Gerechte Punkteteilung am Rennekamp

Spielbericht

(ab). Der FC Fortuna Schlangen und die SF Berlebeck-Heiligenkirchen trennen sich nach 90 ausgeglichenen Minuten mit einem gerechten 1:1-Unentschieden. SF-Obmann Matthias Kuhlmann hat aber ein anderes Thema auf dem Herzen.

Von André Bell

Tim Wiegel

Ohne Vukadinovic, Bailman und Tom Heise war es für den FC Fortuna Schlangen „das erwartet schwere Spiel“, so Coach Mark Meinhardt. Doch „über weite Strecken haben wir es ordentlich gemacht gegen den erwartet kompakten Gegner“. Tim Wiegel bringt die Hausherren mit einem sehenswerten direkten Freistoß nach 19 Minuten mit 1:0 in Front. Auch danach haben die Hausherren gute Chancen, schaffen es aber nicht, noch einen Treffer nachzulegen. „Zwei, drei gute Möglichkeiten waren da“, so Meinhardt. Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen sind ebenfalls gut im Spiel, spielen ihre Möglichkeiten aber ebenso nicht konsequent zu Ende. Und deshalb führt Schlangen zur Pause nicht unverdient mit 1:0.

Sinner trifft zum verdienten Ausgleich

Johann Sinner

Erst nach dem Seitenwechsel sind auch die Sportfreunde besser im Spiel. Schlangen verpasst erneut das 2:0 und das wird spät noch bestraft. Eine Viertelstunde vor Schluss sichert Johann Sinner den Gästen einen verdienten Punkt. Und es war sogar noch mehr möglich für die Sportfreunde, die nach dem Ausgleich „Möglichkeiten zum Sieg“ haben, wie auch Mark Meinhardt zugeben muss. SF-Obmann Matthias Kuhlmann sagt dazu: „Wir hatten in der Schlussphase noch zwei große Chancen durch Will und durch Haskins und wenn wir das besser zu Ende spielen, gehen wir als Sieger vom Platz, worüber wir uns mit Sicherheit nicht beschwert hätten.“ Letztendlich aber „können und müssen beide mit diesem Punkt leben“, lautet das abschließende Urteil von Fortuna-Coach Mark Meinhardt. Auch Kuhlmann meint, dass das Ergebnis „unter dem Strich in Ordnung“ geht.

Kuhlmann: „Die gelbe Karte scheint abhandengekommen zu sein“

Doch eine andere Sache ist ihm in diesem Spiel einmal mehr aufgefallen, die er jetzt auch mal zu Wort bringen möchte: „In den letzten Spielen schon und auch in der letzten Saison seit Wiederbeginn nach Corona scheint die gelbe Karte abhandengekommen zu sein, um es etwas flapsig zu formulieren. Ich denke, gerade auch im Sinne des Schutzes der Spieler, sollte von diesem Mittel wieder häufiger Gebrauch gemacht werden. Das mag paradox klingen, wenn gerade ich das anspreche, aber es fällt mir einfach immer wieder auf, dass man die Spiele sehr locker laufen lässt. Das ist zwar dann angenehmer für den Schiedsrichter, weil man häufig nicht eingreifen muss, man muss aber einfach dazu sagen, dass die Verletzungsgefahr steigt, weil die Mannschaften wissen und merken, dass das Limit hoch liegt und man nicht so schnell im Spiel unterbunden wird und das geht einfach nicht.“

Schiri-Leistung „grundsätzlich in Ordnung“

Denn „gerade nach Corona ist die grundsätzliche Verletzungsanfälligkeit nochmal größer geworden“, findet Matthias Kuhlmann. „Man merkt es bis heute, dass da eine Pause war, die nicht so einfach weggesteckt wurde. Der ein oder andere mag jetzt mit Sicherheit sagen, dann pfeif doch selbst Kuhlmann, aber wir wollen alle mal ganz ehrlich zueinander sein. Jeder, der selbst Mal gespielt hat und merkt, dass mehr geht, dann nutzt man diese Grauzone definitiv aus, weil man noch intensiver in die Zweikämpfe geht. Und das ist einfach eine gefährliche Angelegenheit, und deswegen wäre es gut, wenn das mal anders gehändelt wird.“ Matthias Kuhlmann vermutet zwar, dass sich durch seine Worte „nichts ändern wird, aber ich wollte es an der Stelle einfach mal loswerden“. Abgesehen davon war die „Schiedsrichterleistung grundsätzlich in Ordnung. Er hatte eine sehr gute Spielführung, aber das mit den gelben Karten fällt einfach auf“.

Fazit: Der FC Fortuna Schlangen und die SF Berlebeck-Heiligenkirchen trennen sich mit einem verdienten Remis.

Tore:

1:0 Tim Wiegel (19. Min.)

1:1 Johann Sinner (73. Min.)