Hitziges Spitzenspiel geht an Wüsten

Spielbericht

(ab). Das Spitzenspiel zwischen Verfolger SV Wüsten und Tabellenführer FC Donop-Voßheide hat im SVW einen verdienten Sieger gefunden. Mit 2:1 gewinnt die Ellerbrok-Elf und übernimmt damit auch die Tabellenspitze.

Von André Bell

Dass nicht viele Tore fallen würden, war im Vorhinein klar, schließlich standen sich zwei der besten Defensivreihen der Liga gegenüber. Auch klar war, dass es ein umkämpftes und bisweilen auch hitziges Spiel werden würde. Das hat aber, so Simon Koring, der Schiedsrichter gut im Griff: „Er ist sehr ruhig geblieben, hat das klar moderiert.“ Sieben gelbe und eine fragwürdige rote Karte sprechen dann auch eine klare Sprache. Der SV Wüsten ist „von Anfang an wach und gut im Spiel“, findet Koring. „Wir haben früh gestört und uns gute Chancen erarbeitet.“ Zudem hat die Defensive viele Angriffe der Gäste früh unterbinden können. Bei „zwei, drei Unachtsamkeiten“ muss SVW-Keeper Paul Erik Vinzelberg eingreifen. Der SVW stellt auch in diesem Spiel seine Stärke nach Standards unter Beweis.

Schachwand Derbas

Denn nach einer Viertelstunde zirkelt Schachwand Derbas einen Freistoß zum 1:0 ins Netz. Eine Viertelstunde später kann der FC Donop-Voßheide einen Konter sehr gut ausspielen und kommt so zum 1:1 durch Leon Kemena. Zwei Minuten später ist das aber bereits wieder Geschichte. Nach einem weiteren Freistoß flippert der Ball hoch und quer durch den Strafraum. Am Ende drückt Johannes Schubert den Ball zum 2:1 über die Linie. Mit dem Spielstand geht es auch in die Pause.

Falke: „Ein würdiges Spitzenspiel war das nicht“

Christopher Falke

Nach dem Seitenwechsel ist der SV Wüsten weiter am Drücker, scheitert allein viermal an Latte oder Pfosten. „Das dritte Tor wollte einfach nicht fallen“, hadert Simon Koring. „Und damit haben wir es unnötig lange spannend gehalten.“ In Gefahr gerät der Sieg aber nicht mehr, denn der FC Donop-Voßheide schafft es nicht, seine Angriffe sauber auszuspielen. Don-Voß-Kicker Christopher Falke würde „das ganze Spiel am liebsten unkommentiert lassen. Ein würdiges Spitzenspiel war das sicher nicht. Wir haben es nicht geschafft unser Spiel aufzuziehen. Die Anzahl an Karten in dem Spiel spricht für sich, man kann sich also vorstellen, wie der Verlauf war. Sicherlich ein bitteres Ergebnis, das so nicht hätte sein müssen.“

Don-Voß beendet Spiel zu zehnt

Die Partie beenden die Gäste nach einer umstrittenen roten Karte zu zehnt. Umstritten deshalb, weil sich „die rote Karte niemand recht erklären konnte. Für ein normales Foul, bei dem selbst von Wüstens Seite nicht einmal gelb gefordert wurde, zückt der Schiedsrichter ohne Vorwarnung glatt rot. Ich weiß nicht, wie es aus seiner Perspektive aussah und möchte mir nicht anmaßen mich großartig zu beschweren, weil die Schiris es schwer genug haben, aber die Verwirrung auf unserer Seite war groß.“

Simon Koring

Simon Koring klärt auf, was der Schiedsrichter gesehen und deshalb anders bewertet hat: „Ich finde, man kann sie geben. Die rote Karte gibt es wegen einer Tätlichkeit. Unser Spieler liegt am Boden, der andere Spieler macht einen Schritt über ihn hinweg und trifft ihn dabei. Die Bewegung sah unglücklich aus. Ich weiß nicht, ob es eine absichtliche Bewegung war oder ob er irgendwie ins Straucheln kommt, als er den Schritt darüber macht, aber der Schiedsrichter hat gesagt, es war eine absichtliche Bewegung und legt es so aus. Und dann ist es eine rote Karte.“

Der Platzverweis hat dem SVW dann „natürlich sehr in die Karten gespielt, hinten raus, dass wir ein Mann mehr waren und in Führung lagen“. Denn so bringt der SV Wüsten den Sieg sicher über die Zeit. „Jetzt freuen wir uns über die Tabellenführung, die Jungs dürfen ein bisschen feiern und nächste Woche geht es dann daran, diese zu verteidigen. Jetzt sind wir die Gejagten.“

Christopher Falke möchte abschließend noch den „großartigen Support unserer zahlreichen mitgereisten Fans“ hervorheben.

Fazit: Der SV Wüsten gewinnt verdient gegen den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter und übernimmt damit selbst die Tabellenführung. Für den FC Donop-Voßheide gab es nur einen Punkt aus den letzten beiden Spielen.

Tore:

1:0 Schachwand Derbas (16. Min.)

1:1 Leon Kemena (30. Min.)

2:1 Johannes Schubert (32. Min.)