Oerlinghausen macht den nächsten Schritt

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen siegt mit 3:1 gegen den TBV Lemgo und macht den nächsten Schritt Richtung Landesliga. Fünf Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung vor Lipperreihe weiterhin fünf Punkte bei einem Spiel weniger.

Von André Bell

Und auch gegen den TBV Lemgo spielt der TSV Oerlinghausen souverän sein Spiel runter.

Noel Heitkamp

Zwar haben sich die Bergstädter „phasenweise ein bisschen schwergetan“, wie Tobias Dingerdissen beobachtet, „aber in dem Spiel konnte es nur einen Sieger geben“. Für den TBV Lemgo startet das Spiel denkbar schlecht. Auch die Voraussetzungen waren nicht rosig. Mit Artur Esko, Arno Warkentin und Andreas Klamm fehlten drei wichtige Spieler. Zudem verursacht Manuel Süllwold schon früh einen Elfmeter. Eigentlich will der Verteidiger nur den Ball klären, sieht aber nicht, wie Jan-Justin Johannhörster angelaufen kommt und trifft nur den Stürmer. Ein klarer Elfmeter, den Noel Heitkamp zum 1:0 verwandelt. TBV-Schlussmann Roman Spieß ist zwar mit den Fingern am Ball, kann ihn aber nicht entscheidend ablenken. „Die Führung tat unsere, Spiel ganz gut, wir hatten danach auch noch ein paar Chancen, die aber nicht nennenswert sind“, so Dingerdissen. Matthias Olfert, Teil des Lemgoer Trainerteams, beurteilt die erste Halbzeit: „Es war das erwartete Spiel gegen Oerlinghausen, sehr nickelig, so wie die Jahre davor auch schon. Mit Fehlern laden wir sie zum Toreschießen ein.“

Pechvogel Süllwold

Manuel Süllwold

Nach der Pause gelingt den Bergstädtern erneut ein frühes Tor und wieder ist Manuel Süllwold beteiligt. Jan-Justin Johannhörster bringt eine Flanke vor das Tor, vom Schienbein von Manuel Süllwold prallt der Ball ins eigene Tor. Direkt hinter ihm wäre aber auch Tim Witte einschussbereit gewesen. In der Folge kommt Lemgo aber besser ins Spiel, kommt nun auch vereinzelt mal in den Oerlinghauser Strafraum, wirklich gefährlich wird es aber nicht. „Trotzdem ist ein 2:0 natürlich immer kritisch“, merkt Tobias Dingerdissen berechtigterweise an. Umso besser für die Hausherren, dass Pascal Claren zum vorentscheidenden 3:0 einnetzen kann. Den ersten Versuch kann Roman Spieß noch grandios parieren, beim Nachschuss ist er dann aber machtlos. „Aufgeben“ kommt im Wortschatz der Hansestädter aber nicht vor. Die Gäste versuchen es weiter und kommen durch Saliou Abou dann auch zum 1:3-Anschlusstreffer.

Olfert: „Ich denke, sie sind so gut wie durch“

In der Schlussphase versucht Lemgo, weiter zu verkürzen, es soll aber nicht sein. Relativ souverän holt der TSV Oerlinghausen den Sieg nach Hause. „Der Sieg ist verdient“, urteilt Tobias Dingerdissen nach dem Spiel. Nun gilt der Blick schon dem kommenden Spiel beim FC Kastrioti Stukenbrock: „Da werden wir wieder alles daransetzen, zu punkten.“

Tobias Dingerdissen

Matthias Olfert beschreibt das Spiel des TSV Oerlinghausen als „clever“, die Gäste kommen aber auch „nicht in die Zweikämpfe“ und haben ihr „Pressing vorne nicht hinbekommen“. Am Sonntag geht es zum RSV Barntrup und in der Woche darauf steht das Pokal-Halbfinale gegen den TuS Lipperreihe an. Olfert hofft, dass Warkentin, Esko und Klamm bis dahin wieder fit sind, „aber das ist sehr fraglich“. Sein Glückwunsch geht an den TSV Oerlinghausen: „Ich denke, damit sind sie auch so gut wie durch. Ich glaube nicht, dass Lipperreihe da noch irgendwas machen kann. Oerlinghausen ist zu konstant. Sie haben es clever runtergespielt, und unsere Fehler ausgenutzt. Sie springen so hoch, wie sie müssen und das machen sie sehr gut und deshalb werden sie verdient hochgehen.“

Fazit: Der TSV Oerlinghausen löst die Aufgabe gegen den TBV Lemgo souverän und sammelt den 21. Dreier im 23. Saisonspiel ein. Drei Siege fehlen den Bergstädtern noch, sofern Lipperreihe vorher keine Punkte mehr liegen lässt.

Tore:

1:0 Noel Heitkamp (per Elfmeter; 7. Min.)

2:0 Manuel Süllwold (Eigentor; 52. Min.)

3:0 Pascal Claren (73. Min.)

3:1 Saliou Abou (82. Min.)