Der FSV Pivitsheide schlägt den TuS

Spielbericht

(ts). Das war nicht unbedingt zu erwarten: Der FSV Pivitsheide kann aus diesem Match gegen ein Schwergewicht aus dem Oberhaus der Liga den Platz siegreich verlassen, drei Zähler verbuchen und auf Rang zwölf klettern.

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Von Thomas Sauerbier

Toni Tiburzy

Toni Tiburzy, dem Coach des TuS Horn-Bad Meinberg, gefällt nicht, was er zu sehen bekommt: „Offensiv gar nicht so schlecht, aber hinten offen wie ein Scheunentor.“ Dennis Barner „drückt“ in der Anfangsphase der Partie „den Ball mit der Nase über die Linie“, berichtet Tiburzy. Allerdings will der Unparteiische Jan Kunze ein Handspiel ausgemacht haben und gibt den Treffer nicht. „Aber was will man auch von Schiedsrichtern erwarten, die es nicht einmal nötig haben, sich warmzumachen“, gibt Tiburzy zu bedenken. Dennis Brokmann, der Trainer des FSV Pivitsheide, berichtet, dass der Kontrahent zunächst „mehr Ballbesitz“ verzeichnen, sich allerdings „keine hochkarätige Chance erspielen“ kann.

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Das Spiel nimmt Fahrt auf

Fabian Meier

Brokmann berichtet weiter, dass das Spiel an Tempo gewinnt. Dabei wird das Mittelfeld schnell überbrückt und beide Teams agieren „mit viel Tempo nach vorne“. Die Gäste erarbeiten sich „zwei gute Chancen“, die Dennis Brokmann wahrnehmen kann und man selbst versucht, „vor allem über das Umschaltspiel Chancen“ zu kreieren. Dabei fehlen jedoch „die letzten Pässe oder die richtigen Laufwege“, berichtet der FSV-Chef-Trainer im Gespräch mit Lippe-Kick. In der 43. Spielminute kann Fabian Meier dann das 1:0 erzielen und den Pausenstand markieren. Dennis Brokmann beschreibt den Torerfolg als einen „tollen Schuss aus 15 Metern“. Toni Tiburzy äußert sich zwar nicht zur Qualität, lässt uns jedoch wissen, dass es der „erste Torschuss“ des Widersachers ist, den er notiert.

„Fehlende Zweikampfführung“ als Tiburzy-Kritikpunkt

Kurz nach dem Seitenwechsel, in der 47. Minute, verwandelt Daniel Brinkmann (Bild rechts) einen Strafstoß und gleicht den Spielstand aus. Dennis Brokmann beobachtet, dass seine Mannschaft „ein wenig die Kontrolle“ verliert und es „wild“ wird. Ein Eckball in Spielminute 55 ermöglicht Fabian Meier ein Kopfballtor zum 2:1 und im weiteren Spielverlauf tritt Daniel Brinkmann zum zweiten Mal an, um, in der 68. Minute, vom Elfmeterpunkt aus auszugleichen. Dennis Brokmann kann dennoch zufrieden feststellen: „Meine Mannschaft gab zu keinem Zeitpunkt auf und war absolut gewillt, dieses Spiel zu gewinnen.“ Nach und nach schwinden die Kräfte auf beiden Seiten, berichtet er. Das 3:2 fällt dann wieder nach einem Eckball. Felix Born ist dabei der Torschütze in der 70. Minute. Toni Tiburzy kann „fehlende Zweikampfführung“ ausmachen, die den Treffer ermöglicht.

Fehlende Initiative in der Defensive

Maximilian Gwiasda

„Das 4:2 fällt dadurch, dass wir gar nicht mehr nach hinten verteidigen“, ärgert sich Tiburzy. Maximilian Gwiasda ist der Schütze, der diesen Treffer in der 80. Spielminute erzielt. Es ist eine von mehreren Konteraktionen, die diesen Treffer herbeiführt, berichtet Dennis Brokmann. In der 89. Spielminute können alle Anwesenden einen „Knaller von Brinkmann in den Winkel, aus 16 Metern“ beobachten, gibt sein Coach zu Protokoll. Gemeint ist Daniel Brinkmann, der damit seinen dritten Torerfolg in dieser Partie verbucht. Auch Dennis Brokmann verleiht seiner Wertschätzung Ausdruck, indem er bei diesem Treffer von einem „schönen Weitschuss“ spricht. In der Nachspielzeit fährt der FSV Pivitsheide dann noch einen Konter, der in einem Treffer durch Maximilian Gwiasda mündet. Damit ist auch gleichzeitig der 5:3-Endstand in diesem kurzweiligen Match markiert.

Zufriedenheit

Dennis Brokmann spricht dem gesamten Team ein großes Lob aus, um seine Zufriedenheit in Worte zu fassen: „Meine Mannschaft hat bis zum Abpfiff alles gegeben und eine tolle Moral bewiesen. Darauf bin ich sehr stolz.“ Brokmann beschreibt das Match heute als insgesamt „sehr temporeiches und fair“.

Unzufriedenheit

„Was ein gebrauchter Tag“, ärgert sich Toni Tiburzy. „Heute wäre mit einer besseren Defensivarbeit mehr drin gewesen, aber der Dampf ist halt raus“, setzt Tiburzy den Rotstift an. Toni Tiburzy bezeichnet das Endergebnis als „krasser, als es aussieht“, zumal zwei Gegentreffer nach Standards fallen. Damit nimmt man sich „selbst aus dem Spiel“, stellt er fest. Wer nach etwas Positivem sucht, der wird immer etwas finden. Toni Tiburzy teilt uns lachend mit: „Das einzig Gute: falls Augustdorf vor Ort war, konnten sie für nächste Woche keine Erkenntnisse mitnehmen.“

Fazit: Ein Sieg, den man wahrscheinlich nicht sicher eingeplant hatte beim FSV Pivitsheide. Umso größer kann die Freude sein und der Gewinn an Selbstsicherheit.

Tore:
1:0 Fabian Meier (43. Min.)
1:1 Daniel Brinkmann (per Elfmeter; 47. Min.)
2:1 Fabian Meier (55. Min.)
2:2 Daniel Brinkmann (per Elfmeter; 68. Min.)
3:2 Felix Born (70. Min.)
4:2 Maximilian Gwiasda (80. Min.)
4:3 Daniel Brinkmann (89. Min.)
5:3 Maximilian Gwiasda (90. Min.)