Lindenau und Bulau schießen Belle/Cappel zum Aufstieg!

Spielbericht

(ab). Die SG Belle/Cappel krönt sich in einem packenden Finale mit einem 2:0-Sieg bei der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II zum Meister der Kreisliga B Detmold und sichert damit auch den Aufstieg. Die Hausherren machen den Gästen aber das Leben richtig schwer.

Von André Bell

Denn die Mannschaft von Coach Holger Piepenhagen macht „ein fantastisches Fußballspiel vor 350 Zuschauern. Wir haben defensiv alles reingehauen, was möglich war und es dem Gegner maximal schwergemacht und versucht, irgendwie so lange wie möglich die Null zu halten“.

Kein seltenes Bild an diesem Nachmittag: Die Hausherren eroberen den Ball. © A. Bell / Lippe-Kick

Und das gelingt den Hausherren auch 45 Minuten lang ziemlich gut, wenngleich das ein oder andere Mal Glück in Form des Aluminiums dabei ist. Die SG Belle/Cappel ist, wie nicht anders zu erwarten, tonangebend, findet aber nur selten eine Lücke, weil sich die Hausherren „in jeden Zweikampf geschmissen“ haben. Jede Aktion der SG SEF II-Kicker wird von den frenetischen Heimfans lauthals bejubelt. Die erste Chance im Spiel haben dann sogar die Gastgeber, als Joschua Kuffner sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzt und mit Tempo auf das Belle/Cappel-Gehäuse zuläuft, dort aber noch von Steffen Glapa am Torschuss gehindert wird. Das bleibt dann aber auch die einzige nennenswerte Chance der Piepenhagen-Elf.

Lindenau mit Köpfchen

Aus Sicht der Gäste läuft das Spiel „genauso, wie wir es erwartet haben“, so Coach Timo Welsandt.

Hier ist Joachim Vollmert ausnahmsweise mal chancenlos, als der Kopfball von Jonas Lindenau über ihn hinweg segelt.

„Sabbenhausen hat sehr gut verteidigt und uns das Leben schwergemacht.“ Hinzu ist der jungen Mannschaft auch anzumerken, worum es geht: „Bei uns spielte sicherlich auch ein Stück Nervosität eine Rolle. Wir waren am Anfang eher hektisch und unsauber im Spiel.“ Außerdem hat SG SEF-Keeper Joachim Vollmert einen Sahnetag erwischt und bringt die Gäste mit einigen Paraden fast schon zur Verzweiflung. Bis die Nachspielzeit anbricht, die Holger Piepenhagen als „einen Hauch zu lang“ empfindet. In der Tat sind die vier Minuten, die nachgespielt werden, nicht nachzuvollziehen. In der ersten Minute der Nachspielzeit fällt allerdings bereits das erlösende 1:0 für die Gäste. Robin Schlingmann spielt einen wunderbaren Chipball mit dem Außenrist von der rechten Mittelfeldseite an den langen Pfosten zu Jonas Lindenau, der den Ball über Vollmert hinweg ins lange Eck köpft.

Bulau-Freistoß senkt sich in den Winkel

Sorgen für gute Stimmung: Die Anhänger der SG Belle/Cappel. © A. Bell / Lippe-Kick

Im zweiten Durchgang behält die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II ihren Spielstil bei, geht weiter aggressiv, aber jederzeit fair zu Werke. Für die SG Belle/Cappel kommt nun aber auch das Spielglück dazu. In der 56. Minute wird ein Freistoß von der rechten Auslinie in Höhe der Trainerbank immer länger und länger und senkt sich über Vollmert hinweg ins lange Eck zum 2:0 ins Tor. Doch auch danach bleibt die Piepenhagen-Elf ein bissiger Gegner, so der Coach: „Wir haben versucht, irgendwie einen Punkt zu holen, der unserer ersten Mannschaft ein Entscheidungsspiel ermöglicht hätte. Aber leider hat es im Endeffekt nicht gereicht.“ Die SG Belle/Cappel gewinnt das Spiel letztendlich hochverdient und hat sich auch „in der zweiten Halbzeit viele Chancen erspielt, aber der Torwart von Sabbenhausen hat überragend gehalten“, lobt Timo Welsandt den gegnerischen Hüter. All das spielt aber nach dem Schlusspfiff überhaupt keine Rolle mehr, denn „wir wollten das Spiel einfach nur gewinnen, das Wie war uns ehrlich gesagt egal“, freut sich der Coach über den Aufstieg.

Piepenhagen: „Man kann unsere Leistung nicht hoch genug hängen“

Und auch die Heimfans sorgen für eine fantastische Stimmung in der Wörmkearena. © A. Bell / Lippe-Kick

Die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II holt sich „viel Lob“ vom Gegner und von den eigenen Fans ab für eine „fantastische Einstellungen und Leistung“. Denn man muss auch bedenken, dass die Hausherren „ohne elf Spieler“ antreten mussten und auf der Bank Alt-Herren oder Spieler der dritten Mannschaft sitzen hatten. Mit Dominik Brandtner musste zudem ein Keeper im Feld aushelfen. Doch diese „Notelf“, was überhaupt nicht negativ gemeint ist, macht ein bärenstarkes Spiel. „Von daher kann man unsere Leistung gar nicht hoch genug hängen und wenn der Gegner einem gratuliert zu einer starken Leistung, dann ist das auch eine Bestätigung und die kriegt man nicht einfach geschenkt, sondern sowas muss man sich hart erarbeiten“, so Piepenhagen, der aber auch die Gäste als „deutlich überlegene Mannschaft“ wahrgenommen hat. Aber „unser Torwart ist über sich hinausgewachsen und hat unfassbar gut gehalten. So was braucht es dann eben auch, um sich lange zu halten“.

„Wir nehmen das Positive mit für die neue Saison“

Zu dem einen Punkt hat es dann „im Endeffekt nicht gereicht, trotzdem sind wir stolz auf unsere Leistung und auch auf die ganze Saison. Wir gratulieren herzlich Belle/Cappel zum Aufstieg.

Die Mannschaft der SG Belle/Cappel bedankt sich für den Support. © A. Bell / Lippe-Kick

Eine faire Mannschaft und wir wünschen viel Erfolg in der Kreisliga A. Sie haben schon gezeigt, dass, wenn man sie lässt, sie guten Fußball spielen können. Wir haben das aber meistens nicht zugelassen und haben sehr gut verteidigt“, lobt Piepenhagen seine Mannschaft. Das 0:2 aus Sicht der Hausherren ist dann natürlich auch verdient, denn „richtig viele Torchancen hatten wir sicherlich nicht und der Gegner hatte echt viele. Von daher ist es schon so okay. Trotzdem haben wir es ihnen sehr schwergemacht und wir nehmen das Positive mit für die neue Saison.“

Fazit: Die SG Belle/Cappel ist überlegen, scheitert aber oft am gut aufgelegten Joachim Vollmert im Kasten der Hausherren. Der Sieg ist letztendlich hochverdient und der Aufstieg damit auch. Wir gratulieren recht herzlich und wünschen der SG Belle/Cappel viel Erfolg in der Kreisliga A.

Tore:

0:1 Jonas Lindenau (45. + 1. Min.)

0:2 Alexander Bulau (53. Min.)