Frühe Tore ebnen Lemgos Finaleinzug

Spielbericht

(hk). „Für Matze und mich ist es das erste Finale. Also wollen wir das Ding jetzt auch gewinnen“, betont TBV Lemgo Co-Trainer Matthias Olfert mit Blick auf seinen Cheftrainer Matthias Wölk nach dem Kreispokal-Finaleinzug. Nach dem 3:0-Auswärtssieg beim TuS Ahmsen ist der Sehnsuchtsort Lohfeld nun glückselige Realität. Dort wartet am 19. Mai der B2-Primus TSV Schötmar auf den Bezirksliga-Vertreter aus der Hansestadt.

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Von Henning Klefisch

Oliver Hett

Die Partie beginnt vielversprechend aus Lemgoer Sicht. Es sind gerade einmal sieben Minuten von der Uhr, als der Ball zum ersten Mal im Ahmser Kasten zappelt. Von der rechten Außenbahn erhält Oliver Hett einen Steckpass, den er gekonnt verarbeitet, dann aus spitzem Winkel in das lange Eck einschiebt. Innerlich summt der Lemgoer Anhang: Can’t get you out of my Hett, von Kylie Minogue. Keine drei Minuten später setzt Hett den gegnerischen Fänger Christoph Schlautkötter unter Druck.

Arno Warkentin

Dessen Klärungsversuch, den er rechts außerhalb vom Strafraum loslässt, fällt Arno Warkentin unmittelbar vor die Füße. Aus 20 Metern Torentfernung haut er die Kugel in das verwaiste Gehäuse. Für die eingeschüchterten Hausherren hat nur Gerrit Morawek per Kopfball eine Torchance. TuS Ahmsen-Coach Thomas Johannfunke kritisiert am Auftritt von seinem Team, dass es im ersten Spielabschnitt „zu viel Respekt“ hat. Noch vor dem Match hat er gebetsmühlenartig gepredigt: „Ich habe den Jungs gesagt, es darf alles passieren, nur nicht, dass wir nach 15 Minuten 0:2 hinten liegen. Leider war es so.“

„Da hätte das Spiel nochmals kippen können“

N. Lehbrink

Wie gestaltet sich die Kabinenkommunikation? Johannfunke verrät: „Ich habe den Jungs gesagt: Pressing, Pressing, Pressing, egal, was passiert.“ Seine Spieler gehorchen ihm, weshalb er ihnen eine „sehr gute zweite Hälfte“ attestiert. In einer Partie, die sich auf „Augenhöhe“ abspielt. Bedauerlich, dass Angreifer Niclas Lehbrink nicht im passenden Moment das so wichtige Anschlusstor erzielt.

M. Schröder

„Da“, so gibt sich Johannfunke absolut davon überzeugt, „hätte das Spiel nochmals kippen können.“ Als die Hausherren alles auf eine Karte setzen, das Risiko deutlich intensivieren, mehr Räume offenbaren, werden sie beim finalen Treffer eiskalt ausgekontert. Eine Minute vor dem Schlusspfiff erzielt der eingewechselte Marco Schröder den 3:0-Endstand. Einen hohen Ball im eigenen Strafraum können die Ahmser nicht konsequent verteidigen. Schröder nimmt die Kugel volley und knallt sie links oben in den Torwinkel.

„Ahmsen hatte nur eine wirkliche Torchance“

T. Johannfunke

Johannfunke ist felsenfest davon überzeugt: „Wenn wir in der ersten Halbzeit das Tor und in der zweiten Halbzeit das Ding gemacht hätten, wäre mehr möglich gewesen.“ Das ist allerdings nicht der Fall, weshalb er konstatiert: „So hat Lemgo das Ding trotz allem verdient gewonnen.“ Olfert resümiert gegenüber Lippe-Kick: „Es war ein verdienter Sieg.“ Er untermauert diese Aussage: „Ahmsen hatte nur eine wirkliche Torchance, die Luca Sievert mit einer klasse Parade abgewehrt hat. Der Rest ging nicht Richtung Tor und war keine Gefahr.“ Daher verkündet ein bestens gelaunter Olfert: „Jetzt freuen wir uns aufs Finale.“

Fazit: Die bessere Mannschaft gewinnt dieses Semi-Finale. Hätte Ahmsen die sich bietenden Möglichkeiten konsequenter genutzt, wäre mehr für den gastgebenden A-Ligisten möglich gewesen. So allerdings setzt sich die größere individuelle Klasse der Lemgoer durch.

Tore:
0:1 Oliver Hett (7. Min.)
0:2 Arno Warkentin (10. Min.)
0:3 Marco Schröder (89. Min.)