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Lockerer Sieg für Oerlinghausen

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen hat den ersten Sieg im Jahr 2020 eingefahren. Und das sogar recht locker. 3:1 (2:0) heißt es am Ende gegen einen schwachen SC Hicret Bielefeld.

 

„Von den Chancen her war das verdient“, urteilt Hicret-Coach Mehmet Ertunc nach dem Spiel. Klar, denn sein Team hatte einfach keine. „Die haben nicht einmal auf unser Tor geschossen“, so Milko Micanovic, Co-Trainer des TSV Oerlinghausen. Die Bergstädter haben Spiel und Gegner „jederzeit gut im Griff“, obwohl man kurzfristig „personell doch noch auf dem Zahnfleisch“ ging. Am Morgen vor dem Spiel ereilten den TSV noch drei Absagen.

Tim Witte

Mit Micanovic und dem A-Jugendlichen Sinan Öztürk sitzen nur zwei Feldspieler, zu denen Micanovic nach seinem Rücktritt im Sommer eigentlich schon nicht mehr gehört, auf der Bank. Dennoch hat man mit dem SC Hicret Bielefeld keinerlei Probleme. Völlig verdient ist deshalb auch die allerdings nur knappe 1:0-Pausenführung, die Tim Witte in der 18. Spielminute erzielen konnte. „Sie hatten bessere Stürmer und Abschlussaktionen. Die haben wir nicht stoppen können“, erklärt Mehmet Ertunc das auch mit dem „Ausfall von vier Stammkräften. Das war zu schwerwiegend für uns.“

 

Kurz nach dem Seitenwechsel nimmt Laurant Dragusha mit dem 2:0 die Spannung aus dem Spiel, die aber eigentlich nie wirklich da war. Für den TSV Oerlinghausen brennt weiterhin nichts an. In der Schlussphase macht Jan-Justin Johannhörster den Deckel auf die Partie. Mit einem Verzweiflungsversuch aus über 35 Metern kommt der SC Hicret Bielefeld dann doch noch zum Anschlusstreffer. Okan Yilmaz fälscht den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. „Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, findet Milko Micanovic. Und Ertunc ergänzt: „Oerlinghausen war robuster.“ Er meint aber auch: „Der Schiedsrichter hat ein bisschen gegen uns gepfiffen. Wenn wir so viele Fouls und Provokationen wie der TSV begangen hätten, hätten wir sechs rote Karten kassiert. Wir wurden ganz oft gelegt, am Trikot gezogen. Yahya Pamuk wurde bestimmt 20-Mal gezogen“, ärgert sich der Coach. „Der Schiedsrichter war nicht gut, aber nur an ihm lag es nicht.“

 

Dennoch legt Mehmet Ertunc nach: „Gegen uns wurde sofort beim ersten Foulspiel die gelbe Karte gezückt. Wir haben eine faire Mannschaft, versuchen uns zu etablieren in der Bezirksliga. Wir werden aber irgendwie nicht aufgenommen. Die gegnerischen Trainer sagen bestimmt vor unseren Spielen: Provoziert.“ Er findet es toll, dass seine Mannschaft „ruhig geblieben“ ist und „nicht gemeckert“ hat. Auf das Spiel bezogen hadert der Coach mit dem ersten Gegentor: „Das hätten wir verhindern können, wir hatten den Ball zweimal, dann haben wir ihn vertändelt. Oerlinghausen hat die einzige Chance ausgenutzt, die sie im ersten Abschnitt gehabt haben.“ Er hat eine Empfehlung an seine Truppe: „Wir müssen härter spielen als jede andere deutsche Mannschaft, brauchen Glück auf unserer Seite, auch bei den Schiedsrichterentscheidungen. Zukünftig wollen wir stabiler stehen.“

 

Fazit: Der TSV Oerlinghausen siegt locker beim SC Hicret Bielefeld, der wortwörtlich chancenlos ist. Der TSV verbessert sich auf Rang sieben, die Bielefelder fallen auf Platz zwölf zurück. (Zur Tabelle der Bezirksliga Staffel 2)

 

Tore:

0:1 Tim Witte (18. Min.)

0:2 Laurant Dragusha (51. Min.)

0:3 Jan-Justin Johannhörster (82. Min.)

1:3 Okan Yilmaz (Eigentor, 84. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
8. März 2020 90' Bezirksliga Staffel 2 2019/20 20

Spielort

Böllhoff Stadion
Duisburger Str. 7, 33647 Bielefeld, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SC Hicret Bielefeld011Loss
TSV Oerlinghausen123Win

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