Bradt sorgt für den Lucky Punch

Spielbericht

(ab). Die SG Kalldorf gewinnt ihr erstes Saisonspiel knapp mit 1:0 beim FC Unteres Kalletal II. Der Siegtreffer fällt erst kurz vor Schluss nach einem Foulelfmeter.

Eigentlich ist es ein „klassisches 0:0-Spiel“, wie SG-Coach Frank Schwier meint. Seine Mannschaft kommt zunächst auch nicht gut ins Spiel: „UK ist in der ersten Halbzeit besser im Spiel. Wir haben lange gebraucht, um reinzufinden und kommen auch nur zu zwei halben Chancen.“ Die Gastgeber dagegen haben Laut Schwier „gezeigt, wie man auf dem breiten Platz in Stemmen spielen muss.“ Aber der FC UK II zeigt sich offensiv noch nicht treffsicher genug, um aus den Vorteilen Kapital zu schlagen. „Einziges Manko in diesem Spiel bleibt die Chancenverwertung“, meint UK-Coach Fabien Dankwerth dann auch nach der Partie. Es geht ohne Treffer in die Kabine.

Schwiers Wechsel sorgen für mehr Belebung

Nach dem Seitenwechsel entwickelt sich eine etwas hektischere Partie. Frank Schwier bringt mit Florian Bradt und Daniel Ölberg zwei frische Stürmer, die das Spiel der Kalldorfer sofort beleben können. Aber: „Wir haben viele Ballgewinne, die wird aber viel zu hektisch direkt wieder herschenken.“ Ein richtiger Spielfluss kommt so nicht zustande. Gute Chancen gibt es aber dennoch auf beiden Seiten. Kalldorf-Keeper Nils Baczewski kann einmal im Eins-gegen-Eins gegen Waldemar Peters sein Können unter Beweis stellen, einmal bewahrt der Pfosten die SG vor einem Rückstand. Auf der anderen Seite schieben die Kalldorf-Angreifer den Ball zweimal knapp am langen Pfosten vorbei. In der Schlussphase geht es „rauf und runter, das Spiel hat nur noch wenig Struktur“, so Schwier. „Wir haben versucht, hintenrum zu spielen, UK hat uns aber immer hoch angelaufen.“

Bradt wird gefoult und tritt selbst an

Florian Bradt

Und „als sich alle schon mit dem 0:0 zufriedengegeben haben, gibt es einen glasklaren Elfmeter für uns“, so Frank Schwier. Florian Bradt wird von den Beinen geholt, der Unparteiische zeigt sofort auf den Punkt. Dumm für den FC UK II, dass das alles in der 89. Spielminute passiert. Der Gefoulte tritt selbst an und verwandelt sicher zum 1:0 für die SG Kalldorf. „Was wir letztes Jahr nicht an Glück hatten in manchen Spielen, haben wir dafür diese Saison“, stellt Frank Schwier fest. „Das Spiel müssen wir trotzdem ganz schnell vergessen. In drei Wochen kräht auch kein Hahn mehr danach, wie wir gewonnen haben. Aber wir haben die drei Punkte geholt.“ Seine Forderung vor dem Spiel, dass seine Mannschaft „besser Fußball spielen“ sollen, hat sie aber nicht erfüllt.

Dankwerth: „Haben uns nicht belohnt“

Fabien Dankwerth kann das Spiel zusammenfassend eigentlich „positiv bewerten“, aber:

Fabien Dankwerth

„Wir haben uns nicht für ein gutes Spiel belohnt. Fast über das ganze Spiel hatten wir Kalldorf gut im Griff, standen ordentlich und haben vernünftig das Spiel aufgezogen.“ Einen Vorwurf kann er seiner Mannschaft nicht machen. Einzig „der letzte Pass und Abschluss, sowie das Quäntchen Glück haben am Ende gefehlt.“ Dass man dann „durch einen Elfmeter kurz Verschluss ohne Punkte dasteht“, ist für Dankwerth und seine Truppe „doppelt ärgerlich. Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient. Das Ganze nützt aber nichts. Wir schauen auf das nächste Spiel und wollen genau da weiter ansetzen, was wir im Spiel gezeigt haben.“ Am Sonntag ist die SG Bega/Humfeld II in Stemmen zu Gast, Kalldorf trifft zu Hause auf den RSV Schwelentrup, den man im Kreispokal vor wenigen Wochen bereits deutlich mit 8:3 besiegen konnte.

Fazit: Die SG Kalldorf holt einen glücklichen Dreier im Derby beim FC Unteres Kalletal II. Eine Punkteteilung wäre in diesem „klassischen 0:0-Spiel“ das gerechte Ergebnis gewesen.

Tor:

0:1 Florian Bradt (89. Min., 11m)