Die überflüssige Helpup-Niederlage

Spielbericht

(hk). Was für eine wahrlich bittere Niederlage für die abstiegsbedrohten Helpuper. In der Ilsekampfbahn unterliegen sie dem gastgebenden FC Union Entrup mit 3:4. TuS-Trainer Frank Willhelm präsentiert sich gewohnt pragmatisch: „So ist Fußball. Du nutzt deine Chancen nicht und der Gegner ist sehr effektiv.“

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Von Henning Klefisch

Marc Schubert

Die Helpuper benötigen eine gewisse Akklimatisierungsphase, um sich an diese Partie zu gewöhnen. Sie konzentrieren sich zunächst auf die Basics, weshalb in den ersten zehn Spielminuten die Entruper das tonangebende Team sind. Dann allerdings übernehmen die Gäste die Spielkontrolle, verfügen über den höheren Ballbesitzanteil, gelangen in die besseren Abschlusspositionen. „Wobei Entrup auch seine Möglichkeiten hatte und sie relativ schnell auch mal das Mittelfeld überbrückt haben und uns auch da vor einige Probleme stellen konnten“, gibt es Willhelm ehrlich bei Lippe-Kick zu. In Führung gehen allerdings seine Jungs durch Marc Schubert in der 22. Spielminute. Doch nur sechs Minuten später egalisiert Mathis-Kenneth Hüsig (Bild rechts) für die Entruper. Ein ähnliches Szenario ergibt sich bis zur Halbzeitpause. Simon Wittmann markiert nach 40 Minuten den erneuten Führungstreffer. Dieses Mal folgt die Antwort gerade einmal 60 Sekunden später, als jetzt Ionut-Dorel Clanetariu auf 2:2 stellt. Frank Willhelm gibt sich davon überzeugt: „Halten wir da etwas länger die Führung und die Qualität der Chancen im Durchgang eins, dann müssen wir eigentlich mit einer Führung in die Pause gehen.“

„An dem Ergebnis hatten wir echt zu knabbern“

In den zweiten 45 Minuten sind zunächst die Helpuper tonangebend. Gleich drei vielversprechende Möglichkeiten ergeben sich, bei denen es jeweils am erforderlichen Spielglück mangelt. In der Folgezeit entwickelt sich ein Mittelfeldgeplänkel, nehmen beide Teams einige Gänge aus dem Spiel heraus. Aus dem Nichts geht erstmalig in dieser Partie der Gastgeber in Führung. Durch ein Eigentor von Christoph Heidorn nach 57 Spielminuten. Ein echter Wirkungstreffer, wie es auch Willhelm bei Lippe-Kick zugibt: „Dann fällt es meiner Mannschaft in der Phase ohne die nötige Frische schwer, wieder zurückzukommen.“ In der Tat, denn zehn Zeigerumdrehungen später legt Clanetariu (Bild rechts) mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 4:2 nach. „An dem Ergebnis hatten wir echt zu knabbern“, räumt der Gäste-Coach unverhohlen ein. Mehrfach verpassen die Unioner sogar den eigenen fünften Treffer. Frank Willhelm wechselt offensiv, was zu einigen Abschlussaktionen für sein Team führt. Das wichtige Anschlusstor fällt allerdings erst in der 88. Spielminute durch Nils Döhner. Den absolut möglichen Ausgleichstreffer vergeben die Turn- und Sportlustigen leichtfertig.

Baldige Chance zur Wiedergutmachung

Frank Willhelm resümiert enttäuscht bei Lippe-Kick: „Somit hadern oder trauern wir vier Alutreffern und einigen guten Chancen hinterher und kommen mit null Punkten nach Hause.“ Da allerdings auch der TuS Leopoldshöhe II sein Gastspiel bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme II verloren hat, bleibt es eben bei drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang. „Donnerstag steht das nächste Spiel an, wo wir es besser machen müssen“, bezieht Willhelm sich auf das Gastspiel beim TuS Ahmsen II.

Fazit: Eine überzeugende Vorstellung liefert die TuS Helpup, die extrem viel Pech beim Torabschluss offenbart. Ein Unentschieden wäre absolut möglich gewesen. Zugleich können sie allerdings auch durchpusten, dass sie nicht frühzeitig das fünfte Gegentor schlucken müssen, somit die Chance zum Punktgewinn bis zuletzt besitzen.

Tore:
0:1 Marc Schubert (22. Min.)
1:1 Mathis-Kenneth Hüsig (28. Min.)
1:2 Simon Wittmann (40. Min.)
2:2 Ionut-Dorel Clanetariu (41. Min.)
3:2 Christoph Heidorn (per Eigentor; 57. Min.)
4:2 Ionut-Dorel Clanetariu (67. Min.)
4:3 Nils Döhner (88. Min.)