Kurz vor und kurz nach der Halbzeit – TSV schlägt TBV

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen gewinnt beim TBV Lemgo mit 2:0 dank Treffer kurz vor und kurz nach der Halbzeit. Damit bleiben die Bergstädter dem TuS Lipperreihe weiter dicht auf den Fersen.

Von André Bell

Louis Hagemann

TSV-Coach Miron Tadic ist bekannt für seine ehrliche Meinung und so sagt er nach dem Sieg seines Teams in Lemgo: „Wenn ich ehrlich bin, war es doch einfacher als erwartet.“ Zwar braucht sein Team zehn Minuten, um mit den Begebenheiten zurechtzukommen, doch dann hat seine Mannschaft Spiel und Gegner im Griff. Die erste gute Chance des Spiels hat Louis Hagemann für den TBV Lemgo. „Mit einer Führung wäre es interessant geworden“, mutmaßt Matthias Olfert, der zusammen mit Alex Ritter den beruflich verhinderten Chefcoach Matthias Wölk vertreten hat. Und das Duo sieht keine gute erste Halbzeit der Hansestädter. Der TSV Oerlinghausen wird von Minuten zu Minute stärker und muss „zur Halbzeit 4:0 oder 5:0 führen“, meint Tadic. „Und wie das im Fußball ist: du vergibst die hundertprozentigen und normalerweise kriegst du einen rein. Was uns aber momentan auszeichnet ist, dass wir die Ruhe haben und dass wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen.“ Und so dauert es dann eben 45 Minuten, um in Führung zu gehen.

Tichonovic erlöst TSV

Jan-Justin Johannhörster

„Zum Ende der ersten Hälfte war Oerlinghausen drückend überlegen und hatten einige 100-prozentige Chancen, die Roman Spieß – übrigens bester Mann auf dem Platz. Was der wieder gehalten hat – grandios vereitelt hat oder der Pfosten im Weg war“, erklärt Olfert. Das 0:1 fällt dann eher unglücklich aus Lemgoer Sicht: „Ein langer Ball, der über alle hinweg fliegt und dann muss der Stürmer den Ball nur noch über Roman ins Tor heben.“ Andre Tichonovic trifft so zum 1:0. „Für die zweite Halbzeit haben wir uns vorgenommen, genauso konzentriert weiter zu arbeiten“, erzählt Miron Tadic.

Gesagt, getan. Gleich nach der Pause erhöht Jan-Justin Johannhörster auf 2:0. „Ein klasse Ball, den man nicht verteidigen kann von links in den Strafraum und dann stands 2:0“, so Olfert. Seinem Team fehlt „die nötige Konsequenz und Durchschlagskraft im Strafraum“ und bringt die TSV-Defensive so nicht in Verzweiflung.

Auf Lemgo warten „intensive und wichtige Wochen“

Die Gäste lassen defensiv nichts zu, abgesehen von einem Lattentreffer von Louis Hagemann, der zu einem weiteren Kapitel zum Thema „Wembley-Tor“ beiträgt, wie Matthias Olfert berichtet. Denn „laut Spielern und Zuschauern sprang der Ball von der Latte ins Tor und von dort aus wieder ins Feld zurück. Wurde aber nicht anerkannt. Kann ich aber von außen nicht bewerten.“ Wäre in dem Moment das 1:2 gefallen, „dann hätte es nochmal spannend werden können“. Wird es so aber nicht mehr und der TSV Oerlinghausen gewinnt hochverdient mit 2:0. „Mund abwischen und nach vorne schauen“, fordert Matthias Olfert, denn „jetzt kommen einige sehr intensive und wichtige Wochen. Wir bereiten uns ab Dienstag auf Barntrup vor“. Für Miron Tadic geht der Sieg „unterm Strich vollauf in Ordnung. Wir wollten gewinnen und das haben wir, also alles gut.“ Am nächsten Spieltag ist der FC Kastrioti Stukenbrock beim TSV Oerlinghausen zu Gast.

Fazit: Abgesehen von den ersten zehn Minuten kontrolliert der TSV Oerlinghausen das Geschehen und gewinnt hochverdient.

Tore:

0:1 Andre Tichonovic (45. + 1. Min.)

0:2 Jan-Justin Johannhörster (50. Min.)