Horn-Bad Meinberg punktet verdient in Unterzahl

Spielbericht

(ab). Der TuS Horn-Bad Meinberg und der TuRa Heiden trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden, mit dem beide Teams am Ende zufrieden sind. Dabei spielen die Hausherren allerdings auch 70 Minuten in Unterzahl.

Von André Bell

Dennis Barner

Wie schon gegen die SG Belle/Cappel gehört dem TuS Horn-Bad Meinberg die Anfangsphase. Die Hausherren spielen „sehr druckvoll und hoch im Pressing“, so erklärt es Coach Toni Knöfel. Diese gute Anfangsphase krönt der TuS durch einen Treffer von Dennis Barner. „Auch, wenn das Tor aus einer Abseitsposition fiel, was aber für den Schiedsrichter allein schwer zu sehen war“, nimmt TuRa-Coach Alexander Grau den Unparteiischen hier sogar in Schutz. Insgesamt geht die Führung für Horn-Bad Meinberg absolut in Ordnung, so Grau: „Die ersten 15 Minuten war Horn die aktiviere Mannschaft und hat sehr viel über Laabs gespielt, der immer wieder seine Schnelligkeit ausspielte. Zudem waren sie bei Standards gefährlich und führten somit verdient mit 1:0.“ Für den TuS Horn-Bad Meinberg läuft „alles nach Plan“, stellt Toni Knöfel mit Freude fest. Die Gäste aus Heiden kommen bei ihm allerdings nicht so gut weg: „Heiden hat keinen Fußball gespielt, sondern ihr Glück über 90 Minuten in langen Bällen gesucht.“

Rassil sieht rot, Weiser gleicht aus

Fynn Weiser

Einer dieser langen Bälle führt aber zu einer möglicherweise entscheidenden Szene. Denn nachdem das lange Brot „schlecht verteidigt“ wird, bleibt Housseb Rassil nichts anderes mehr übrig, als den enteilten Gegenspieler mit einer Notbremse zu stoppen. Die rote Karte ist zumindest diskussionswürdig, findet Toni Knöfel: „Für mich waren da noch zwei Spieler von uns, die hätten aushelfen können.“ Zunächst sitzt der Schock noch tief bei den Hausherren. Die rote Karte „spielte uns ein wenig in die Karten“, meint Grau. „Mit dem Halbzeitpfiff haben wir durch Weiser den verdienten Ausgleich erzielt. Zwar können die TuS-Kicker mit zunehmender Spieldauer „mit einem Mann weniger dagegenhalten“. Kurz vor der Pause fällt dann aber doch der Ausgleich, „weil zwei Luftduelle nicht mit Foul für uns gewertet werden und wir nicht den zweiten Ball zustellen können“. Fynn Weiser sagt Danke und erzielt das 1:1 für Heiden.

Kein Risiko auf beiden Seiten

Toni Knöfel

Mit einem Mann mehr auf dem Platz geht der TuRa Heiden im zweiten Abschnitt dann allerdings kein unnötiges Risiko und bleibt bei einer zurückhaltenden Spielweise. Oder, wie es Toni Knöfel ausdrückt: „Nach der Pause haben wir etwas defensiver umgestellt, aber die Mannschaft hat trotzdem die ganzen 45 Minuten Pressing gespielt. Heiden war einfach planlos in der zweiten Halbzeit. Wir waren trotz Unterzahl die spielerisch, kämpferisch und laufstärkere Mannschaft.“ Alexander Grau erklärt die Taktik seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit: „Trotz einem Spieler mehr hatten wir uns für die zweite Halbzeit vorgenommen kontrolliert zu spielen, da wir natürlich nicht in einen Konter laufen wollten. Horn hat sich die zweite Halbzeit sehr tief reingestellt und wollte uns rauslocken. Auf dem schwer bespielbaren Platz wollten wir das aber vermeiden und weiter sicher stehen.“

Grau: „Gerechtes Remis aus einem schlechten Platz“

Alexander Grau

Und so entwickelt sich ein Spiel ohne nennenswerte Torchancen. Die einen wollen nicht. Und die anderen wollen auch nicht. Auf jeder Seite gibt es zwar „noch zwei, drei Abschlüsse“, aber letztendlich ist es ein „gerechtes Remis auf einem schlechten Platz, wobei man ehrlich gestehen muss, dass unser Platz noch schlechter ist“, so der TuRa-Coach abschließend. Toni Knöfel hätte gerne alle drei Zähler zu Hause behalten und hätte das auch nicht unverdient gefunden: „Die drei Punkte hätten wir uns definitiv mehr verdient. Es gab sogar die Möglichkeiten dafür. Aber gefühlt hat Heiden den Punkt im zweiten Durchgang mehr verteidigt und war mit dem Punkt zufrieden, weil bis auf eine Chance hatten sie nichts an nennenswerten Szenen. Nur lange Bälle konnten wir problemlos verteidigen.“

Knöfel: „Ohne rote Karte gewinnen wir das Spiel“

Für den TuS Horn-Bad Meinberg rächt sich auf das gesamte Spiel gesehen, dass „wir nicht das 2:0 erzielen konnten.“ Dennoch kann Knöfel nach dem Spiel zufrieden nach Hause fahren: „Für mich haben wir trotz 70 Minuten in Unterzahl verpasst, zwei Punkte mehr zu holen. Das macht mich aber auch stolz, weil wir es immer wieder versucht haben mit Kombinationen und gutem Flügelspiel Fußball zu spielen. Der Aufwand war hoch, aber der Ertrag hätte mehr sein können. Ich gehe davon aus, dass wir ohne rote Karte das Spiel auch gewinnen.“

Fazit: Das 1:1 ist ein gerechtes Resultat. Bei Zehn gegen Elf scheuen beide Teams das Risiko, auf mehr zu spielen.

Tore:

1:0 Dennis Barner (12. Min.)

1:1 Fynn Weiser (45. Min.)