Lüerdissen zeigt Reaktion auf erste Niederlage

Spielbericht

(ab). Der VfL Lüerdissen zeigt eine gute Reaktion auf die erste Saison-Niederlage vor einer Woche gegen den SV Werl-Aspe und gewinnt verdient gegen den TSV Oerlinghausen II mit 2:0.

„Nach der Niederlage letzte Woche gegen Wert-Aspe war das ein ganz wichtiger Sieg für uns in einem unangenehmen Spiel“, freut sich Tim Steffen, der verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt war, nach der Partie. Beide Teams liefern sich ein ausgeglichenes Duell, in dem der VfL die „etwas reiferer Spielanlage“ hat, so Steffen. Auch defensiv stehen die Hausherren sicher, lassen sich von den überwiegend langen Bällen der Gäste nicht übertölpeln. „So einer kann immer durchrutschen, aber insgesamt standen wir defensiv sehr stark“, lobt der Coach. „Wir haben aus dem Spiel heraus wenig zugelassen.“ Nach Standardsituationen wird es ein ums andere Mal knifflig: „Da mussten wir wach sein, aber auch da waren wir da, sind immer mitgegangen, haben immer gestört bei Kopfbällen.“ Mit einem 0:0 geht es in die Pause, was so in Ordnung geht, findet auch TSV-Coach Gerrit Barthelmeus: „In der ersten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, große Chancen waren Mangelware.“

Quast erzielt sein erstes Saisontor

Alexander Quast

In der Halbzeit richtet Steffen das Wort an seine Mannschaft und sagt, dass „wir Geduld haben müssen. Ein Tor reicht heute“, so seine Vermutung. Und das erzielen die Hausherren gleich nach dem Seitenwechsel. Tim Steffen klärt auf: „Beim 1:0 haben wir einen ganz guten Ballgewinn im Zentrum und machen im richtigen Moment das Spiel schnell. Sebastian Lehmeier bekommt den Ball im Zentrum und Alex Quast, der im Sturm gespielt hat, zeigt an, dass er den Ball haben möchte. Dann gibt es den schön gechipten Ball von Basti zu Alex, der mit seinem schwächeren linken Fuß den Keeper, der rauskommt, überlupft. Das war schön gemacht und ich freue mich für Alex sehr, dass er jetzt sein erstes Saisontor hat und die Arbeit, die er im Training zeigt, auch belohnt wurde.“ Für die Gäste beginnt die zweite Halbzeit mit einer kalten Dusche.

Barthelmeus hadert mit Platzverweis

Gerrit Barthelmeus

Gerrit Barthelmeus ärgert sich: „In der zweiten Halbzeit kommen wir schlecht aus der Kabine, bei einem top gespielten Pass stehen wir nicht gut und bekommen das 0:1.“ Danach lassen die Bergstädter aber gerade offensiv einiges vermissen. „Insgesamt sind wir zu harmlos nach vorne, erspielen uns keine Chancen. Der Hüter von Lüerdissen hatte einen entspannten Sonntag“, so der Coach weiter. Lüerdissen steht defensiv weiterhin gut und klärt viele Szenen schon im Ansatz. Beim TSV hadert man aber auch mit einer harten Entscheidung des Unparteiischen: „Leider hatte der Schiedsrichter auch nicht seinen besten Tag. Keine klare Linie und dann schickt er Max Schneider für nix mit gelbrot runter.“ Tim Steffen bewertet den Unparteiischen etwas anders: „Ich fand, der Schiri hat eine ordentliche Partie abgeliefert. Er hat viele Zweikämpfe sehr schnell gepfiffen, aber diese Linie hat er auch beibehalten und von daher fand ich das auch eine gute Partie vom Schiedsrichter.“

Havadir macht den Deckel drauf

Ferhat Havadir

Mit einem Mann weniger versucht der TSV Oerlinghausen II nochmal, ins Spiel zurückzukommen, viel gelingt aber nicht. Der VfL Lüerdissen macht kurz vor Spielende den Sack zu. Nochmal Tim Steffen: „Das zweite Tor bereitet Patrick Günther überragend vor durch einen unheimlich guten Ball, wo er vier, fünf Leute überspielt in die Tiefe, wo dann Ferhat Havadir mit einem tollen Antritt den Ball erläuft und dann in der Situation alles richtig macht, den Keeper umspielt und mit links einschiebt. Auch in der Entstehung ein gutes Tor.“ Den 2:0-Vorsprung bringt der VfL danach souverän über die Zeit. „Über 90 Minuten gesehen geht der Sieg für Lüerdissen in Ordnung“, findet Gerrit Barthelmeus. „Für und heißt es Mund abputzen, weitermachen und am nächsten Sonntag in Bad Salzuflen wieder punkten.“

Steffen: „Kräfte bündeln für Asemissen“

Lüerdissen sieht sich gut gerüstet für das Spitzenspiel gegen Tabellenführer TuS Asemissen am kommenden Sonntag. „Jetzt heißt es Kräfte bündeln für das anstehende Spiel gegen Asemissen“, so Steffen. Der VfL hat, obwohl kurzfristige Ausfälle zu verzeichnen waren, eine „gute Leistung“ gezeigt. Neben Steffen konnte auch Jan Blübaum nicht auflaufen, der sich am Donnerstag im Training verletzt hatte. „Gott sei Dank sind Tim Krüger und Ferhat Havadir wieder zur Mannschaft gestoßen. Und das zeigt mir einfach, dass wir alle Leute brauchen, um weiter positive Ergebnisse zu erzielen und um weiter erfolgreich zu sein. Nach der Niederlage gegen Werl-Aspe haben wir eine ganz gute Reaktion gezeigt in aller mannschaftlicher Geschlossenheit und haben einen verdienten Sieg erreicht“, so das Fazit des VfL-Trainers.

Fazit: Der VfL Lüerdissen spielt geduldig, steht defensiv sicher und zeigt offensiv gute Spielzüge. Der Lohn ist ein verdienter Heimsieg gegen einen harmlosen TSV Oerlinghausen II.

Tore:

1:0 Alexander Quast (47. Min.)

2:0 Ferhat Havadir (85. Min.)