Höxter gewinnt in Jerxen-Orbke – Schlobinski vermisst Spielglück

Spielbericht

(ab). Der SV Eintracht Jerxen-Orbke verliert sein Heimspiel gegen den SV Höxter mit 1:3, bleibt aber Zweiter. Der SVH klettert auf Rang vier.

Von André Bell

Die erste Halbzeit verläuft optisch zu Gunsten der Hausherren. Der SV Höxter legt seinen Fokus auf eine defensive Taktik und schnellem Umschaltspiel. Der SVE Jerxen-Orbke macht das Spiel, ohne jedoch zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Der Plan von SVH-Coach Uwe Beck geht auf: „Jerxen jetzt hat Spiel gemacht, wir haben gegen dem Ball gearbeitet. Das war auch der Plan, ein bisschen weniger Ballbesitz zu haben und den Gegner mehr kommen zu lassen.“ Die Umschaltmomente der Gäste können aber auch nicht erfolgreich zu Ende gebracht werden. SVE-Coach Marco Schlobinski lobt die Einstellung seiner Mannschaft: „Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Personell waren wir ein bisschen gebeutelt, haben es aber als Mannschaft wirklich gut gemacht.“

Wilms verwertet Zaturjan-Flanke

Kevin Wilms

Kurz nach der Pause klingelt es aber hinter SVE-Keeper Denis Deli, als Artwasd Zaturjan eine gute Flanke auf Kevin Wilms schlägt, der den Ball zum 1:0 über die Linie befördert. Zehn Minuten später gibt es einen Elfmeter für die Hausherren, bei dem sich „der ganze Sportplatz fragt, warum der Elfmeter gepfiffen wird“, so Uwe Beck. Auch Marco Schlobinski selbst bezeichnet den Elfmeter als „Geschenk“ für seine Mannschaft. Marco Jöstingmeier Polvora nimmt dankend an und verwandelt zum 1:1. Doch der SV Höxter hat sich „nicht aus der Bahn bringen“ lassen und bleibt am Drücker. Nach dem Ausgleich entwickelt sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. „Der Knackpunkt war, dass wir aus ­zwei, drei guten Möglichkeiten nicht das 2:1 machen und dann Höxter dieses 2:1 macht“, hadert Schlobinski. „Ich glaube, wenn wir treffen, geht es in eine andere Richtung.“ Justin Köhler schweißt den Ball aus rund 20 Metern zum 2:1 in die Maschen.

Jerxen-Orbke wirft alles nach vorne

Marco Schlobinski

In der Schlussphase wirft Jerxen-Orbke nochmal alles nach vorne und kassiert noch das 1:3. „Das ist dann auch egal“, meint Schlobinski nach dem Treffer von Ramon Schreiner. Ebenfalls ein „Strahl“ aus der zweiten Reihe, so Beck. Das 3:1 ist auch der Endstand. „Vom Engagement, Einsatz und Willen kann ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Uns hat ein bisschen das Spielglück gefehlt.“ Besser machen können es die „Junx“ im Nachholspiel am Donnerstag gegen den RSV Barntrup. Der SV Höxter gewinnt das Spiel aus Sicht von Uwe Beck verdient: „Wir haben uns wirklich reingebissen, reingekämpft. Kämpferisch eine Topleistung, läuferisch eine Topleistung, von der Mentalität her eine Topleistung. Spielerische Dinge standen nicht im Vordergrund, aber wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir kicken können.“

Höxter will Serie starten

Der SVH-Coach freut sich über einen „wichtigen und hoffentlich auch richtungsweisenden Sieg“. Am Donnerstag geht es bereits weiter mit dem Nachholspiel gegen den VfR Borgentreich. Beck hofft, dass seine Elf nun eine Serie starten und sich nochmal „an die Top-3 oder Top-5 heranpirschen“ kann.

Fazit: Der SV Höxter gewinnt verdient in Jerxen-Orbke. Allerdings kann das Spiel nach dem Ausgleich der Hausherren auch in die andere Richtung kippen. Das Spielglück liegt auf Seiten der Gäste, die den zweiten Sieg in Folge feiern und sich auf Rang vier vorschieben.

Tore:

0:1 Kevin Wilms (49. Min.)

1:1 Marco Jöstingmeier Polvora (61. Min., 11m)

1:2 Justin Köhler (68. Min.)

1:3 Ramon Schreiner (85. Min.)