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In Oerlinghausen enden zwei Serien

Spielbericht

(ab). Beim Spiel zwischen dem TSV Oerlinghausen und dem SV Dringenberg enden gleich zwei Serien. Der zuvor neunmal sieglose SVD gewinnt mit 2:1 beim TSV Oerlinghausen, der zuvor genauso lange ungeschlagen geblieben war.

 

 

Von André Bell

 

TSV-Co-Trainer Tobias Dingerdissen merkt aber sofort an, dass der SV Dringenberg, der an diesem Abend im Kalkofen aufläuft, nicht „mit dem Team aus den letzten Wochen“ vergleichbar ist. „Sonst kann ich mir nicht erklären, wie die so eine Serie von sieben Niederlagen in Folge gehabt haben können. Entweder waren die besonders motiviert gegen uns oder sie hatten eine andere Truppe auf dem Platz.“ Die Antwort darauf kann SVD-Coach Sven Schmidt geben: „Ich bin unfassbar stolz auf diese Jungs. Wir sind hier mit Problemen, Erkältungen, Verletzungen und so weiter angereist und was diese Jungs dann über 90 Minuten hier abgespült haben, ist schon echt bemerkenswert und das muss man einfach auch mal deutlich sagen. Nach den ganzen Wochen, die wir zuletzt hatten, dann so eine Energieleistung wie heute abzurufen, das tut auch mal gut.“ Es ist also die Motivation, die den SV Dringenberg an diesem Abend zu Höchstleistungen treibt.

 

Engmann gleicht aus – Dingerdissen hadert

Nils Engmann

Die Gäste sind „sehr griffig, sehr körperbetont“ und spielen „im Endeffekt genau das, was die ganze Liga ausstrahlt. Genau das haben die verkörpert“, so Dingerdissen. In den ersten 20 Minuten bekommen die Hausherren keinen Zugriff auf das Spiel. Sascha Unger erzielt folgerichtig das frühe 1:0 für Dringenberg. Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit kommt Oerlinghausen besser ins Spiel und kann auch prompt den Ausgleich erzielen. Nils Engmann macht das 1:1 in der 26. Minute. Kurz darauf haben die Bergstädter Pech, als die Pfeife das Schiedsrichter nach einem klaren Handspiel im Strafraum stumm bleibt: „Nach einem direkten Freistoß gab es ein ganz klares Handspiel, wo der Ellenbogen des Gegenspielers rausgeht im Sechzehner, aber der Schiri warum auch immer keinen Elfmeter gibt, obwohl er nach dem Spiel sagt, er hatte freie Sicht. Ein bisschen fragwürdig“ findet Tobias Dingerdissen diese Situation schon.

 

Verdiente Pausenführung für Dringenberg

Florian Steinig

Doch statt selbst in Führung zu gehen, geht man sogar mit einem Rückstand in die Kabine. Mit dem Pausenpfiff kann Florian Steinig für den SV Dringenberg, der gegen Ende der ersten Halbzeit auch wieder besser in die Partie kommt, das 2:1 erzielen. „Ärgerlich, weil wir zu dem Zeitpunkt wieder ein bisschen mehr Zugriff auf das Spiel hatten und meiner Meinung nach das Spiel dann auch ausgeglichen war“, so Dingerdissen. Insgesamt geht die Pausenführung für die Gäste aber in Ordnung, meint zumindest Sven Schmidt: „Wir haben die ersten 20 Minuten gute Torchancen gehabt, um auch früher in Führung zu gehen, die wir dann aber nicht nutzen. Oerlinghausen war auch immer gefährlich, aber gerade nach dem Ausgleich war es wichtig, dass wir kurz vor der Halbzeit das 2:1 gemacht haben. Die Jungs haben um jeden Zentimeter gekämpft, das war schon eine echte Energieleistung.“

 

TSV schafft es nicht, „einen Schuss richtig aufs Tor zu kriegen“.

Tobias Dingerdissen

In den zweiten 45 Minuten müssen die Gäste dem Einsatz aber offenbar Tribut zollen, der SV Dringenberg setzt auf Konter. „Da kam nicht mehr viel nach vorne, sie haben viel über lange Bälle agiert. Ihr Spiel war es dann, lange Bälle zu verlängern und zu hoffen, dass er irgendwie durchrutscht.“ Der TSV Oerlinghausen schafft es aber auch nicht, die massive Deckung zu überwinden. Auch, nachdem sich SVD-Keeper Hendrik Gaubitz verletzt und durch einen Feldspieler ersetzt werden muss, schafft es Oerlinghausen nicht, „einen Schuss richtig aufs Tor zu kriegen“. Und so bleibt es dann auch beim 2:1-Auswärtssieg für den SV Dringenberg. „Solche Spiele gibt es mal“, meint Tobias Dingerdissen. „Man muss auch natürlich dem Gegner ein Kompliment machen mit der Einstellung, die die auf den Platz gebracht haben, hätten sie wahrscheinlich die letzten Spiele nicht verloren.“

 

Schmidt: „Der Sieg tut einfach nur gut“

Auch seinen Teamkollegen kann Dingerdissen „keinen Vorwurf machen. Die haben alles reingenauen. Wir waren auch konditionell auf jeden Fall besser, was man in der zweiten Halbzeit gesehen hat, aber körperlich waren wir im Nachteil. Gefühlt war der Kleinste bei denen 1,90 Meter. Wenn ich mir unsere Jungs dagegen angucke… Aber wie gesagt, der Einsatz hat gepasst, aber die Durchschlagskraft hat gefehlt hat und vielleicht auch die nötige Ruhe am Ball, um in den entscheidenden Phasen den Gegner auch mal laufen zu lassen“. Für den SV Dringenberg stehen aber weiterhin schwere Wochen an, so Schmidt: „Jetzt heißt es, am Sonntag wieder elf Leute aufs Feld zu kriegen. Mein Torhüter hat sich auch noch verletzt, eine fünfte gelbe Karte war dabei, dann noch zwei andere Verletzungen, also es ist schon echt Wahnsinn, was momentan auch los ist und umso höher rechne ich der Mannschaft den Sieg an. Der tut einfach nur gut.“

 

Fazit: Der SV Dringenberg überzeugt in Sachen Einsatz und kauft dem TSV den Schneid ab. Oerlinghausen kann seine spielerische Überlegenheit nicht in Tore ummünzen.

 

Tore:

0:1 Sascha Unger (10. Min.)

1:1 Nils Engmann (26. Min.)

1:2 Florian Steinig (45. + 1. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
28. April 2022 90' Bezirksliga Staffel 3 2021/22 19

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen101Loss
SV Dringenberg202Win

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