In der 52. und 53. Spielminute muss Olfert mitansehen, wie seine Mannschaft zwei weitere Gegentreffer kassiert. Die Torschützen sind Alexander Poursanidis (Bild rechts) und Niklas Pape. Olfert hat aber ganz andere Sorgen als den Spielstand, in dieser letzten Partie der Saison: „Nach der Pause erhöht Entrup II schnell auf 3:0. Wir müssen zuvor aber schon, verletzungsbedingt, doppelt wechseln. Bjarne Sieweke muss wegen seiner Bänderverletzung, wegen der er zuvor einige Wochen ausgefallen war, wieder runter.“

Eine Topleistung im letzten Spiel

Für Philipp Kalesse und seine Mannschaft läuft es hingegen rund und er kann überaus zufrieden vermelden: „In der zweiten Hälfte starten wir wieder super und erhöhen schnell auf 3:0. Ein starkes Spiel von uns und sicherlich die spielerisch beste Saisonleistung.“
Dass er sich im gleichen Atemzug bei allen Spielern bedankt, „die diese Saison durchgezogen haben“, ist, angesichts dieser sehr guten Leistung und der Tatsache, dass er sein Traineramt niederlegt, verständlich und angemessen. Es hätte ein schönes letztes Spiel werden können und alles deutet auch daraufhin, aber es kommt anders als erhofft. Eine unglückliche Szene beendet die Partie vorzeitig.

Das unschöne Ende der Partie

Kalesse beschreibt die Situation folgendermaßen: „Das Spiel wurde leider von einer schweren Verletzung eines Gegenspielers überschattet. In einem, eigentlich harmlosen, Zweikampf hat er sich eine Verletzung an der Schulter zugezogen. Wir wünschen gute Besserung und schnelle Genesung!“ Lippe-Kick schließt sich diesen Genesungswünschen an und wünscht dem Unglücksraben ebenfalls eine gute und schnelle Heilung.

Rettungsdienst muss kommen

Wladimir Olfert

Wladimir Olfert mag seinen Augen kaum getraut haben, als er die Situation erlebt. Gerade der SC St. Pauli II ist in den vergangenen Wochen überaus arg vom Verletzungspech verfolgt worden und musste personelle Engpässe meistern – was er auch vorbildlich tut. Dass man am letzten Spieltag davon nicht verschont bleibt, damit hätte wohl niemand mehr gerechnet. Olfert bleibt nichts anderes übrig, als die Gegebenheiten hinzunehmen. Sein Ärger darüber ist allerdings in jeder Hinsicht nachvollziehbar. Er beschreibt hier, wie er die Situation sieht und fasst seinen Unmut in Worte: „Aber dann kommt’s noch schlimmer. Nils Vetter (Bild rechts) prallt mit einem Gegenspieler unglücklich zusammen, bricht sich das Schlüsselbein und bleibt liegen. Das Spiel konnte, wegen der Behandlung durch den Rettungsdienst, auch nicht mehr angepfiffen werden. So werden das schlechte Spiel und Ergebnis zur Nebensache. Das ist bereits der dritte Knochenbruch und die vierte Bänderverletzung diese Saison. Wir hoffen, dass es auch in dieser Hinsicht nächste Saison besser wird.“

Schöne Aussichten

Zu guter Letzt findet sich noch etwas Erwähnenswertes, das diesen Bericht mit etwas Positivem zum Ende bringt. Wladimir Olfert hat, neben seinem Trainerdasein und beruflichen Verpflichtungen, auch ein Privatleben und hier lässt sich vermelden, dass er Mitte August zum zweiten Mal Vater werden wird. Das stellt alles Negative in den Schatten und Lippe-Kick wünscht ihm und seiner Familie eine entspannte und glückliche Zeit.

Fazit: Im letzten Spiel der Saison, sieht Philipp Kalesse, für den es zugleich das letzte Match als Trainer des Teams ist, eine herausragende Leistung seiner Mannschaft. Wladimir Olfert und seine Elf leisten in gewohnter Manier Widerstand und sehen die Sommerpause immer näher rücken. Und dann beendet eine schwere Verletzung dieses Match. Das Leben schreibt eben manchmal auch schlechte Drehbücher.

Tore:
1:0 Sebastian Cramer (29. Min.)
2:0 Alexander Poursanidis (52. Min.)
3:0 Niklas Pape (53. Min.)