Güse-Debüt missglückt – TSV springt an die Spitze

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen II vermiest Christoph Güse das Liga-Debüt als Bega/Humfeld-Coach und gewinnt seinen Auftakt mit 4:0. Die Tabellenführung teilt sich der TSV nach dem ersten Spieltag mit dem TuS Asemissen.

Ein Sieg, der auch verdient ist, „hinten raus aber natürlich ein Tor zu hoch, bei zwei Gegentoren in der Nachspielzeit“, findet Christoph Güse, der vor dem Spiel schon eine Hiobsbotschaft erhalten hat: Kapitän Jan-Luka Wieck verletzte sich beim Warmmachen und fiel damit für das Spiel aus.

Kevin Heemskerk

Besonders ärgerlich sind für Güse dann auch die ersten drei Gegentore, „die alle aus individuellen Fehlern entstehen.“ Beim 1:0 durch Kevin Heemskerk pennt die SG bei einer kurz ausgeführten Ecke. Eine Viertelstunde ist zu dem Zeitpunkt gespielt. Es bleibt aber der einzige Treffer im ersten Durchgang. Mit einem 1:0 für Oerlinghausen geht es in die Kabine, verdient, wie TSV-Coach Gerrit Barthelmeus meint: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, standen sehr sicher und waren immer mal wieder gefährlich vor dem Tor und haben dann durch Heemskerk verdient das 1:0 gemacht.“

Güse hadert: „Irgendwann musst du mal einen pfeifen“

Auch in der zweiten Halbzeit sind die Bergstädter „das bessere Team“, setzen die SG immer wieder unter Druck, was sich durch das 2:0 von Thomas Gubin dann auch im Ergebnis widerspiegelt. In der Folge bleibt das Spiel aber spannend, weil Oerlinghausen II vergisst, den Deckel draufzumachen.

Patrick Besch

In mindestens einer Situation haben die Gäste dann auch Glück, „dass der Schiri nicht auf Elfmeter entscheidet.“ Wenn es nach Christoph Güse geht, wäre ein Elfmeter auch das Minimum in diesem Spiel gewesen: „Es gab zwei, drei strittige Szenen im 16er, die alle nicht für uns entschieden wurden. Das hat mich ein bisschen an Gladbach gegen Bayern letzte Woche erinnert. Irgendwann musst du dann auch mal einen pfeifen.“ Pech hat die SG auch, als ein Kopfball nach einer Ecke von der Latte genau auf die Torlinie fällt und dann geklärt wird.

Verletzungspech für die SG

Bei der Aktion zieht sich Patrick Besch eine Verletzung zu, muss mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. „Das können wir dann mit den schon vorhandenen Ausfällen nicht kompensieren“, hadert Christoph Güse. „Dafür sind wir dann nicht breit genug aufgestellt.“ All das soll aber „nicht darüber hinwegtäuschen, dass Oerlinghausen im Endeffekt verdient gewonnen hat. Unser Keeper Björn Topp hat mehrfach gut gerettet.“ Den Schlusspunkt setzt Viktor Dotz mit einem Doppelpack in der Nachspielzeit. „Insgesamt für mich ein verdienter Sieg“, findet Gerrit Barthelmeus. Bei der SG Bega/Humfeld hat man sich „den Start zwar anders vorgestellt, aber Mund abputzen, Wunden lecken und nächste Woche versuchen, in Lüerdissen was zu holen.“

Fazit: Der TSV Oerlinghausen II hat das Spiel gut im Griff, aber stellenweise auch Glück. Der Sieg geht letztendlich absolut in Ordnung.

Tore:

0:1 Kevin Heemskerk (15. Min.)

0:2 Thomas Gubin (52. Min.)

0:3 Viktor Dotz (90. + 3. Min.)

0:4 Viktor Dotz (90. + 4. Min.)