Connect with us

Heiden siegt nach fünf Niederlagen in Folge

Spielbericht

(ab). TuRa Heiden hat den Bock umgestoßen und nach fünf Niederlagen in Folge wieder einen Sieg eingefahren. Gegen den Post TSV Detmold II gewinnt die Elf von Coach Alexander Grau verdient mit 2:1.

 

 

Von André Bell

 

Die erste Halbzeit des Spiels ist schnell erzählt. Heiden hat deutlich mehr den Ball als der Gegner, ist offensiv aber „viel zu behäbig und lauffaul ohne Ball“, so der Coach. Gerade in der Offensivreihe ist der Bewegungsradius auf ein Minimum beschränkt und von Einzelaktionen geprägt. „War der Ball verloren, wurde nicht nachgesetzt, was schon sehr ernüchternd war“, hadert Alexander Grau.

Alexander Grau

Als wenig hilfreich erweist sich auch der frühe Gegentreffer, der in seiner Entstehung „ein wenig merkwürdig“ ist, wie Grau erläutert: „Wir waren im Angriff, als unser linker Verteidiger Lukas Hülsiggensen im gegnerischen Strafraum den Ball zurücklupfen will und der Gegenspieler den Ball wohl klar mit der Hand spielt, laut Aussage meines Spielers, es jedoch keinen Elfer gibt. Zugegeben schwer zu sehen für den Schiedsrichter und auch ich konnte es nicht genau erkennen. Im Gegenzug gibt es im Mittelfeld einen Zweikampf, wo unser Spieler nach erkämpftem Ball einen abbekommt und sich auch in der Situation so verletzt, dass er ausgewechselt werden muss. Ob es zwingend ein Foul war, weiß ich nicht, es wurde aber nicht unterbrochen und so konnte Post den Ball in die Schnittstelle spielen, wo der Stürmer, vermeintlich leicht im Abseits, eiskalt an unserem Keeper vorbeigehen und einschieben konnte.“

 

Zierberg-Tor einzige Aktion der Gäste

Maurice Zierberg

Maurice Zierberg erzielt so das 1:0 für den Post TSV Detmold II. Für TuRa Heiden ist das Gegentor „in der Entstehung unglücklich gelaufen, da in einer Aktion gleich drei 50/50-Situationen gegen uns gewertet wurden. Aber hier mache ich dem Schiedsrichter keinen Vorwurf. Das war auch die einzige Aktion von Post im ersten Durchgang.“ Denn ab dem Moment hat TuRa Heiden das Heft des Handelns in der Hand, ist aber wie erwähnt „vorne zu behäbig, sodass wir nur Halbchancen hatten bzw. Standardsituationen“, so Alexander Grau. Nach genau 45 Minuten pfeift der Schiedsrichter zur Halbzeit, „trotz mehrfacher Unterbrechung und Verletzungsbehandlungen“, was Grau schon „irritiert hat. Auch sonst machte er bei einigen Entscheidungen keine gute Figur, aber auf beiden Seiten“. Mit dem 0:1 geht es in die Kabinen. Grau ist „von dem Auftritt sehr enttäuscht. Das haben wir angesprochen und die Mannschaft hat sich in der Halbzeit selbst gesagt, dass es so nicht weitergehen kann.“

 

Heiden-Treffer nur eine Frage der Zeit

Lukas Hülsiggensen

Im zweiten Durchgang haben es die Hausherren dann auch deutlich besser gemacht, sind viel besser in den Zweikämpfen und immer präsenter im vordersten Drittel. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fällt. Das mehr als verdiente 1:1 fällt dann nach einem schönen Pass in die Tiefe von Unverricht auf Brune, der im Eins-gegen-Eins im Strafraum gefoult wird. Der Ball kommt jedoch zu Bertels, der aus kurzer Distanz einschiebt. „Aus meiner Sicht ein regulärer Treffer, auch, wenn von Post Abseits gefordert wurde“, erzählt der TuRa-Coach. Nach dem Ausgleich geht es weiter nur in eine Richtung. Der Post TSV Detmold II kann sich kaum noch befreien. In der 66. Minute kommt Jann König am 16er-Eck zum Abschluss. Den relativ harmlosen Schuss kann der Post TSV-Schlussmann nur abklatschen lassen, sodass Lukas Hülsiggensen den Ball im Nachschuss versenken kann. Das verdiente 2:1 für den TuRa Heiden.

 

Post TSV II beendet Spiel zu neunt

Die Gäste kassieren im Anschluss noch zwei Platzverweise der Kategorie „unnötig“. Alexander Grau klärt auf: „Post machte leider das, was wir in der Halbzeit angesprochen hatten, nicht zu tun: Nämlich mit dem Schiedsrichter zu meckern und teilweise zu beschimpfen. Die beiden Platzverweise waren aus meiner Sicht nachvollziehbar, wobei der Erste mit mehr Fingerspitzengefühl nicht zwingend sein muss. Der Spieler von Post hat gemeckert und nicht aufgehört zu diskutieren. Selbst als der Schiedsrichter ihm gelb gegeben hat, hat er noch zwei, drei Sätze folgen lassen, sodass der Schiedsrichter ihm gelbrot gibt. Der zweite Platzverweis ist, plump gesagt, dumm. Da hätte der Schiedsrichter auch auf Beleidigung entscheiden und glatt rot ziehen können.“ Gegen am Ende neun Residenzler kann Heiden den Sieg mühelos über die Zeit bringen.

 

Grau: „Sind froh, mal wieder einen Dreier geholt zu haben“

„Der Dreier tut enorm gut. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht zu knapp. 3:1 oder 4:1 wäre sicher auch nicht verkehrt gewesen. Insgesamt ist es ein verdienter Sieg gegen einen ersatzgeschwächten Gegner bei einer nicht glücklichen Schiedsrichterleistung auf beiden Seiten. Wir sind froh, mal wieder einen Dreier geholt zu haben und hoffen am Sonntag nachlegen zu können“, so der TuRa-Coach. Am Sonntag kommt der RSV Hörste zum Derby nach Heiden.

 

Fazit: Der TuRa Heiden gewinnt aufgrund der Leistungssteigerung verdient gegen den Post TSV Detmold II, der außer dem Führungstor nicht viel auf die Platte bringt.

 

Tore:

0:1 Maurice Zierberg (3. Min.)

1:1 Rene Bertels (62. Min.)

2:1 Lukas Hülsiggensen (66. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
16. Mai 2023 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 27

Spielort

Rotenbergkampfbahn
Auf der Heue 1, 32791 Lage, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuRa Heiden022Win
Post TSV Detmold II101Loss

More in