Lipperreihe verspielt den Sieg

Spielbericht

(ab). Der TuS Lipperreihe stolpert erneut und kommt gegen den FC Kastrioti Stukenbrock trotz 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus. Die Chancen auf den Aufstieg werden nach dem Remis nicht größer.

Von André Bell

Für den TuS Lipperreihe und Coach Markus Rüschenpöhler ist dieses Resultat „eine große Enttäuschung“, wie der Coach ohne große Umschweife zugibt. Besonders in Anbetracht der Art und Weise, wie Lipperreihe die beiden Gegentore kassiert. Im Übrigen die Ersten nach acht Heimspielen ohne Gegentor. Zudem ist es das erste Spiel auf heimischem Geläuf, dass Lipperreihe nicht gewinnen konnte. Und wie es dazu gekommen ist, klären wir den folgenden Zeilen. Zunächst läuft alles nach Plan für den TuS Lipperreihe. Die Gastgeber kommen gut ins Spiel und erspielen sich früh erste Chancen. Der FC Kastrioti Stukenbrock hat Probleme mit den offensivstarken Hausherren.

Verdiente Pausenführung

Nach 15 Minuten fällt das zu dem Zeitpunkt verdiente 1:0 für Lipperreihe. Über mehrere Stationen gelangt der Ball zu Jean-Luca Schulz, der zum 1:0 einschiebt. Kurze Zeit vergibt Schulz nur knapp den zweiten Treffer, als sein Schuss nur Millimeter am Pfosten vorbeirauscht. Insgesamt ist Lipperreihe aber gut im Spiel. Nur gegen Ende der ersten Halbzeit gerät der Spielfluss ein wenig ins Stocken, als viele Spielunterbrechungen für viele Pausen sorgen. Mit dem 1:0 für den TuS geht es in die Pause.

Kücük legt nach, Bobaj antwortet

Furkan Kücük

Auch nach der Pause liegt ein Großteil der Spielanteile beim TuS Lipperreihe, der das Spiel schnell in die richtigen Bahnen lenkt. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel gibt es die kalte Dusche für Stukenbrock, als Furkan Kücük das 2:0 erzielt. In den folgenden Minuten muss Markus Rüschenpöhler allerdings mehrfach wechseln, worunter das Spiel der Hausherren leidet, „dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass es noch einmal gefährlich wird“, so der Coach. Und da täuscht er sich gewaltig, denn aus dem Nichts kommt Stukenbrock zum Anschlusstreffer. Lipperreihe unterschätzt einen langen Einwurf komplett, mehrere Spieler tauchen unter dem Ball her, sodass Milaim Bobaj blank im Strafraum steht und sich die Ecke noch aussuchen kann. „Dadurch haben wir die Geister des Gegners auch wieder ein bisschen geweckt und es wurde hektisch, auch die Zuschauer kamen wieder auf, die zwischendurch richtig leise waren“.

Haliti macht den Wahnsinn perfekt

Avdyl Haliti

Der FC Kastrioti Stukenbrock ist zurück im Spiel und von seinen frenetischen Fans angespornt merken die Gäste, dass noch mehr geht. Und tatsächlich, der TuS Lipperreihe leistet sich einen dicken Fauxpas und leitet den Ausgleich selbst ein. Ein verunglückter Rückpass zum TuS-Schlussmann landet bei Avdyl Haliti, der völlig überrascht erst nicht weiß, was los ist, dann aber losläuft und viel Grün und nur noch Simon Danne vor sich hat, den er überwindet und das 2:2 erzielt. In der Schlussphase spielen beide Mannschaften mit offenem Visier, auf beiden Seiten gibt es Chancen auf den Siegtreffer, der fällt aber nicht mehr. Beim FC Kastrioti Stukenbrock ist die Freude über den Punktgewinn groß. „Ich denke, im Großen und Ganzen ist das Ergebnis gerechtfertigt. Lipperreihe hatte Möglichkeiten, wir in der Schlussphase genauso, als wir zwei 100-prozentige verhauen“, so Agon Beqiri. Der Sportliche Leiter ist sehr stolz auf seine Jungs, die „immer wieder nach Rückschlägen zurückkommen“. Der Fokus gilt nun bereits dem Nachholspiel gegen Blomberg am Donnerstag.

Rüschenpöhler: „Enttäuschend und echt schade“

Markus Rüschenpöhler

In Lipperreihe ist Wunden lecken angesagt. Das 2:2 ist „aufgrund des Spielverlaufs sehr enttäuschend und echt schade“. Viele Gegentore hat der TuS Lipperreihe in dieser Saison nicht kassiert, 13 sind es nach 22 Spielen, aber wenn Markus Rüschenpöhler darüber nachdenkt, „welche oder was für Gegentore wir bekommen, ist das schon echt hart“. Mit dem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein, „es ärgert uns sehr“, so Rüschenpöhler, der sich nun aber auf das spielfreie Osterwochenende freut: „Wir regenerieren hoffentlich gut, damit wir demnächst wieder in die Erfolgsspur zurückkehren“. In zwei Wochen steht das Gastspiel beim TuS Bad Driburg auf dem Programm.

Fazit: Lange hat der TuS Lipperreihe alles im Griff und alles sieht nach dem zehnten Heimsieg im zehnten Heimspiel aus. Doch zwei eklatante Fehler kosten dem TuS zwei Punkte, weshalb Oerlinghausen nach Punkten gleichziehen konnte.

Tore:

1:0 Jean-Luca Schulz (15. Min.)

2:0 Furkan Kücük (48. Min.)

2:1 Milaim Bobaj (66. Min.)

2:2 Avdyl Haliti (74. Min.)