Hüttmann setzt den Lucky Punch

Spielbericht

(ab). Die SF Oesterholz-Kohlstädt gewinnen durch einen Treffer von Sebastian Hüttmann in der Nachspielzeit mit 1:0 gegen den SuS Pivitsheide.

Ein spielerischer Leckerbissen ist aber insbesondere die erste Halbzeit nicht. „Mehr Krampf als Kampf“, meint Björn Brinkmann. „Bei uns wollte einfach der letzte Pass nicht klappen. Viel Geplänkel im Mittelfeld und im Abschluss zu unkonzentriert.“ Aber auch der SuS Pivitsheide hat „nicht viel zu einem guten Spiel beigetragen und kam nur vereinzelt nach vorn.“ Gefährlich wird es aber auf beiden Seiten zu keinem Zeitpunkt, so dass es mit einem folgerichtigen und gerechten 0:0 in die Pause geht. Auch SuS-Coach Jens Kaiser ist von der ersten Halbzeit nicht angetan: „In der ersten Halbzeit hatten wir vielleicht ein paar Möglichkeiten. Aber das Spiel war geprägt von Abspielfehlern.“ Insgesamt spricht er von einem „katastrophalen Spiel. Unterirdisch schlecht, C-Liga-Niveau auf beiden Seiten. Da kann ich noch mit 50 spielen auf dem Niveau.“

SF steigern sich

In der zweiten Halbzeit zeigt sich ein unverändertes Bild. „SuS versuchte die Null hinten über die Zeit zu bringen und vorne vielleicht durch einen Standard ein Tor zu machen. Kam aber nicht dazu. Da war unsere Defensive komplett auf der Höhe und hat nichts zugelassen.“ Auch Kaiser sieht offensiv nicht mehr die ganz großen Bemühungen seiner Elf: „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so viele Möglichkeiten uns rausspielen können, wir mussten auch zweimal verletzungsbedingt wechseln, das soll aber keine Ausrede sein.“ Die Sportfreunde sind spätestens Mitte der zweiten Halbzeit deutlich besser im Spiel, findet Brinkmann: „Man merkte schnell, dass wir einfach galliger waren, das Spiel zu gewinnen. Aber auch da muss man sagen, dass gute Einschussmöglichkeiten nicht genutzt wurden und kläglich versiebt wurden.“ Jens Kaiser bestätigt das: „Oesterholz hat mehr vom Spiel gehabt in der zweiten Halbzeit und sich mehr Chancen rausgespielt.“

Siegtreffer in der Nachspielzeit

Sebastian Hüttman

Doch auch, wenn 90 Minuten lang nicht viel zusammenläuft, das Spiel ist bekanntlich erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Und so kommt es dann doch noch zum Siegtreffer für die Gastgeber. Sebastian Hüttmann trifft in der Nachspielzeit zum viel umjubelten 1:0. „Hütte hat fast die gesamten 90 Minuten die Sch… am Schuh. Er rackert, rennt, kommt zu Chancen und er geht nicht rein. Und dann machst du in der Nachspielzeit mal eben ganz einfach den Siegtreffer für die Jungs. Wahnsinn! Das ist der Grund, warum man einen Sebastian Hüttmann nie abschreiben darf. Der macht auch in der letzten Sekunde das Tor, auch, wenn er vorher viel versemmelt hat.“

Kaiser: „Hier wäre mehr drin gewesen“

Am Ende zählen die drei Punkte „einen kämpferisch guten Gegner. Mehr bekommst du nicht. Mit der eigenen Leistung sind wir in diesem Spiel aber nicht zufrieden. Die Jungs können es besser, aber heute zählt nur der Sieg. Und die Punkte nehmen wir gerne mit.“ Jens Kaiser hätte vorm Spiel gesagt, „wenn man einen Punkt mitnimmt, ist das in Ordnung. Gerade auch, weil sieben oder acht Leute fehlten bei uns, aber auch das soll ja keine Ausrede sein. Aber nach dem Spiel muss ich sagen, hier wäre echt ein Dreier drin gewesen. Wir haben es wieder nicht hingekriegt, also müssen wir weiter an uns arbeiten und nächste Woche gegen Diestelbruch-Mosebeck den Dreier zu Hause lassen.“

Brinkmann: „Haben es ein bisschen mehr verdient“

Das Fazit von Björn Brinkmann fällt insgesamt positiv aus: „Unterm Strich aufgrund der 2. Halbzeit haben wir es ein bisschen mehr verdient, da wir es in den letzten 20 Minuten einfach mehr wollten und mehr investiert haben und uns einfach mehr Tormöglichkeiten erarbeitet haben. Aber mehr als ein 1:0 war auch nicht drin. Weiter geht’s am Sonntag auf den ungeliebten Platz in Remmighausen, wo wir seit gefühlten zehn Jahren endlich mal wieder was holen wollen.“

Fazit: Die SF Oesterholz-Kohlstädt gewinnen aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, aufgrund des Zeitpunkts des Treffers aber auch glücklich. Hier bewahrheitet sich, dass ein Spiel eben nicht nur 90 Minuten dauert.

Tor:

1:0 Sebastian Hüttmann (90. Min.)