Pivitker Aufholjagd kommt zu spät

Spielbericht

(hk). Der SV Diestelbruch/Mosebeck entführt die drei Punkte von der Hebbelstraße. Auf dem Rasenplatz vom SuS Pivitsheide gewinnt das Weber-Team mit 3:2. Für Patrick Hoffmann, den Abwehrspieler der siegreichen Gäste, ist klar: „Wir gehen am Ende nicht unverdient als Sieger vom Platz – es war die erwartet schwere Partie, auf einem tiefen Geläuf.“

Von Henning Klefisch

J. Weber

Den besseren Start beanspruchen die Hausherren für sich, kommen mehrfach gefährlich in Torraumnähe. Allerdings. Innerhalb von einer guten Viertelstunde schießen sich die Rot-Weißen eine 3:0-Führung heraus. Fabian Reimer (12. Min.), Tim Brinkmann (26. Min.) und Joel Weber (28. Min.) sind die Torschützen. Vor dem 1:0 wird zunächst ein langer Ball hinter die SuS-Abwehrkette gespielt. Es wird geflankt und Reimer steht am zweiten Pfosten, macht den erfolgreichen Kopfnicker. Das Brinkmann-Tor wird durch einen Aussetzer der Hausherren begünstigt, die einen Einwurf zu kurz auf ihren Fänger Marcus Alf spielen, der vom dazwischen sprintenden Tim Brinkmann gnadenlos überlupft wird. Den dritten Streich leitet Hoffmann per langem Ball ein. Weber läuft in seiner unnachahmlichen Art und Weise in den gegnerischen Strafraum ein und zimmert das Objekt der Begierde in die lange Ecke, erst an den Innenpfosten und dann ins Netz. Dieses Geräusch mag der Offensivmann mit dem Torjäger-Gen, würde dafür auch ein Like geben, wäre es eine Facebook-Seite.

Kuczer hat zu knabbern

A. Selse

Im zweiten Abschnitt drehen die Pivitsheider mächtig auf, intensivieren die eigenen Angriffsbemühungen. Kuczer findet in der Kabine die richtigen Worte, hat zudem personell und taktisch etwas umgestellt. Ferdinand „ Ferdi Fuchs“ Lange trifft sechs Minuten nach dem Seitenwechsel zum Anschlusstreffer nach einem Querpass. Eisenschädel Andre Selse erhöht in der Schlussminute zum 2:3-Endstand, der zu spät kommt. Links oben köpft er einen Konsum-freundlichen Flankenball ein. Hoffmann analysiert im Lippe-Kick-Gespräch: „SuS hat in der zweiten Halbzeit nochmal alles nach vorne geworfen – wir haben gut dagegengehalten, nicht viel zugelassen und trotzdem wurde es am Ende leider nochmal spannend – aber am Ende zählen die drei Punkte.“ Man merkt schnell: Mit dieser Aussage setzt sich der Abwehr-Stratege nicht in die Brennnesseln. Kuczer ist davon überzeugt: „Hätten wir noch fünf Minuten länger gespielt, hätten wir noch das 3:3 gemacht.“ Sprachlosigkeit prägt die Rhetorik von diesem chronisch wortgewandten Blondschopf, als er die Leistung von Spielminute 20 bis 45 bewertet. Er strahlt hingegen wie ein Honigkuchenpferd, als er über den zweiten Abschnitt sinniert: „Zweite Halbzeit haben alle elf Spieler gekämpft und sie hätten sich fast dafür belohnt. Diese Niederlage hängt bei mir noch nach.“

Fazit: Die Anfangsphase gehört den Hausherren. Dann steigern sich die Weber-Männer, schießen sich eine satte 3:0-Führung heraus. Am Ende kommt die Aufholjagd zu spät.

Tore:

0:1 Fabian Reimer (12. Min.)

0:2 Tim Brinkmann (26. Min.)

0:3 Joel Weber (28. Min.)

1:3 Ferdinand Lange (51. Min.)

2:3 Andre Selse (90. Min.)