Jerxen-Orbke gewinnt am Tag des offenen Scheunentors

Spielbericht

(ab). Der SV Eintracht Jerxen-Orbke und der TSC Steinheim liefern sich ein Scheibenschießen vom Allerfeinsten. Mit 7:5 gewinnt die Schlobinski-Elf gegen das bisherige Überraschungsteam der Saison, das seine erste Niederlage kassiert.

„So ein Spiel hat man selten erlebt“, sagt Marco Schlobinski nach dem Spiel. „Das ging hin und her und letztendlich kann man nur froh sein, dass man 7:5 gewonnen hat.“ Denn was das Spiel als solches angeht, ist es ein „ganz mieser Auftritt“ der Hausherren. „Wir können uns eigentlich bedanken, dass Steinheim noch einen Tuck schlechter war“, so Schlobinski, der es „unerklärlich“ findet, „wie man fünf Gegentore kriegen kann, die fast alle identisch fallen.“ Schon die erste Halbzeit lässt erahnen, in welche Richtung sich das Spiel in Sachen Tore entwickeln könnte. Metin Tan eröffnet früh für die Gäste, Kieren McCarthy hat die schnelle Antwort parat. Auch die erneute Führung durch Fatih Ünal kann McCarthy schnell kontern. Nur auf das 3:2 von Aykut Erünsal haben die Gastgeber im ersten Durchgang keine Antwort mehr.

TSC „wie Flasche leer“

Kevin Pietsch

Die kommt dafür nach der Halbzeit in gleich doppelter Ausführung. Ben Luca Hünkemeier und Kevin Pietsch bringen die „Junx“ erstmals in Führung. Diesmal sind es die Gäste, die in Person von Lukas Plat antworten können. Die Schlussphase kann Jerxen-Orbke dann deutlicher gestalten, zweimal Pietsch und Tim Bertram sorgen letztlich für eine klare Führung, die Ferdi Bozkurt nur noch einmal verkürzen kann. „Die drei Punkte nehmen wir mit“, meint Marco Schlobinski, „die Art und Weise nehmen wir aber nicht mit. Das war nix.“ TSC-Coach Rytis Narusevicius zitiert auf das Spiel seiner Mannschaft bezogen einen großen Trainer der 90er und 00er-Jahre und meint: „In der Defensive waren wir schlecht, wie Flasche leer. Und uns hat in der zweiten Halbzeit die Kraft gefehlt.“

Narusevicius vermisst Respekt

Gegenüber dem SV Eintracht Jerxen-Orbke äußert Narusevicius den Vorwurf, unfair und respektlos gehandelt zu haben: „Der Gegner hat sich nach dem Spiel ins eigene Knie geschlossen. Fairness und Respekt haben wir vermisst. In der Kabine nach dem Duschen haben die laut türkische Musik gespielt. Provoziert bis zum geht nicht mehr.“ Darauf angesprochen entschuldigt sich Marco Schlobinski: „Ja, es war ein Fehler. Dieses Lied hören die Jungs allerdings jedes Wochenende. Das wollten die jungs aus Steinheim leider nicht glauben. Es ist sehr unglücklich gewesen und ich entschuldige mich im Namen der Mannschaft. Das Spiel als solches war ruhig und ich denke, das spiegelt auch die Wirklichkeit wider. Wir wollten damit auf jeden Fall ins keinster Weise provozieren, sondern wie nach jedem Spiel einfach feiern.“

Fazit: In einem Spiel auch schwachem Niveau gewinnt die etwas Bessere von zwei schwachen Mannschaften.

Tore:

0:1 Metin Tan (6. Min.)

1:1 Kieren McCarthy (11. Min.)

1:2 Fatih Ünal (19. Min.)

2:2 Kieren McCarthy (25. Min.)

2:3 Aykut Erünsal (35. Min.)

3:3 Ben Luca Hünkemeier (60. Min.)

4:3 Kevin Pietsch (62. Min.)

4:4 Lukas Plat (64. Min.)

5:4 Kevin Pietsch (68. Min.)

6:4 Kevin Pietsch (77. Min.)

7:4 Tim Bertram (81. Min.)

7:5 Ferdi Bozkurt (86. Min.)